Corona-Wochenbilanz im MTK – Weitere Gruppen können geimpft werden
(jol/mtk) – „Die Impfungen in Hessen und im Main-Taunus-Kreis nehmen Fahrt auf“: So die Schlussfolgerung von Landrat Michael Cyriax in einer Corona-Bilanz zur auslaufenden Woche. Zwar liege die kreisweite Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner -, weiterhin über 50; mittlerweile aber komme nach den Regelungen des Landes Hessen die nächste Priorisierungsgruppe an die Reihe, und das Land habe mehr Impfdosen für das Impfzentrum in Hattersheim angekündigt, so dass das Zentrum besser ausgelastet werden könne als bisher. Cyriax und Kreisbeigeordnete Madlen Overdick appellieren an die Bürger in den entsprechenden Priorisierungsgruppen, die Impfangebote wahrzunehmen; sie seien ein Schlüssel zur erfolgreichen Pandemieeindämmung.
Den Angaben zufolge ist die Inzidenz zwar von 57 Ende vergangener Woche auf 49 am (heutigen) Freitag gefallen. In den vergangenen Wochen aber habe sie auch schon unter 40 gelegen, so Cyriax: „Angesichts dieser Wellenbewegung dürfen wir nicht alleine auf die Inzidenz schauen.“ Mittlerweile sei bei rund 20 Prozent der Infektionen eine Mutation als Ursache entdeckt worden. Eine „Null-Lösung bei der Inzidenz“ scheint da wenig wahrscheinlich, so der Landrat. Daher müsse jetzt konsequentes Impfen im Vordergrund stehen, um die Infektionsraten wenigstens niedrig zu halten. Von den derzeit 2,3 Prozent der Bevölkerung im Kreis, die zumindest die Erstimpfung erhalten habe, sei es noch ein weiter Weg bis zur Durchimpfung der Bevölkerung, die auf breiter Front Corona eindämmen könne.
Der Kreis verimpfe alle Impfstoffe, die er vom Land erhalte. Bislang richte sich die Zuweisung hessenweit nach der Verteilung von Pflegeplätzen und Bettenzahlen. Da der MTK weniger Pflegeheime habe als manch anderer Kreis, liege die Impfquote bisher unter dem hessischen Durchschnitt. Das dürfte sich aber nun ändern, weil das Land Hessen die Zuweisung jetzt anders berechne – und dabei vor allem den Anteil der Impfberechtigten an der jeweiligen Gesamtbevölkerung berücksichtige.
Wie Overdick mitteilt, soll der Impfstoff Astra-Zeneca, der nur für Personen unter 65 Jahren zugelassen ist, weiter an Gesundheitspersonal verimpft werden – etwa Personal von Arztpraxen, das nach einer Regelung des Landes Hessen jetzt an die Reihe komme. Auch bei Lehr- und Erziehungskräften aus Schulen und Kindergärten, die von März an ebenfalls für Impfungen zugelassen werden, könne gezielt Astra-Zeneca eingesetzt werden.
Dass nach den Vorgaben des Landes Hessen auch im Main-Taunus-Kreis die Schulen wieder schrittweise öffnen, ist nach Wertung von Cyriax das richtige Signal gewesen: „Wir werden lernen müssen, mit dem Virus zu leben, und wir müssen zu einer schrittweisen Normalisierung des Lebens kommen. Präsenzunterricht an den Schulen, zumindest teilweise, ist für den schulischen Erfolg essenziell.“
Gleichwohl müsse alles getan werden, um an den Schulen die Risiken von Ausbrüchen zu senken: „In den vergangenen Monaten haben sich weit mehr Schüler im Homeschooling angesteckt als in der Schule“, so Cyriax mit Blick auf die Notbetreuungen, die weitergelaufen waren. Das Land habe jetzt angekündigt, dass sich nicht nur Lehrer, sondern auch das gesamte Schulpersonal bis hin zu den Mensen-Mitarbeitern und Betreuungskräften regelmäßig testen lassen kann. Der Kreis arbeite derzeit über die Landesbestimmungen hinaus an Testkonzepten und stehe im Kontakt mit möglichen Partnern. Im Übrigen werde der Kreis bei Corona-Infektionen mit konsequenter Quarantäne für Kontaktpersonen reagieren.
Inzwischen haben die Unterstützungskräfte der Bundeswehr ihren Einsatz bei Testungen in Alten- und Pflegeheimen beendet. Cyriax und Overdick dankten den Soldaten für ihre Hilfe; das habe den Einrichtungen Zeit gegeben, damit sich die Pflegekräfte um die Betreuung der Bewohner kümmern könnten und die Leitungen Personal für künftige Testungen suchen konnten. Nach Angaben von Overdick hat gerade die Entwicklung in den Heimen gezeigt, dass die Pandemie durch ein Zusammenwirken der Kräfte wirksam eingedämmt werden könne. Alle sechs Personen, die seit der vergangenen Woche im Kreis an oder mit Corona gestorben seien, seien zwar älter als 80 Jahre gewesen; keiner davon aber habe in einem Heim gelebt: „Offenbar eine Konsequenz aus unserem konsequenten Impfen in den Heimen und aus den Corona-Beschränkungen“, fasst die Gesundheitsdezernentin zusammen.
Bild: Impfdosen im Impfzentrum in Hattersheim
Bildnachweis: Matthias Knapp
Man sollte so schnell wie möglich dafür sorgen,dass Hausärzte und Fachärzte den Impfstoff bekommen.Man verliert zu viel Zeit.
Vor allem die älteren Menschen
die keine Möglichkeit und alleine sind sich zu organisieren.Viele Menschen sind
mit dem anmelden überfordert.
Zur Hygiene möchte ich auch nochmal etwas dazu sagen.
In den grossen Lebensmittelketten
sollte auch eine bessere Kontrolle stattfinden.
Personen pro Quadratmeter wird nicht eingehalten.
Reinigungsmittel für die Einkaufswagen teilweise nicht aufgefüllt oder vorhanden.
Viele kleine Dinge machen das große aus.
Mfg Ferdinand Föh.