Ins Innere der Erde
Höhlenfreizeit der Hochheimer Jugendarbeit
(sh) Ins Innere der Erde krabbelten die jungen Höhlenforscher und erkundeten dort eine ganz neue und fremde Welt für sie. Ausgestattet mit hellen Kopflampen und Kleidung, die richtig schmutzig werden darf, ist eine Höhlentour ein ganz besonderes Erlebnis, bei dem es viel zu entdecken gibt: Zahlreichen Versinterungen, das sind mineralische Verkrustungen, kleine Seen und mächtige Stalagmiten gibt es dort zu bestaunen.
Vor allem gibt es aber auch ganz neue Seiten an sich selbst zu entdecken. Was traue ich mir zu? Wie groß muss ein Schlupfloch sein, damit ich es wage, mich durch zu drücken? Und wie glatt und steil darf für mich die Kletterei in der Höhle werden? Dorthin zu gehen, wo es dunkel, dreckig und eng ist, ist eine besondere Herausforderung und ein gleichermaßen großes Glück, wenn man sich traut.
Zwölf Jugendliche mit ihren Betreuern haben fünf Tage lang wilde Höhlen im Frankenjura, eines der größten Karstgebiete Deutschlands, erforscht. An einem Abend zog die Gruppe dann sogar mit Isomatten, Schlafsäcken und Gaskochern bepackt in den Wald, um die Nacht in einer Höhle zu biwakieren. Im Schutz der Höhle und eng aneinander gekuschelt, schlief es sich hier so gut, dass es fast Mittag war, bis alle aus ihren Schlafsäcken wieder rausgekrochen kamen.
Die übrigen Nächte war die Gruppe in einem gemütlichen Selbstversorgerhaus in Pommelsbrunn untergebracht, das als Ausgangspunkt zahlreicher weiterer Aktivitäten diente. Nur wenige Minuten entfernt lag ein wunderschöner Badesee mit großer Liegewiese und zahlreiche Felsen der Umgebung luden dazu ein, sich im Klettern zu üben.
Die Freizeit war ein Angebot der evangelischen und städtischen Jugendarbeit Hochheim und wurde von Inge Seemann verantwortet. Dank der ehrenamtlichen Mitarbeit von Louisa Munck, Richard Gertig, Pauline Proske und Alex Denich war die Fahrt für alle ein großes Erlebnis.
Foto: Stadt Hochheim am Main