Wohnungsnot, Armut und Krankheit – Vortrag in Hattersheim von Prof. Dr. Gerhard Trabert mit anschließender Diskussion
(cv) – Armut, Krankheit und Wohnungsnot sind eng miteinander verknüpft: Menschen mit geringen Einkommen leiden häufiger unter gesundheitlichen Problemen. Eine Krankheit kann finanzielle Schwierigkeiten verschärfen.
Dieser Zusammenhang wird oft durch beengte Wohnverhältnisse verschlimmert, die ihrerseits ebenfalls die Gesundheit beeinträchtigen können. In manchen Fällen führt eine solch prekäre Lage dazu, dass Menschen wohnungslos werden, was Armut und Gesundheitsprobleme wiederum verstärkt.
Durch welche Maßnahmen lässt sich dieser Teufelskreis durchbrechen?
Darüber referiert Professor Dr. Gerhard Trabert am „Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut“. Der Arzt und Sozialarbeiter lehrt an der Hochschule Rhein-Main im Fachbereich Sozialmedizin und -psychiatrie. 1997 gründete er den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e. V., der Menschen ohne oder mit unzureichender Krankenversicherung medizinische Versorgung anbietet.
Termin: 17.10.2023, 19 Uhr
Veranstaltungsort: Gemeindezentrum Sankt Barbara in Hattersheim
Erbsengasse 3, 65795 Hattersheim
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig
Nach dem Vortrag gibt es die Gelegenheit zu einer Diskussion zum Thema.
Den Abend moderiert Jessica Magnus, Referentin „Soziale Sicherung“ beim Caritasverband für die Diözese Limburg e.V.
Organisator der Veranstaltung ist das „Haus Sankt Martin am Autoberg“, eine Anlaufstelle für wohnungslose Menschen des Caritasverbands Main-Taunus e.V. Die Einrichtung feiert in diesem Jahr ihr 20jähriges Jubiläum. Der Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Trabert ist Teil einer Veranstaltungsreihe durch das Jahr.
Informationen zum Referenten:
Professor Dr. Gerhard Trabert engagiert sich seit vielen Jahren für eine niedrigschwellige medizinische Versorgung wohnungsloser Menschen. Bereits 1987 gründete er den Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e. V. Mit einem Arztmobil, dem „mobilen Sprechzimmer“, sucht er Wohnungslose an ihren Plätzen auf.
2013 folgte die „Medizinische Ambulanz ohne Grenzen“ in Mainz, in der Menschen in prekären Lebenslagen fachärztliche Behandlung und soziale Beratung erhalten. Mit dem Projekt „Street Jumper“ fährt der Verein regelmäßig in benachteiligte Wohngebiete in Mainz und bietet Kindern und Jugendlichen gesundheitsfördernde Spiele und frisches Essen an.
In zahlreichen Auslandseinsätzen und -kooperationen setzen sich Prof. Dr. Trabert und der Verein außerdem dafür ein, das Phänomen Armut weltweit zu bekämpfen. Mehr Informationen können auf www.armut-gesundheit.de.
Bild: Prof. Dr. Gerhard Trabert
Bildnachweis: Christoph Mattes