Guddi Gutenberg macht Druck für sein Museum
Kabarettistische Spitzen: Hans-Peter Betz kreiert fürs Gutenberg-Museum brandneues „humoristisches Druckverfahren“ – Auftakt am 30. November mit prominentem Überraschungsgast
Mainz. Guddi Gutenberg ist wieder da. Um das Gutenberg-Museum zu unterstützen, macht die legendäre Fastnachtsfigur des Gonsenheimer Carneval-Vereins (GCV) alias Hans-Peter Betz einen Schritt „vom Sockel in die Werkstatt“ – und einen Schritt zurück auf die große Bühne, von der er sich im Februar offiziell verabschiedet hat. „Ich will den Mainzern und dem Rest der Welt Druck machen“, erklärt Betz. Druck für mehr Wertschätzung für den berühmtesten Sohn der Stadt. Und Druck für die Zukunftsfähigkeit des Gutenberg-Museums. Damit das Haus seinem stolzen Titel „Weltmuseum der Druckkunst“ weiterhin gerecht werden kann.
Deshalb hat Betz, langjähriger Präsident der Mainzer Fernseh-Fastnachtssitzung und feste Größe in der politisch-literarischen Fastnacht des GCV, mit der Direktorin des Gutenberg-Museums ein „völlig neues humoristisches Druckverfahren“ kreiert. Von der kulturellen Rostra des Museums aus will er dem Publikum scharfzüngige kabarettistische Spitzen zu Politik und Gesellschaft „in Mainz, Deutschland und dem Rest der Welt“ servieren. In altbekannter Manier ausstaffiert mit Guddis Druckerzunft-Kleidung und mit wallendem Haar. Zum Finale wird Guddi unterstützt von einem prominenten Gast aus Politik, Kultur oder Fastnacht. Wer dies sein wird, ist noch geheim. Auf jeden Fall aber darf das Publikum sich auf eine gute Stunde humoristischen Programms freuen, das ihm das aktuelle Zeitgeschehen hintersinnig und dennoch scharfzüngig vor Augen führt.
Mit diesem eigens für das Gutenberg-Museum geschaffenen Format wolle er Flagge zeigen, sagt Betz. In den USA habe man Gutenberg zum ‚Man of the Millenium‘ gewählt. Doch in Mainz selbst, findet der pensionierte Mainzer Schulleiter, sollte der Stolz noch größer sein auf seinen größten Sohn, der mit seiner Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen, wieder verwendbaren Lettern aus Metall die Welt revolutionierte und die Grundlagen schuf für die Medien- und Informationsgesellschaft unserer heutigen Zeit. „Das Museum, das Gutenbergs Erbe vermitteln soll, hat in seiner Vaterstadt nicht den ihm gebührenden Wert.“ Und der geplante Erweiterungsbau, der dem Haus eine angemessene und zukunftsfähige Präsentation seiner Schätze und Botschaften erlauben soll, werde torpediert. Das ärgert Betz, der auch als Fastnachter seine Finger stets in offene Wunden legt.
So wird der 65-Jährige, der als Guddi Gutenberg bundesweiter Botschafter ist für seine Heimatstadt, im Gutenberg-Museum nicht den Sockel erklimmen, von dem aus er den Herrschenden 17 Jahre lang den Narrenspiegel vorgehalten hat. Aber Betz stellt Gutenberg an den Ort, wo er zu Hause war: in seine Werkstatt an die Druckerpresse. Und, um mit Guddis traditionellen Dankesworten zu sprechen: Es ist ihm eine Ehre.
Hier der download der Einladungskarte: Guddi_macht_Druck
Die Auftaktveranstaltung der Reihe „Guddi macht Druck“ mit Guddi Gutenberg alias Hans-Peter Betz und Überraschungsgast findet statt am Donnerstag, 30. November, 19 Uhr, im Gutenberg-Museum, Liebfrauenplatz 5, Mainz. Karten zu 11 Euro (Einritt inkl. ein Glas Wein) sind ab Dienstag, 14. November, 9 Uhr, erhältlich an der Kasse des Gutenberg-Museums, Liebfrauenplatz 5, Telefon 06131/12-2644.
Mehr Info unter: www.gutenberg-museum.de