Reserve aus dem Landratsamt – Kreis und Bundeswehr wollen freiwilligen Dienst in Hessen fördern

(jol/mtk) – Der Main-Taunus-Kreis will die Bundeswehr beim Werben um Reservisten für das neue Heimatschutzregiment 5 in Hessen unterstützen. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, wurde im Landratsamt eine Partnerschaftserklärung mit dem Landeskommando der Bundeswehr in Hessen durch Oberstleutnant Tilman Engel übergeben. Die Kreisverwaltung werde im Rahmen ihrer Möglichkeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Reservistendienste freistellen, kündigt der Landrat an: „Wir wollen damit einen Beitrag zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland leisten – eine Aufgabe, die gerade angesichts der aktuellen internationalen Lage besonders wichtig ist.“

Den Angaben zufolge wird der Kreis Beschäftigte, die freiwilligen Reservistendienst leisten wollen, für eine befristete Zeit freistellen, soweit der Dienstbetrieb es erlaubt. Er will die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt über diese Möglichkeit informieren und dafür werben. Zudem arbeitet er mit der Bundeswehr bei lokalen Informationsveranstaltungen oder -kampagnen zusammen.

Wie Engel erläutert, sind Reservistinnen und Reservisten wichtig, damit die Bundeswehr ihren Sicherheitsauftrag erfüllen und weiterhin ihren Beitrag zur nationalen Krisenbewältigung im Innern leisten könne: Das könne „nur in einem bundeswehr-gemeinsamen Ansatz mit der Zivilgesellschaft erfolgreich erfüllt werden“, wie es in der Partnerschaftserklärung heißt. „Eine einsatzbereite Bundeswehr erfordert eine einsatzbereite Reserve“. Auch mit den Freiwilligen der Reserve habe die Bundeswehr „ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft“.

Dem Abteilungsleiter Wirtschaft und Arbeitgeber des Landeskommandos zufolge strebt die Bundeswehr Kooperationen auch mit anderen Institutionen, Organisationen und Unternehmen an: „Arbeitgeber sollten ihre interessierten Beschäftigten – gleich, ob ungedient oder bereits Reservist – darüber informieren, dass sie für den Reservedienst freigestellt werden können. Der Main-Taunus-Kreis als überörtliche Behörde kann da als wichtiges Vorbild dienen.“

Das neue Heimatschutzregiment soll Reservisten aus allen Teilen des Landes Hessen ausbilden und bei Bedarf für Hilfeleistungen im Inneren und bei der Sicherung von Transportwegen einsetzen. Das Vorhaben wird im September gemeinsam vom Kommandeur des Landeskommandos Oberst Siegfried Zeyer mit Vertretern der Arbeitgeber detailliert vorgestellt.

Über das Kreisverbindungskommando pflege der Kreis bereits im Katastrophenschutz enge Verbindungen zur Bundeswehr, erläutert Cyriax. Auch dieses Kommando, das im Katastrophenfall Kräfte der Bundeswehr anfordern kann, werde von Reservisten gebildet. Der Landrat erinnert zudem an den Einsatz von Soldaten bei Testungen in Heimen während der Corona-Pandemie: „Für diese Unterstützung sind wir dankbar und wollen nun umgekehrt mit der Reservisten-Partnerschaft die Bundeswehr unterstützen.“

Bild: Landrat Cyriax und Oberstleutnant Engel bei der Übergabe der Partnerschaftserklärung im Landratsamt

Bildnachweis: Main-Taunus-Kreis

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