Digitales Treffen mit Hochheimer Vereinen
(sho) Die Corona-Pandemie bremst auch die Vereinsarbeit aus. Wie die Hochheimer und Massenheimer Vereine mit der Lage zurechtkommen und mit welchen Einschränkungen und Problemen sie kämpfen müssen, das interessierte Bürgermeister Dirk Westedt und hatte dazu die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine zu einem Digitalen Treffen eingeladen.
Die Online-Zusammenkunft, die in Form einer Video-Konferenz stattfand, wurde von den Vereinen gut angenommen. 19 Vereine, große wie auch kleinere, waren der Einladung gefolgt. In dem virtuellen Treffen wollte Bürgermeister Dirk Westedt konkret wissen, wo der Schuh drückt und wo möglicherweise die Stadt auch helfen kann.
Die Berichte der Vereine hörten sich fast gleich an: das aktive Vereinsleben im sportlichen wie auch im kulturellen Bereich steht nahezu still. Es wird zwar versucht, über virtuelle Treffen den Kontakt unter den Vereinsmitgliedern aufrecht zu erhalten, aber alle hoffen, dass es in naher Zukunft wieder möglich sein wird, zu einem normalen Vereinsbetrieb zurückkehren zu können. Besonders schwer haben es in der Corona-Pandemie die Musikvereine und Chöre. Bei ihnen ruhen quasi seit fast einem Jahr die Vereinstätigkeiten. Bis zum Sommer 2020 waren Präsenzproben draußen oder in sehr großen Räumen mit wenigen Personen noch möglich. Manche Chöre behelfen sich auch mit Online-Proben, wobei das nur einen beschränkten musikalischen Nutzen hat, wie Michael Mehr von der Sängervereinigung Massenheim berichtete. Nancy Weilbächer, Sängervereinigung 1924 Hochheim, führte aus, dass durch das Ausbleiben der wöchentlichen Chorproben, der Verein bereits Mitgliedereinbußen zu verzeichnen habe.
Bei den Sportvereinen sieht die Situation ein klein wenig besser aus, weil im Freizeit- und Amateursportbereich zumindest für die Jugend in kleinen Gruppen ein Training möglich ist. Der Mannschaftssport im Erwachsenenbereich ruht aber auch hier seit vielen Monaten. Von einer Zunahme von Vereinsaustritten konnte Sabine Schmidt, vom größten Hochheimer Verein, der Turngemeinde Hochheim, daher nicht berichten. Die erfolgten Austritte hielten sich im Rahmen der Jahre vor Corona. Was jedoch fehle sind Neueintritte, die infolge des doch sehr eingeschränkten Sportbetriebs, zurzeit ausblieben, was auch Matthias Buczko vom Massenheimer Tennisverein, bestätigte. Daher ist insgesamt festzustellen, dass die Mitglieder den Hochheimer Vereinen insgesamt erhalten geblieben sind.
Für Petra Heich, Familienzentrum Mamma Mia und Alois Hofmann, Kolpingfamilie Hochheim, ist es aber auch wichtig, dass die Mitglieder und die Vorstandsmitglieder nicht den Kontakt untereinander verlieren und im Austausch bleiben.
Darüber hinaus informierte Bürgermeister Dirk Westedt über finanzielle Vereinshilfen die von Seiten des Landes Hessen gewährt werden.
Auch die Stadt Hochheim am Main werde im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten Vereinen, die durch Corona finanzielle Probleme haben, helfen, führte der Bürgermeister aus.
Abschließend wurde auch das Vorhaben eines Sportstättenentwicklungsplans für Hochheim am Main kurz vorgestellt. Dazu werden die Sportvereine in Kürze auch zu einer aktiven Mitarbeit gebeten werden und einen detaillierten Fragebogen zur Situation rund um das Sport- und Freizeitangebot in Hochheim am Main, aber auch zu den bestehenden Sportstätten und der Sportförderung erhalten.
Bürgermeister Dirk Westedt bedankte sich zum Ende des virtuellen Meinungsaustausches für die rege Teilnahme der Vereinsvertreter und zeigte sich beruhigt über die augenblickliche Situation der Hochheimer Vereine. Zwar können Vereinsangebote nur in einem sehr eingeschränkten Maße stattfinden, aber dennoch ist die Situation nicht existenzbedrohend, so Bürgermeister Dirk Westedt.
Bild: Stadt Hochheim am Main, Bildrechte wurden abgefragt