Landesehrenbrief für sechs Bürgerinnen und Bürger aus dem Main-Taunus-Kreis
(jol/mtk) – Sechs Bürgerinnen und Bürger aus dem Main-Taunus-Kreis sind mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet worden. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, erhielten die Engagierten aus Hofheim, Kelkheim und Flörsheim die Ehrung für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz in den verschiedensten Bereichen: „Sie alle haben mit Ausdauer ein Zeichen gesetzt für gesellschaftlichen Zusammenhalt, gemeinschaftliches Erlebnis und das Wohl ihrer Mitmenschen.“ Cyriax überreichte die Auszeichnung in einer Feierstunde im Landratsamt.
Der Hofheimer Dr. Erich Dorn engagiert sich seit vielen Jahren im Wintersportverein Hofheim, darunter lange als Erster Vorsitzender; außerdem leitete er die Geschäftsstelle. Dorn habe über Jahrzehnte den Verein mitgeprägt und dazu beigetragen, sein Angebot vom klassischen Wintersport zu erweitern, etwa zum Klettern für Kinder und Fahrten für Familien. Mit der Arbeit in der Geschäftsstelle habe er auch hinter den Kulissen gedient: „Zum Vereinsleben gehören nicht nur Engagement für die Sache und Gemeinschaftsgefühl, sondern die täglichen Herausforderungen der praktischen Organisation.“
Alexander Freitag, seit den frühen 1990er-Jahren aktiv bei der Schützengesellschaft in Hofheim-Marxheim, war in den Anfangsjahren der jüngste Vereinsvorsitzende in Hessen. Er war in mehreren Schützendisziplinen erfolgreich; zudem wurde in seiner Amtszeit das Schützenhaus grundlegend renoviert. „Auch wenn inzwischen ein paar Jahrzehnte vergangen sind – gibt seine Geschichte ein Beispiel für verantwortliches Engagement schon in jungen Jahren und kann anderen als Beispiel dienen, sich dauerhaft für ihren Verein einzusetzen“, so Cyriax.
Die Kelkheimerin Rosemarie Hippel indes setzt sich seit vielen Jahren für das Tierwohl ein. Im Tierschutzverein ihr Stadt trug sie dazu bei, an der Zeilsheimer Straße ein neues Tierheim zu realisieren. „Tiere bedeuten Verantwortung“, so der Landrat. Der Tierschutzverein leiste einen wichtigen Beitrag, das im Blick zu behalten, und kümmere sich mit großem Engagement darum, Tiere an verantwortungsvolle Einzelpersonen, Paare und Familien zu vermitteln. Mensch und Tier seien eng verbunden, wie auch die aktuelle Kunstausstellung „Tieri(s)ch im Landratsamt zeige.
Dr. Börries Kübel hat sich von Anfang an für die Bürgerstiftung Kelkheim engagiert. Nach einigen Jahren als Schatzmeister ist er inzwischen deren Zweiter Vorsitzender. Neben individueller Unterstützung für Bürgerinnen und Bürger und diversen Initiativen stellt die Bürgerstiftung die Förderung von Schülerinnen und Schülern in den Mittelpunkt, etwa durch Beschaffung von Unterrichtsmaterialien oder Auszeichnungen für schulische und soziale Leistungen: „Die Bürgerstiftung wirkt oft im Verborgenen“, fasst Cyriax zusammen. „Aber besonders in der Bildung leistet sei einen Beitrag, dass Kinder und Jugendliche in den Schulen das Beste aus sich machen können.“
Die Hofheimerin Christina Lampert, die einige Jahre auch Frauenbeauftragte des Main-Taunus-Kreises war, ist seit vielen Jahren ehrenamtlich als Schiedsfrau im Stadtteil Wallau tätig. „Wir sind ein Rechtsstaat, aber nicht jeder Streit muss vor Gericht landen. Schiedsleute wie Frau Lampert tragen dazu bei, dass Konflikte fair gelöst werden, bevor es in langwierigen und auch teuren Prozessen vor Gericht geht. Damit leisten sie einen Beitrag für fairen Ausgleich und gesellschaftlichen Frieden.“
Günter Lemb engagiert sich seit den 1970er-Jahren in Flörsheim – unter anderem als Kassierer beim „Sängerbund“ und beim Heimatverein. Wie Cyriax erläutert, hat Lemb seinerzeit die Finanzen der Sängervereinigung „unter widrigsten Umständen“ übernommen und saniert. Insgesamt habe er sich für seine Geburts- und Heimatstadt engagiert und damit „heimische Identität gefördert“, die gerade „in den Zeiten zunehmender Internationalisierung und Globalisierung für die menschliche Verwurzelung wichtig ist“.
Bild: v.l.n.r. Landrat Cyriax und die Geehrten Kübel, Born, Lampert, Hippel, Lemb und Freitag
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