Pferderücken statt Speedboot

Frohe Kinder auf Pferderücken – das erste “Spin-off“ des Hochheim-Flörsheimer Lions-Projektes „Wheels on Water“ in Berlin war ein voller Erfolg. Foto: Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH

„Wheels on Water“ Lions-Projekt steht Pate für Berliner Klinik

(hn) Nur schweren Herzens hatte der Lions Club Hochheim-Flörsheim im vergangenen Jahr seinen ehemaligen Vize-Präsidenten Prof. Dr. med Sven Kantelhardt nach Berlin ziehen lassen, wo er als Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie tätig ist und kürzlich zum Ärztlichen Direktor des Vivantes Klinikum im Friedrichshain berufen wurde.

An der Seite von Veit Kappen hatte Sven Kantelhardt zahlreiche Corona-Impfungen durchgeführt, gemeinsam mit Stadtrat Olaf Lassalle und dem ehemaligen Präsidenten Alexander von Renz war er zudem ehrenamtlich bei den Johannitern in Mainz tätig.

Mit eben jenen Johannitern und ihrem Rettungsboot Akkon führt der Lions Club Hochheim-Flörsheim alljährlich Bootsausflüge auf dem Rhein bei Heidesheim durch, wo Jugendliche mit Beeinträchtigungen aus dem Antoniushaus eine rasante Wasserfahrt erleben können. Viele Rollstuhlfahrer sind in jedem Spätsommer mit dabei, weshalb das Lions-Projekt kurzerhand „Wheels on Water“ getauft wurde.

Anfangs noch auf Distanz zu den großen Tieren ist Prof. Dr. med Sven Kantelhardt, Chefarzt der Neurochirurgie im Klinikum Friedrichshain, als das therapeutische Reiten für Berliner Kinder mit Beeinträchtigungen nach den Sicherheitseinweisungen durch professionelle Reittherapeutinnen kurz bevor stand.
Foto: Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH

Dieses außergewöhnliche Ausflugsangebot kam Sven Kantelhardt wieder in den Sinn, als er gegen Jahresende mit seinem Berliner Team der Neurochirurgie nach einer Möglichkeit suchte, einen Tag mit ehemaligen Patienten – zumeist vormals Frühgeborene und nach wie vor chronisch kranke Kinder – und ihren Eltern zu gestalten.

Für einen sommerlichen Bootsausflug nach dem direkten Vorbild der Hochheim-Flörsheimer Lions mit den Mainzer Johannitern war das Wetter längst zu unbeständig, aber eine Mitarbeiterin mit Kontakten zu einem Reitstall mit dem Angebot therapeutischen Reitens führte zum ersten „Spin off“ des „Wheels on Water“-Projektes auf Berliner Pferderücken.

„Unsere ehemaligen Patienten sind meist Kinder, die als Frühgeborene in neurochirurgischer Behandlung waren, aber leider bleibende Beeinträchtigungen behalten haben“, führt Prof. Dr. med Sven Kantelhardt die Parallele zu den Jugendlichen mit Beeinträchtigungen im Antoniushaus aus. So war es für ihn keine Frage, mit seinem medizinischen Team und der Unterstützung durch die Stiftung Frieda e.V. einen unterhaltsamen Tag auf Pferderücken im Hofgut Groeben zu verbringen.

 

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