Das letzte Aufgebot

Der Stadtverband der FDP-Hochheim bestimmte vor einigen Wochen seinen Vorstand neu. Die aktuelle Besetzung des Vorstandes lässt an der Zukunftsfähigkeit der Partei berechtigte Zweifel aufkommen.

Christine Theis-Orth

Zur Vorsitzenden wählte die Mitgliederversammlung die bisherige Stellvertreterin im Vorstand, Christine Orth-Theis. Das für sich genommen ist bemerkenswert, wird ihr doch parteiintern angelastet, dass die FDP in Hochheim nahezu ohne Mitglieder auskommen muss, die zwischen 40 – 55 Jahren alt sind und die Partei in den Wählerkreisen repräsentieren, die bisher als die Stammwählerschaft der FDP angenommen wurde. Im Jahr 2014 verließen Angehörige der für eine kleine Partei wichtigen Altersgruppe die Partei, weil Orth-Theis die Belange dieser Mitglieder nur sehr selektiv in der Partei kommunizierte.

Der bisherige Vorsitzende, Constantin Cattepoel, legte sein Amt nieder, da er in der Doppelbelastung mit Vorstandsamt und Fraktionsvorsitz befürchtete, im Ehrenamt aufgerieben zu werden. Seine Konzentration gilt nun der Fraktionsführung in der Stadtverordnetenversammlung.

Constantin Cattepoel

Michael Lipp, neuer Stellvertreter im Parteivorstand und für die FDP auch in der Stadtverordnetenversammlung, konnte bisher mit überzeugenden liberalen Initiativen nicht reüssieren. Sein Wunsch, den Auftritt der FDP im Internet zu aktualisieren, scheiterte bis jetzt schon daran, dass die Homepage der FDP noch immer die bisherigen Vorstandsmitglieder präsentiert.

Michael Lipp

Die Beisitzer im erweiterten Vorstand sind kommunalpolitische Urgesteine. Ihr Lebenszyklus lässt erahnen, dass sie nicht die Vertreter der Partei sind, die für die drängenden Zukunftsfragen des kommunalen Liberalismus stehen.

Bezeichnenderweise winkte der kommunalpolitisch erfahrene, bisherige Stadtverordnete, Ekkehard Enders, ab, als es um die Besetzung der Vorstandsämter ging. Er, der sich  parteiübergreifend in der abgelaufenen Legislaturperiode fachliche Anerkennung erwarb, hätte die Hochheimer FDP kommunalpolitisch konturieren können.

Es bleibt daher abzuwarten, ob die FDP Hochheim die Kraft und die Ausdauer aufbringen wird, die kommunalpolitische Arbeit der FDP-Fraktion in der Hochheimer Stadtverordnetenversammlung zu unterstützen.

 

 

 

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