Sie standen bis zum Wasserturm – Bilanz des Blutspendetermines in Hochheim am 20.03.2020
(mh/drk) – Bereits vor Beginn der Veranstaltung um 17:00 Uhr hatte sich eine lange Schlange von Spendenwilligen vor der Henrich-von-Brentano-Schule gebildet, die sich innerhalb kurzer Zeit bis zum Wasserturm entwickelte. So etwas hatten die Hochheimer DRKler noch nicht gesehen.
Sehr diszipliniert und unter Beachtung des korrekten Abstandes bewegte sich die Karawane
In Richtung Schule und wurde auf Ihrem Weg dorthin bereits mit kleinen Süßigkeiten durch das DRK versorgt.
Im Eingangsbereiche wurden die Spender dann vom 1. Vorsitzenden des DRK-Hochheim, Marcus Hesse, „bewaffnet“ mit einem kontaktlosen Stirnthermometer, empfangen.
Nach der Temperaturmessung und anschließender Händedesinfektion konnten die Spender dann in kleinen Gruppen die Schule betreten und nach den üblichen Untersuchungen ihre Blutspende leisten.
Aufgrund der fallenden Temperaturen konnte der ursprüngliche Ansatz, das Schulgelände als Wartezone zu nutzen, nicht aufrechterhalten werden. Kurzerhand wurde ein Notausgang geöffnet und die Spenderkarawane über den 1. Stock hinunter in das Schulfoyer geleitet. Auch hier wurde natürlich auf den wichtigen Sicherheitsabstand geachtet, denn „safety first“ war die oberste Prämisse an diesem Abend.
Mit einem Augenzwinkern zieht der Blutspendebeauftragte des DRK-Hochheim, Harald Treber, einen Vergleich zu den aus Freizeitparks bekannten Warteschlangen vor Achterbahnen oder anderen Attraktionen.
Bildschirme, auf denen die noch verbleibende Wartezeit angezeigt wird, habe man leider nicht zur Verfügung, dafür aber als Dankeschön für jeden Spendenwilligen eine große Tüte mit Süßwaren und als Highlight eine praktische Grillzange vom Blutspendedienst.
Auch das gab es noch nie: Gegen 19:10 Uhr, der Spenderstrom riss nicht ab, musste die Notbremse gezogen und die Veranstaltung wegen Überfüllung geschlossen werden. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, so Treber. „Aber wir stehen in der Verantwortung gegenüber den bereits ausharrenden Spendern und müssen uns auch an gesetzliche Vorgaben betreffend Arbeitszeitregelungen der Kollegen des Blutspendedienstes halten“. Bereits zu diesem Zeitpunkt war absehbar, dass das geplante Terminende um 20:15 Uhr keinesfalls haltbar sein würde.
Kurz vor 22:00 Uhr konnte dann der letzte Spender entlassen und mit dem Abbau begonnen werden. Mit Rücktransport des Materials in die Unterkunft und den dortigen Aufräumarbeiten endete der Dienst für die Rotkreuzler dann gegen 23:00 Uhr.
Das Hochheimer DRK und der Blutspendedienst danken 127 erschienenen Spendern, davon sensationellen 39 Erstspendern, für Ihr Verständnis, für Ihre Zeit, für Ihr Lächeln, für die netten Worte und insbesondere für Ihre Geduld.
Wir bedanken uns ebenfalls ausdrücklich bei den Spendenwilligen, die wir leider abweisen mussten.
Auch hier gab es ausnahmslos Verständnis und viel Anerkennung dafür, dass bereits so viele Spender vor Ort waren. Kommen Sie bitte beim nächsten Mal wieder!
Wir bedanken uns herzlich für Ihre Solidarität mit den Menschen, die – auch in schwierigen Zeiten – unsere Hilfe brauchen. Bleiben Sie gesund und geben Sie auf sich und auch aufeinander acht.
Bilder:
Der 1. Vorsitzenden des DRK-Hochheim, Marcus Hesse, bei der Temperaturmessung einer Spenderin im Eingangsbereich der Schule
„Wegen Überfüllung geschlossen“
Die Warteschlange „Sie stehen bis zum Wasserturm“
Bildnachweis: DRK-Hochheim