25 Jahre Englisch bei Kolping
Im Zeitalter der Globalisierung gehört Englisch zur Grundausstattung vieler Berufstätiger. Deshalb wird heute die Sprache schon immer früher zum Pflichtfach: In der Grundschule oder gar im Kindergarten.
Doch was ist mit jenen, deren Grundschulzeit schon etwas her ist?
Vor 25 Jahren gründete die Englischlehrerin Riet Schüssler genau für diese „Schüler“ einen Sprachkurs unter dem Dach der Hochheimer Kolpingfamilie. Die ursprüngliche Idee kam der Gründerin zusammen mit Hans-Walter Schäfer auf einer der zahlreichen Kolping-Bildungsfahrten. Lebenslanges Lernen zählt dort schon immer zur Pflicht statt nur zur Kür.
Am 20. Januar 1992 war es dann so weit: Eine ganze Gruppe von Hochheimern drückte wieder die Schulbank im Vereinshaus. Teilweise begann die sprachliche Entdeckungsreise bei null, manche konnten eingerostete Reste des Schulenglischs wiederaufbereiten. Allen gemein ist dabei ein wirkliches Interesse an der englischen Sprache, nur wenige brauchten es noch für den Berufsalltag.
Auch heute sind noch manche aus der ursprünglichen Gruppe von 1992 dabei; gut und gerne eine doppelte Schulzeit. Die Kolping-Lerngruppe wird auch heute noch stark nachgefragt, zwischen 10 und 15 Englischschüler treffen sich montags. Die Lehrerin Riet Schüssler legt den größten Wert auf die Unterhaltung in der fremden Sprache, so muss zu Beginn der Stunde jeder vom Wochenende oder aus den letzten Ferien berichten. Auch englische Filme sind Teil des Unterrichts. Die Gründe der Teilnehmer sind verschieden; vom lebendigen Reisefieber in alle Welt bis zu ausgewanderten Kindern. Eines aber haben sie alle gemeinsam: Alter ist keine Ausrede, nicht mehr lernen zu wollen. Die älteste Englisch-Schülerin ist Hedi Viehbahn mit stolzen 95 Jahren. Die Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung beim Lernen gehören auch zu den Prioritäten. Feste wie Geburtstage oder das Jubiläum in diesem Jahr feiert die gemischte Gruppe regelmäßig zusammen.
Text und Fotos: Kolpingfamilie Hochheim