Kreisentwicklungskonzept im Main-Taunus-Kreis – Im Landratsamt wurden Projekte für die Mobilität vorgestellt
(jol/mtk) – „Wir entwickeln die Wege von morgen“: So fasst Landrat Michael Cyriax die Projekte für eine zukunftsgewandte Mobilität im Main-Taunus-Kreis zusammen. Er und der Verkehrsdezernent, Kreisbeigeordneter Johannes Baron, stellten im Landratsamt Meilensteine aus dem Kreisentwicklungskonzept „MTK Zwanzig30“ vor. Cyriax nannte die Gestaltung des Verkehrs „eine zentrale Zukunftsfrage für den Standort. Um Bewegung zu entwickeln, müssen wir in Bewegung bleiben“. Die Projekte dazu lägen im Plan. Auch Baron unterstrich, es sei schon vieles entwickelt worden: „Wir müssen aber weiter daran arbeiten, Verkehrsströme sinnvoll zu lenken, mehr E-Mobilität zu schaffen, den Radverkehr zu fördern und damit nicht nur einen Beitrag zur Lebensqualität, sondern auch zum Klimaschutz zu leisten“.
Bei dem öffentlichen Informationsabend wurde gezeigt, welche Punkte aus dem Kreisentwicklungskonzept bereits umgesetzt wurden, woran derzeit gearbeitet wird und was weiter geplant ist. Ron Reck vom Planungsbüro „Albert Speer + Partner“ stellte die Inhalte vor. Es schloss sich eine Fragerunde an.
Die Projekte wurden im Rahmen des Kreisentwicklungskonzeptes „MTK Zwanzig30“ in Workshops mit Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet – nach Cyriax‘ Worten ein gutes Beispiel für den MTK als „Mitmachkreis“. Die Projekte befänden sich in der Planung, Umsetzung und auch in Modellversuchen. So seien die ersten öffentlichen Busse elektrifiziert, die Planungen für wasserstoffbetriebene Züge der RB12 gingen voran, die Planungen für die „Wallauer Spange“ ebenfalls, On-Demand-Busse starteten noch im Dezember, und Carsharing-Angebote würden ausgebaut. Das Landratsamt setze in seinem Fuhrpark verstärkt auf E-Autos, die per App gemanagt würden; sie könnten auch von Bürgern gebucht werden.
Cyriax und Baron wiesen auch auf Initiativen des Main-Taunus-Kreises zur Unterstützung des Radwegeausbaus hin, etwa durch Förderung von Vorhaben mit Mitteln aus dem Kreisinvestitionsfonds. „Wir müssen gemeinsam mit den Kommunen und den regionalen Institutionen die Radwege und Radverbindungen nicht nur im Kreis weiterentwickeln, sondern auch mit der Region sinnvoll verknüpfen“, sagte Baron und nannte als Beispiel den geplanten Radschnellweg „FrankfurtRheinMain4“ von Bad Soden nach Eschborn. „Um die Radverbindungen voranzubringen, brauchen wir eine intensive Kooperation“, so Cyriax. Eine Herausforderung sei das „Dickicht der Zuständigkeiten“: Die eine Straße, an der ein Radweg entlangführe, gehöre der Stadt, die andere dem Land. Da sei der Anteil der Kreisstraßen, auf die der Kreis direkten Zugriff habe, ziemlich gering.
Zum Kreisentwicklungskonzept „Zwanzig 30“ werden weitere Themenabende zu anderen Aspekten geplant. Beispielsweise geht es am 14. Dezember um das Klimaschutzkonzept des Kreises. Einzelheiten dazu will der Kreis noch mitteilen.
Das Konzept „MTK Zwanzig30“ skizziert Schwerpunkte für die Entwicklung des Kreises bis zum Jahr 2030. Es gliedert sich in mehrere Schwerpunkte. Dabei waren den Bürgern die Themen Verkehr, Natur, Bildung und Versorgung am wichtigsten gewesen. Erarbeitet worden war das Konzept auf der Grundlage mehrerer Großveranstaltungen und so genannter Zukunftswerkstätten mit Bürgern. An den Workshops beteiligten sich insgesamt rund 200 Personen, an einer Online-Befragung nahmen rund 1100 Bürger teil. In weiteren Runden wurde mit Experten verschiedenster Bereiche und Vertretern der Kommunen gesprochen.
Das komplette Konzept kann auf der Internetseite des Main-Taunus-Kreises unter www.mtk.org/mtkzwanzig30 heruntergeladen werden.
Bild: Landrat Cyriax (links) und Kreisbeigeordneter Baron bei der Präsentation.
Bildnachweis: Matthias Knapp