Befreiungsschlag nach Negativserie
(ph/howi) – Nachdem sich die HSG Hochheim/Wicker noch während der Woche von Trainer D‘aveta getrennt hatte, sollte sich nun zeigen ob der Abwärtstrend nach fünf sieglosen Spielen beendet werden kann.
Dazu musste man gegen niemand Geringeren als die TSG Ober-Eschbach in Hochheim antreten. Die Gäste konnten bisher eine solide Hinrunde vorweisen und gingen dementsprechend als Favorit in die Partie. Personell waren unsererseits die angeschlagenen Spieler Simon Seith und Philipp Kukula vorerst an der Außenlinie als moralische Unterstützung dabei, um nur im Notfall die Mannschaft unterstützen zu müssen. Doch zu Beginn waren es insbesondere die Hochheimer, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und trotz der Übergangsphase ohne Trainer einmal mehr zeigten, dass mehr in der Mannschaft steckt, als das was sie in den zurückliegenden Spielen zuvor präsentierte.
Von Anfang an spielte man befreit auf und setzte das etablierte Konzept durch, sodass eine Vielzahl freier Torchancen entstanden. Mario Schöberl war direkt zu Beginn zweimal erfolgreich und Jan-Philipp Hacker wurde gut von Christof Kossler und Sebastian Fuchs in Szene gesetzt, sodass man nach 10 Minuten eine 6:2 Führung verzeichnen konnte. Allerdings muss erwähnt werden, dass eine höhere Torausbeute bei den erspielten Chancen eine noch deutlichere Führung mit sich gebracht hätte. Stattdessen blieb der Abstand nahezu gleich und nach 17 gespielten Minuten stand es 10:5. Doch dann sollte nun einmal mehr nach ca. 20 Spielminuten der in den letzten Spielen öfters gesehene Bruch im Spiel der HSG eintreten. Während dieser Phase der Partie brachte man sich bis zur Halbzeit um den guten Start und ging mit 2 Zählern Rückstand mit 13:15 in die Kabine ging.
Nach Wiederanpfiff waren die HSG-Jungs heiß auf Wiedergutmachung und wollten sich hier in heimischer Halle auf keinen Fall so früh geschlagen geben. Christof Kossler versuchte spielerische Impulse an den Rest der Mannschaft zu senden und das Angriffsspiel durch strukturierte Abläufe erneut zu beleben. Bis zur 38 Minute lief man jedoch weiterhin dem 2 Tore Rückstand hinterher. Erst dann konnte man durch schnelle Tore gleichziehen und durch Treffer von Fuchs und Schöberl bis zur 40. Minute eine erneute 2-Tore Führung herausspielen, die den Gegner zum taktischen Timeout bewegte. Neben Schöberl war außerdem auch Philipp Helbig erfolgreich vor dem Gästekeeper, wobei er vor allem aber auch eine herausragende Abwehrleistung im Innenblock überzeugen konnte. Ab da an lief alles bei der HSG, man könnte förmlich sagen, der Gegner wurde an die Wand gespielt. In der 50.Minute schrieb sich auch Tim Hieronimus auf die Torschützenliste mit dem Tor zum 29:22. Da die Gästeabwehr weiterhin keine Lösung gegen das gute Hochheimer Angriffsspiel fand, nahmen Fouls zu und so konnte auch Simon Seith noch seine Ruhe von der 7-m-Linie unter Beweis stellen. Abschließend konnte Mario Schöberl mit seinem 12. Treffer den Sieg zum 36:27 für die Gastgeber untermauern und man atmete erleichtert auf, einen Impuls in Richtung erneutem Aufwärtstrend gesetzt zu haben.
Kein Anschluss an Vorwoche
Nachdem man am vergangenen Wochenende souverän zu Hause gegen die TSG Ober-Eschbach gewinnen konnte, hatte man nun die TGS Langenhain vor der Brust. Dass das Spiel gegen den an der Spitze angesiedelten Gegner kein Einfaches würde, war von vorne rein klar, auch weil man am 1. Advent zur frühen Zeit um 16:00 Uhr anreisen durfte.
Und genau so startete man auch das Spiel. Zwar konnte man in den ersten 5 Minuten abwehrtechnisch überzeugen, jedoch wurden direkt mehrere Hochkaräter leichtfertig verschenkt, inklusive eines verworfenen 7-Meters durch Simon Seith, sodass der Gastgeber zu Minute fünf das erste mal mit 1:0 in Führung gehen konnte. Weitere Fehler schlichen sich jetzt nicht nur im Angriff ein und man agierte stark verunsichert. Der Spielfluss konnte nicht aufrecht erhalten werden und man bekam die körperliche Härte der gegnerischen Abwehr zu spüren, bis nach neun gespielten Minuten die Auszeit durch die HSG bei einem Spielstand von 2:7 genommen wurde. Als Konsequenz wurde direkt danach auf vier Positionen gewechselt, was allerdings nicht zu einer wesentlichen Verbesserung des Hochheimer Spiels führte. Zu leichtfertig wurden die Bälle im Angriff hergeschenkt und man schoss den Langenhainer Torwart regelrecht ein. Selbst Mario Schöberl, der am vergangenen Wochenende wieder zu Höchstform auflief, konnte nicht an seine Leistung anknüpfen. Trotz seinem Tors zum 13:8 in der 25. Minute schafften die HSG-Jungs es nicht, sich über eine gute Abwehr wieder Selbstbewusstsein für das Angriffsspiel zu holen. Letztendlich musste man sich schon zur Pause mit einem 9-Tore-Rückstand (18:9) geschlagen geben und allen war klar, dass nur eine 180 Grad-Wende zu einer Ergebniskorrektur führen würde.
