Beim Erwachsenwerden begleiten: Lions Club unterstützt Lehrerfortbildung
(hn) Die weltweite Lions-Organisation unterhält und fördert Programme, die Kinder und Jugendliche bei ihrer Entwicklung zu selbstbewussten und verantwortlich handelnden Menschen unterstützt. Ein wesentliches Element hierzu bilden die Schulen, deren Lehrkräfte als unverzichtbare Multiplikatoren fungieren. Eine entsprechende Lehrerfortbildung in der Flörsheimer Sophie-Scholl-Schule hat der Lions Club Hochheim-Flörsheim nun unterstützt, damit junge Lehrkräfte das Programm „Lions Quest“ unterrichten lernen.
Insgesamt 18 junge Lehrerinnen und Lehrer ließen sich von „Lions Quest“-Trainerin Sarah Stephani, im Hauptberuf selbst stellvertretende Schulleiterin, in das „Lebenskompetenz-Programm für junge Menschen“ einführen. Seit 2005 wird dieses Programm an der Sophie-Schule-Schule durchgängig unterrichtet, wie Schulleiter Reik Helbig berichtet. Als „wichtiger Baustein zur Begleitung unserer Schülerinnen und Schüler“ wird in den Klassen fünf bis sieben mit jeweils einer Unterrichtsstunde pro Woche das Modul „Erwachsen werden“ genutzt, um das Herausbilden persönlicher und sozialer Kompetenzen, die Selbstreflexion sowie den Umgang mit anderen zu fördern.
Aus diesem Grund hatte Helbig auch die Initiative ergriffen, die Lehrerausbildung trotz der widrigen Umstände durch die Corona-Pandemie und nach langer Pause wieder an seine Schule zu holen. In Zusammenarbeit mit dem Lions Club Hochheim-Flörsheim sowie der hessischen Lions-Organisation kam eine schulübergreifende Veranstaltung zusammen. „Wir unterstützen als Lions Club die Schulung so vieler Lehrerinnen und Lehrer wie möglich – so vieler, wie wir eben entsprechend der geltenden Corona-Beschränkungen in einem Raum versammeln dürfen“, hatte der „Lions Quest“-Beauftragte des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim, Thomas Heuser, im Vorfeld signalisiert. So kam erstmals eine gemeinsame Fortbildung der Sophie-Scholl-Schule (acht Lehrkräfte) und des ebenfalls in Flörsheim angesiedelten Graf-Stauffenberg-Gymnasiums (sechs) sowie der Hochheimer Heinrich-von-Brentano-Schule (vier) zustande.
Auch Sabrina Mack, die „Lions Quest“-Koordinatorin des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums, ist voll des Lobes für die Fortbildungsmaßnahme. Rund dreißig Kolleginnen und Kollegen sind an ihrer Schule bereits auf das Programm ausgebildet und zertifiziert – alle bis auf die zuletzt eingestellten Lehrkräfte, die auch bald Klassenleitungen in den Stufen fünf bis sieben übernehmen sollen. Auch am Flörsheimer Gymnasium ist das Programm fest im Unterrichtsplan verankert, im Gegensatz zur Sophie-Scholl-Schule jedoch nicht einstündig pro Woche, sondern mit vier ganten Tagen pro Schuljahr.
„Die Umsetzung mit größeren, zusammenhängenden Blöcken hat sich bewährt“, schildert Mack den Ansatz des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums, denn so ließen sich dort ein größeres Maß an Wertschätzung und gegenseitigem Respekt sowie soziale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler untereinander gut einüben. Auch unter den Lehrkräften, welche die „Lions Quest“-Schulungen jeweils zusammen besucht hatten, lasse sich seither ein großer kollegialer Zusammenhalt feststellen.
So wie Sabrina Mack („Tolle Veranstaltung!“) ist auch Reik Helbig voll des Lobes für das „Lions Quest“-Programm, das er „nicht mehr missen möchte“. Seit dem Jahr 2017 ist seine Sophie-Scholl-Schule von der Lions-Organisation auf das „Lions Quest“-Programm zertifiziert. Und auch Sabrina Mack hat bereits die nächsten Aufbauseminare ins Auge gefasst, so dass möglichst viele ihrer Kolleginnen und Kollegen nach 25 Fortbildungsstunden als „Lions Quest“-Lehrkräfte zertifiziert werden können.
Schließlich steht auch am Graf-Stauffenberg-Gymnasium demnächst die Verlängerung der 2019 erlangen Schulzertifizierung an. Und bis dahin möchten alle Lehrkräfte nicht nur soziale Kompetenzen an ihre Schülerinnen und Schüler weiter gegeben haben, sondern sich auch selbst die Kompetenzen für das „Lions Life Skills“-Programm angeeignet und erhalten haben.