Weiter weniger Bauanträge

Overdick legt Statistik 2024 vor – Schnelle Bearbeitungszeiten

(mtk) Die Zahl der Bauanträge ist im vergangenen Jahr im Main-Taunus-Kreis um sieben Prozent zurückgegangen. Erste Kreisbeigeordnete Madlen Overdick führt die Entwicklung auf die allgemeine Lage im Bausektor und die speziell in der Rhein-Main-Region hohen Baukosten zurück: „Diese Entwicklung macht sich auch im zentral gelegenen Main-Taunus-Kreis bemerkbar“. Allerdings sei die Quote von genehmigten Bauvorhaben mit fast 98 Prozent wieder sehr hoch: „Das spricht für die kompetente Beratung und Begleitung durch unser Amt für Bauen und Umwelt.“

Mit dem Rückgang der Anträge habe sich der Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt, aber gegenüber dem vorherigen Jahr verlangsamt: 2023 war noch ein Rückgang von knapp neun Prozent registriert worden.

Speziell im Wohnungsbau wurde ebenfalls ein Rückgang verzeichnet. Im vergangenen Jahr wurden 310 Anträge auf Neu- oder Umbauten von Wohngebäuden gestellt, im Vorjahr waren es noch 346 gewesen und fünf Jahre zuvor 500. „Von einer Entspannung auf dem Wohnungsmarkt sind wir also weit entfernt“, fasst Overdick zusammen.

Im Jahr 2024 wurden nach der Statistik 607 Beratungsanfragen beantwortet, das entspricht fast exakt der Nachfrage vom Vorjahr. Ebenfalls nahezu unverändert blieb die Zahl von denkmalschutzrechtlichen Sanierungen; hier gab es 347 Verfahren. Allerdings stieg insgesamt die Zahl von Fällen, in denen die Bauaufsicht einschreiten musste, um vier Prozent auf 332 Verfahren.

Die Baudezernentin weist auf die verhältnismäßig kurze Laufzeit von Genehmigungsverfahren hin. Baugenehmigungen, die im so genannten vereinfachten Antragsverfahren beantragt wurden, wurden durchschnittlich nach 56 Tagen erteilt. Das ist ein Drittel schneller, als gesetzlich gefordert.

Unabhängig davon arbeite das Bauamt im Rahmen eines hessenweiten Projekts daran, den gesamten Prozess von der Einreichung der Anträge bis zur Baugenehmigung zu digitalisieren: „Das wird die Verfahren weiter beschleunigen und ist ein wichtiger Beitrag zum Bürgerservice in diesem Bereich. Wir rechnen derzeit damit, dass wir in diesem Jahr mit dem digitalen Baugenehmigungsverfahren starten können.“

Beitragsfoto: Archiv MTK

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