Sommerferien sind Schulbau-Zeit im Main-Taunus-Kreis Landrat Michael Cyriax und Kreisbeigeordneter Axel Fink besuchen laufende Bauprojekte

(mtk) Der Main-Taunus-Kreis nutzt die Ferien, um viele seiner Schulen instand zu halten und zu sanieren. Bei der traditionellen Baustellenrundfahrt informierten sich Landrat Michael Cyriax und Kreisbeigeordneter Axel Fink über die laufenden Projekte an der Friedrich-Ebert-Schule in Schwalbach, der Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim und der Heinrich-von-Brentano-Schule in Hochheim. „Im Main-Taunus-Kreis steigen die Schülerzahlen stetig, und es ist unser Anspruch, allen gute Bedingungen fürs Lernen und Unterrichten zu bieten“, so Cyriax.
Maßnahmen im Gesamtvolumen von über 4 Mio. Euro werden derzeit an der Heinrich-von-Brentano-Schule in Hochheim realisiert: Wegen steigender Essenszahlen im kommenden Schuljahr reichen die bestehenden Sitzgelegenheiten in der Mensa nicht mehr aus. Daher wird sie um 92 zusätzliche Plätze erweitert. Dazu wird die angrenzende Schülerbibliothek in den bisherigen PC‐Raum integriert, so entsteht ein Raum mit multifunktionaler Nutzung (Kosten rund 25.000 Euro, Fertigstellung Sommer 2025).
Auch der Umkleidetrakt der Sporthalle wird umfassend saniert. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Erneuerung der technischen Installationen und einer Umstrukturierung der Sanitärbereiche. Dazu werden die Versorgungsleitungen für das Trinkwasser und die Heizung erneuert und die Duschräume und WC‐Bereiche saniert, ein barrierefreier Toilettenraum wird hergerichtet. Rund 3,5 Mio. Euro wird die Maßnahme kosten, die im Herbst fertiggestellt werden soll.
Der bestehende Bolzplatz, der auch außerhalb der Schulzeiten von Hochheims Jugend viel genutzt wird, wurde grundlegend saniert und dabei Wert auf eine strapazierfähige Oberfläche gelegt: Zunächst wurde der Unterbau erneuert, dann eine neue Oberschicht in einem Asphalt in unterschiedlichen Farben hergestellt. Außerdem erhielt er neue Fußballtore und Basketballkörbe. In die Sanierung fließen rund 260.000 Euro.
Im 2. OG saniert der Kreis in den nächsten Monaten die Schülertoiletten: Hier werden Trinkwasser‐ und Abwasserinstallationen einschließlich der Sanitärobjekte erneuert, neue Fliesen gelegt und Trennwände eingebaut (Kosten rund 80.000 Euro). Nachdem alle Klassenräume mit Beamern ausgestattet wurden, werden nun noch vorhandene Kreidetafeln durch an der Wand montierte Whiteboards und Projektionstafeln ersetzt. Außerdem erhalten die sieben Klassenräume der neuen 5er Klassen einen frischen Anstrich. Darüber hinaus wird der erste Abschnitt eines auf mehrere Jahre angelegten Brandschutz-Maßnahmenpakets umgesetzt.
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Friedrich-Ebert-Schule in Schwalbach
Das Dach des Hauptgebäudes der Friedrich-Ebert-Schule in Schwalbach ist altersbedingt in einem schlechten Zustand und undicht, eine Sanierung ist dringend erforderlich. Dazu wird das Dach einschließlich Dämmung neu aufgebaut und anschließend begrünt. Im Zuge der Sanierung werden alle Lichtkuppeln erneuert. Die Gesamtkosten liegen bei rund einer Million Euro, für Teile dieser Maßnahme erhält der Kreis Fördermittel der Wi-Bank.
Außerdem werden im Hauptgebäude umfangreiche Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. Durch das Installieren von zusätzliche Brand‐ und Rauchschutztüren werden weitere Brandabschnitte gebildet und die zweiten baulichen Rettungswege hergestellt. Parallel dazu werden die Elektroinstallationen sowie die Brandmelde‐ und Sprach‐Alarmierungsanlagen erneuert und dem Stand der Technik angepasst. Diese Maßnahmen sind Teil eines Brandschutzkonzepts, das in mehreren Bauabschnitten umgesetzt wird (Kosten des aktuellen, vierten Bauabschnitts: 450.000 Euro).
Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim
Rund 75 Prozent aller Hattersheimer Grundschüler wählen die Heinrich‐Böll‐Schule als weiterführende Schule. Da Hattersheims Bevölkerung wächst, gehen Planungen davon aus, dass die Schule zukünftig mehr Schülerinnen und Schüler aufnehmen muss. Deshalb wird die Schule derzeit im Rahmen des Investitionsprogramms des Kreises um einen Trakt mit 18 Klassenräumen erweitert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 15,7 Mio. Euro, Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant).
Parallel dazu werden aktuell Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt: So wird die Toiletten‐Anlage für Jungen im Erdgeschoss umfangreich saniert. Hier werden die Trinkwasser‐ und Abwasserinstallationen erneuert und neue Fliesenbeläge, Sanitärobjekte und Trennwände eingebaut. Auch eine neue Unterdecke wird eingezogen und eine energiesparende LED‐Beleuchtung installiert (Kosten: rund 100.000 Euro).
Auch in der Heinrich-Böll-Schule müssen im Hauptgebäude, einem Bau aus den 70er Jahren, umfangreiche Maßnahmen des baulichen Brandschutzes umgesetzt werden. In einem ersten Schritt werden alle Räume mit Rauchmeldern ausgestattet und in den Rettungswegen zusätzliche Zwischendeckenmelder installiert, sowie die zweiten baulichen Rettungswege in den Obergeschossen ertüchtigt. Die gesamte Maßnahme wird sich über mehrere Jahre erstrecken, die Kosten dieses Bauabschnitts liegen bei rund 270.000 Euro.
Bausektor und Haushaltslage als Herausforderungen
Die drei besuchten Schulen stehen beispielhaft für ein ganzes Maßnahmenpaket, das derzeit neben den Maßnahmen aus dem Investitionsprogramm an den Schulen des Main-Taunus-Kreises umgesetzt wird. Insgesamt laufen an mehr als 30 Schulen im Kreis unzählige größere und kleinere Baumaßnahmen. Der Fokus liegt hierbei auf Raumschaffung und Bauunterhaltung und Haustechnik.
Größere Projekte gibt es z.B. an der Albert-Einstein-Schule in Schwalbach (Erneuerung Gebäudeleittechnik und Lüftungsgerät), an der Cretzschmarschule in Sulzbach und der Robinsonschule in Hattersheim (jeweils Errichtung einer Containeranlage). Die weiterhin schwierige Lage auf dem Bausektor – Stichwort Handwerkermangel – führt allerdings dazu, dass nicht alle Projekte wie geplant in den Sommerferien abgeschlossen werden können.
Auch die angespannte Haushaltslage und weiterhin steigende Baukosten erschweren die zeitnahe Umsetzung aller geplanten Maßnahmen: „Unsere wachsenden Schülerzahlen haben Neu‐ und Erweiterungsbauten notwendig gemacht. Auch wenn die Haushaltsansätze für Instandhaltung auf den ersten Blick stabil bleiben, muss damit heute mehr Fläche saniert und ertüchtigt werden“, erläutert Cyriax.
„Unser Ziel ist es, mit den Baumaßnahmen den laufenden Schulbetrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Und für die Schulgemeinschaft ist es motivierend, wenn sie nach den Ferien in ‚neuen‘ Räumlichkeiten wieder durchstartet“, ergänzt Axel Fink.
v.l.n.r.: Peter Wesp (Leiter des Hochbau- und Liegenschaftsamtes), Wolfgang Schmidt (Gruppenleiter Bauunterhaltung), Schuldezernent Axel Fink, Landrat Michael Cyriax, Ralf Müller (Sachgebietsleiter Bauunterhaltung), Frank Staschok (stellv. Amtsleiter) auf dem sanierten Bolzplatz der Heinrich-von-Brentano-Schule in Hochheim
Die Mensa der Heinrich-von-Brentano-Schule wird um 92 Plätze erweitert
FriedrichEbertSchule: Elektroarbeiten im Eingangsbereich
HeinrichBöllSchule: v.l.n.r.: Landrat Michael Cyriax, Wolfgang Schmidt (Gruppenleiter Bauunterhaltung), Ralf Müller (Sachgebietsleiter Bauunterhaltung), Peter Wesp (Leiter des Hochbau- und Liegenschaftsamtes)
HeinrichBöllSchule: Im Erweiterungsbau werden die Innenwände errichtet