Die zweite Halbzeit stand also im Sinne der Wiedergutmachung, um die angereisten Fans vom Gegenteil der in Abschnitt eins erbrachten Leistung zu überzeugen. Dass ein Sieg nach den ersten 30:00 Minuten in weite Ferne gerückt war, stand fest, doch hier ging es vielmehr um den Zusammenhalt , sich nicht aufzugeben und als Mannschaft eine ordentliche 2. Halbzeit abzuliefern. Doch in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit war davon nichts zu sehen und Matthias Ochs verkürzte wieder von 11 auf 10 Tore Rückstand. In der 36. Minute konnte sich der eingewechselte Tim Müller durchtanken und einen Willensimpuls zum 12:21 setzen. Der HSG kam auch zugute, dass Philipp Kukula in der 2. Halbzeit eine Schippe im Vergleich zur desolaten ersten Halbzeit drauflegte und zusammen mit Christof Kossler Verantwortung im Rückraum übernahm. So konnte man bis zur 49. Minute auf 19:26 verkürzen. Fünf Minuten vor Ende war erneut Marc Podesta mit seinem fünften Treffer erfolgreich, und er war dadurch noch bester Werfer der Hochheimer/Wickerer. Den Schlusspunkt auf eine versöhnende 2. Halbzeit, die aber bei weitem nicht das volle Potenzial der Mannschaft aufzeigte, setzte Jan-Philippe Hacker vom Kreis zum 23:30 Endstand.
Erste Saisonniederlage der Damen
TSG Sulzbach – HSG Hochheim/Wicker 20:17 (12:6)
(mp/howi) – Im Spitzenspiel gegen die Sulzbacher Damen hat es die ersatzgeschwächten Damen der Spielgemeinschaft zum ersten Mal erwischt. Sie mussten mit nur sieben Feldspielern die erste Niederlage der Saison hinnehmen.
Die ersten zehn Minuten des Spiels gestalteten sich noch ausgeglichen. Das erste Tor auf der Anzeigetafel stand für die Gäste. Beim Stand von 4:4 wurden die HSG-Damen allerdings zu phlegmatisch und unentschlossen im Angriff. Der Ball wurde nicht durchgespielt und teilweise zu leicht hergeschenkt. Durch eine gute Rückwärtsbewegung konnten Überläufe noch verhindert werden. Die Gastgeberinnen setzten sich trotzdem Tor um Tor bis auf 9:4 ab. Die Folge war ein Halbzeitstand von 12:6, was für die Weinstädterinnen definitiv zu wenig für 30 Minuten ist. Trotz dieser Hypothek war der Glaube an die Wende noch da.
Für die zweite Halbzeit stellte Coach Schmutzler sowohl Abwehr als auch Angriff um, was schnell fruchtete. Die Gäste gingen deutlich konsequenter zur Sache und waren in Durchgang zwei die bessere Mannschaft. Doch gegen die starke Abwehr der Sulzbacherinnen reichte es am Ende dieses Mal nicht.
„Wir haben heute einfach zu viele Chancen liegen gelassen. Aufgrund der schwachen ersten Halbzeit eine verdiente, aber vermeidbare Niederlage. Wichtig war, dass wir im zweiten Durchgang eine starke Reaktion gezeigt haben und zurück ins Spiel gekommen sind“ so Dirk Schmutzler nach Abpfiff.
Die Konzentration liegt jetzt auf den beiden letzten Spielen für dieses Jahr. Kommende Woche geht es im letzten Hinrundenspiel in Hochheim gegen Vortaunus II, darauf das Wochenende empfangen die Damen ebenfalls in Hochheim die TuS Nordenstadt II.
Spielfilm: 0:1, 1:2, 2:3, 4:4, 9:4, 10:5, 12:6, 12:7, 15:8, 15:10, 16:12, 18:14, 20:14, 20:17
Es spielten: Helen Kupfer, Irina von Auer (beide Tor), Julia Pakula (4), Sarah Studer (4/2), Alice Kupfer (3), Julia Maurer (2), Jasmin Krekel (2), Sabine Klinsmann (2/1), Rebecca Barthenheier