Sicher geglaubter Punkt mit dem Schlusspfiff im Eimer

Spielbericht Spielvereinigung Hochheim gegen Germania Oktiftel, 12.03.2017, 15:00 Uhr

Spielvereinigung Hochheim gegen Germania Oktiftel 2:3

(rg) Am vergangenen Sonntag konnte auf der Richard-Basting-Sportanlage ein rassiges und umkämpftes Spiel der Kreisoberliga Main-Taunus begutachtet werden. Leider reichte es nicht zu einem erhofften Dreier oder zumindest einem Punktegewinn, denn der Gast aus Okriftel erzielte mit dem Schlusspfiff das Siegtor.

Dabei war der Start in die Partie verheissungsvoll und aus Hochheimer Sicht absolut zufriedenstellend. David Nguyen schlug aus der eigenen Abwehr einen Ball weit in die gegnerische Hälfte, Samir Crnovrsanin nahm Fahrt auf und steuerte auf Guiseppe Rottenberger zu. Der Querpass zu Armin Sabanovic misslang zwar, der Abpraller landete aber direkt auf dem Schlappen von Crnovrsanin, welcher humorlos per Vollspannschuss vollendete. Der Torwart der Gäste machte dabei keine gute Figur, wurde er doch aus zirka 15 Metern getunnelt (3. Minute).

Ein Bilderbuchstart und gleichzeitig eine Beruhigungspille für alle die es mit Hochheim gut meinen. Auch danach zogen die Mannen um Trainer Udo Schreiber vorrangig über die rechte Seite gute Angriffe auf, die Mitte wurde durch Viktor Fessler und Sebastian Gredy verrammelt und Okriftel sah keinen Stich. In dieser Phase verpasste die Spielvereinigung es allerdings mehrmals, sich für ihr engagierte Spiel zu belohnen und das 2. oder 3. Tor nachzulegen.

Leider kippte Mitte der 1. Halbzeit das Spiel und der Gast bekam nach und nach Oberwasser. Es erfolgten mehrere Torannäherungen, wobei Christian Kühn im Tor der Hochheimer nie eingreifen musste. Kurz vor dem Seitenwechsel erzielte die Germania doch noch den Ausgleich. Der kurz zuvor eingewechselte Jason Rottenberger lies Christian Kühn mit einem platzierten Flachschuss keine Chance (43. Minute).

Die Hochheimer rauften sich allerdings in der Pause zusammen und sorgten mit der Einwechslung von Rechtsaußen Tobias Lepka für einen neuen Impuls. Das Hochheimer Urgestein sorgte in der Offensive für Belebung und Torgefahr. Große Aufregung dann in der 50. Minute. Sebastian Gredy wollte nach einem Foulspiel von Tuna Han Kidal den Freistoß schnell ausführen. Kidal gab erst den Ball nicht frei und spitzelte er das Kunstleder weg, so das sich Gredy natürlich beschwerte. Kidal war offenbar auf Krawall gebürstet und suchte direkt Körperkontakt zu seinem Gegenspieler. „Baschi“ Gredy war aber klug genug sich aus der Situation zu lösen, sehr zu Missfallen von Kidal. Also trat er Gredy von hinten einfach in den Unterleib, vor den Augen von Schiedsrichter Menz. Dieser nahm zum Glück den Sachverhalt war, die Farbe der Karte die er zückte war aber leider die Falsche. Denn statt kirschrot leuchtete diese lediglich sonnengelb, zum Unverständnis der Hochheimer und zum Glück für Kidal. Der Trainer der Gäste sah dies genauso und zwei Minuten später wechselte er den Hitzkopf aus. Warum der Unparteiische in dieser Situation keinen Platzverweis aussprach, wird für immer sein Geheimnis bleiben.

Die Hochheimer bestraften aber das Scharmützel von Kidal umgehend. Eine Ecke von Samir Crnovrsanin köpfte Viktor Fessler wuchtig ins Tor (54. Minute).

Dieses Tor gab der Spielvereinigung wieder Sicherheit und Samir Crnovrsanin hätte sich an diesem Tag die Krone aufsetzen können. Ein patentierter Durchmarsch über die rechte Seite von Tobias Lepka, der von der Torauslinie das Kunstleder in den Rücken der Abwehr spielte. Samir stand glockenfrei, nahm den Ball mit links an, band noch ein Schleifchen drumherum und schoss mit rechts aus 6 Metern auf´s Tor. Das Aufhübschen nahm allerdings zu viel Zeit in Anspruch, denn Toni Miletic blockte den Schuss mit einer Mats Hummels-Gedächtnisgrätsche, der Abpraller landete bei Eugen Rerich, dessen Nachschuss allerdings ebenfalls auf der Linie geklärt wurde. Das hätte das 3:1 sein müssen, ein direkter Abschluss wäre empfehlenswerter gewesen (60. Minute).

Okriftel straffte sich nun wieder spürbar und erzielte in der 64. Minute den erneuten Ausgleich. Nach einer Ecke setzte Jason Rottenberger zum Fernschuss an, Christian Kühn war die Sicht verdeckt, so dass der Ball im Netzt landete.

Das Spiel wog nun hin und her, wobei Okriftel die eindeutig besseren Chancen zur Führung hatte. Chihan Salmaz setzte eine Heringabe von der linken Seite aus wenigen Metern über das Tor, danach verfehlte Neset Danismaz das Gehäuse von Christian Kühn aus ähnlicher Position.

So kam es wie es kommen musste. In der Nachspielzeit gab es Freistoß für Okriftel, dieser wurde in Richtung Hochheimer Strafraum geschlagen. Der vorher noch säumige Salmaz nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an und erzielte aus der Drehung mit einen sehenswerten Schuss das Siegtor für die Gäste (92. Minute). Danach war unmittelbar Schluss und erschöpft und enttäuscht sanken die Hochheimer Spieler zu Boden. Eine bittere, unnötige und vermeidbare Niederlage.

Es spielten:

Christian Kühn (Tor)

Johannes Reisz, Thomas Sopot, David Nguyen, Benedikt Langer (Abwehr)

Eugen Rerich (C), Viktor Fessler, Sebastian Gredy, Martin Schulz (Mittelfeld)

Armin Sabanovic, Samir Crnovsanin (Sturm)

Auswechselbank:

Lorenz Schwabe (ETW) Iwen Hock, Nico Janotta (ab 81. Minute für Samir Crnovsanin), Tobias Lepka (ab 46. Minute für Martin Schulz), Wenjamin Busch (ab 68. Minute für Sebastian Gredy)

Vorschau:

19.03.2017 um 15:00 Uhr: SV Kriftel gegen Spielvereinigung Hochheim

26.03.2017 um 15:00 Uhr: Spielvereinigung Hochheim gegen TuS Hornau

Foto von Martin Schulz: Spvgg Hochheim

Text: Spvgg Hochheim

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