Landrat Cyriax besucht Betriebe in Hofheim und Hochheim – Neue Generation
(jol/mtk) – „Die heimische Landwirtschaft verbindet Tradition mit Geschmack, Umweltbewusstsein und Erlebnis“: So fasst Landrat Michael Cyriax seine Eindrücke beim Besuch von mehreren Betrieben im Main-Taunus-Kreis zusammen. In Zusammenarbeit mit dem Amt für ländlichen Raum waren Betriebe in Hofheim und Hochheim diesmal Stationen bei dem traditionellen Besuch. Mit dabei war auch der MTK-Kreislandwirt Jürgen Pauly.
„Die Landwirtschaft im Main-Taunus-Kreis hat Zukunft“, stellt Cyriax fest. Zwei der drei besuchten Betriebe würden von der jüngeren Generation weitergeführt. Zugleich seien die Betriebe Beispiele für Innovation, etwa mit der Orientierung auf ökologische Landwirtschaft und einem neuen Betriebshof. Die Landwirtschaft sei in Bewegung, so der Landrat; das sei besonders wichtig in herausfordernden Zeiten.
Ein durchgängiges Thema bei den Besuchen waren die Hitze und Wasserknappheit: „Das stellt alle vor große Herausforderungen“. Er hoffe, dass die Landwirte mit ihrer Fachkenntnis und Kreativität angesichts dieser schwierigen Rahmenbedingungen weiter erfolgreich wirtschaften könnten. „Die Landwirtschaft ist ein Beispiel dafür, wie umfassend die aktuelle Klimaentwicklung nicht nur in der Umwelt, sondern auch in der Wirtschaft ihre Spuren hinterlässt.“
Bei Hubertus Fischer in Hofheim wurde die älteste Bioimkerei Hessens besucht. Fischer, eigentlich Lehrer, gründete den Betrieb, um Schülerinnen und Schülern die Imkerei näher zu bringen. Aktuell hält er 20 Bienenvölker, unter anderem auf dem Hofheimer Rathaus und im Arboretum Schwalbach/Sulzbach. Pro Volk erntet er rund 15 Kilo Honig. „Die Imkerei verbindet verantwortungsbewusste Produktion von Lebensmitteln mit einer Förderung des Natur- und Umweltbewusstseins, das so wichtig für unsere Region ist“, fasst Cyriax zusammen. Näheres zu der Imkerei gibt es im Internet unter https://www.bioimkerei-fischer.de/.
Eine weitere Station war der familiengeführte Bio-Betrieb „Schlagmühle“ in Hofheim-Wallau. Wie die Betreiberin Annkathrin Tempel erläutert, wurde das Gelände einer ehemaligen Mühle in einen Ackerbaubetrieb nach Bioland-Richtlinien verwandelt. Die Familie plant einen Hofladen, außerdem bringt der Hof den Kindern in bauernhofpädagogischen Veranstaltungen die Landwirtschaft näher. „Heimische Landwirtschaft ist Landwirtschaft zum Anfassen, aber auch Kreativität auf historischem Grund“, fasst der Landrat zusammen. (https://www.schlagmuehle-wallau.de/)
Eine andere Facette heimischer Landwirtschaft stand im Weingut Bastian Petry im Fokus. Der Betrieb in Hochheim hat dort in Massenheim im vergangenen Jahr mit Produktion und Vinothek zur Direktvermarktung einen neuen Standort bezogen. Hauptsächliche Weinsorten sind Riesling, Grauburgunder, Weißburgunder, Chardonnay und Spätburgunder. Das Weingut bietet auch Weinproben an, zudem vermietet es Räume für Veranstaltungen. „Wein ist ein ganz wichtiges Qualitätsprodukt im Main-Taunus-Kreis“, so Cyriax. „Das Beispiel des Weinguts Petry zeigt nicht nur, wie wichtig die heimische Direktvermarktung ist. Es führt auch vor Augen, dass der Wein nicht nur eine Tradition ist, sondern auch ein Erlebnis.“ (https://www.weingut-lindenhof.de/)
Cyriax fährt regelmäßig mit dem Amt für Landwirtschaft in Betriebe im Main-Taunus-Kreis: Es sei wichtig, auf diese Weise persönlich Kontakt zu halten und „zu zeigen, wie wichtig die Landwirtschaft auch für uns in der Metropolregion ist.“
Titelbild: Besuch beim Weingut Petry in Hochheim
Bild: Besuch bei Hubertus Fischer, der ältesten Bioimkerei Hessen
Bild: Besuch beim Bio-Betrieb „Schlagmühle“ in Hofheim-Wallau
Bildnachweis alle Bilder: Main-Taunus-Kreis