40 Jahre Lions Club Hochheim-Flörsheim
(hn) Vierzig Jahre alt ist der Lions Club Hochheim-Flörsheim dieser Tage geworden: Am 13. Juni 1984 trafen sich die exakt zwanzig zur Clubgründung erforderlichen Herren zur Gründungsversammlung, welche mit Hilfe des Patenclubs aus Hofheim und Unterstützern der Lions-Zone (Main-Taunus-Kreis) sowie der Distrikt-Organisation (Hessen) in der erfolgreichen Neugründung mündete. „Gleich zu Anfang diskutierten wir intensiv über zu planende Aktivitäten – wo wollten und sollten wir Schwerpunkte setzen? Es kam viel zusammen und wir mussten Prioritäten setzen“, erinnert sich noch heute Hans Richter, der bereits dem ersten Clubvorstand als Sekretär angehört hatte. Heute hat der Club seinen Weg gefunden, durch Mitgliederwerbung den Wechsel von der Gründergeneration geschafft und ist mit alljährlich zwei Benefizkonzerten sowie musikalischer Bereicherung des Weinfestes kulturell wie sozial in Hochheim und Flörsheim tätig.
Jubiläum festlich begangen
Grund genug, um sich im Rahmen eines Festakts selbst zu feiern und mit zahlreichen geladenen Gästen auf die vierzigjährige Geschichte zurück zu blicken. So begrüßten Lions-Präsident Marcus Neuhaus und sein turnusgemäßer Nachfolger Veit Kappen zahlreiche Ehrengäste bei bestem Wetter zum Sektempfang vor der Zehnscheune des Domdechant Werner’schen Weinguts. Dort sprachen Bürgermeister Dirk Westedt für die Stadt Hochheim und der Stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Marcus Reif für die Stadt Flörsheim anerkennende Grußworte.
Auch Ernst Rudolf Schock, Gründungsmitglied des Lions Clubs Hofheim, und mit seinem Patenclub ein Wegbereiter und Wegbegleiter der Neugründung in Hochheim ab der ersten Minute, ließ es sich nicht nehmen, Grußworte zusprechen. Dies tat auch Rodolphe Rousseing, Präsident Lions Clubs Charenton-Le Pont, dem Partnerclub aus Frankreich, in vorzüglichem Deutsch. Als ranghöchste Lions-Vertreterin machte Distrikt-Governorin Nezaket Polat dem Club ihre Aufwartung, sie nahm zudem eine Ehrung des Distriktbeauftragten für Umwelt, Hans-Ulrich Hartwig aus Hochheim, vor.
Katja Hormuth, Bereichsleiterin Wohnen Erwachsene im Antoniushaus, die den leider kurzfristig verhinderten Sprecher der Geschäftsführung Dr. Dr. Caspar Söling vertrat, ergriff stellvertretend für eine Organisation das Wort, mit welcher der Lions Club eine jahrelange und enge Beziehung pflegt: Sie machte eindrucksvoll deutlich, wie die Lions nicht nur mit finanzieller Unterstützung, sondern auch mit der Schaffung von Begegnungen, Weihnachtspräsenten und Grillnachmittagen einen festen Platz im Jahresprogramm ihrer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen eingenommen haben. Zum Dank hatte sie – dem Jubiläum entsprechend – vierzig Gläser selbst gekochter und mit dem Lions-Logo versehener Marmelade mitgebracht.
Ehrungen zum Vierzigsten
Nach der Vorspeise wurde es dann noch einmal formal-feierlich, als Club-Präsident Marcus Neuhaus verdiente Mitglieder und Unterstützerinnen des Clubs ehrte: Mit dem „President’s Appreciation Award“ wurden Kai Gundlach und Michael Malhotra ausgezeichnet. Mit der „Medal of Merit“ wurde die höchste Auszeichnung, die ein Lions Club an Nichtmitglieder vergeben kann, Petra Riehl, Imme Lobe und Gisela von Renz verliehen.
Feierlich und ein formaler Akt auch die Präsidiumsübergabe von Noch-Präsident (bis 30. Juni) Marcus Neuhaus an den Nun-Präsident (seit 01. Juli) Veit kappen, welche sich in der Übergabe der Präsidentennadel manifestierte. Gemeinsam und mit administrativer Unterstützung durch Clubsekretär Michael Heine nahmen die beiden Präsidenten sodann den Flörsheimer Justus Weitzel als neuestes Mitglied in den Lions Club Hochheim-Flörsheim auf.
Rückblick auf Gründungsphase und Benefizaktivitäten
Durch den Abend führte zu diesem Zeitpunkt bereits Stadtrat Olaf Lassalle, der sich spontan bereit erklärt hatte, den am Morgen des Veranstaltungstags erkrankten Holger Nicolay in der Moderation zu vertreten. Auch Hans-Eugen Priemer, zweiter Präsident des Lions Clubs, hatte nur wenige Minuten Vorlauf, um in freier Rede einen ebenso kurzweiligen und hochgeachteten Rückblick auf die ersten Gründungsjahre vorzutragen. Mit Bravour war es ihm so gelungen, die kurzfristig verhinderten Hans Richter und Wolfgang Thiersch zu vertreten. Die Gründungsjahre des Clubs und die seit 1984 durchgeführten Klassik-Benefizkonzerte in der Pfarrkirche St. Peter und Paul fanden so ihre Würdigung.
Albrecht Marufke gab einen Einblick in die Historie der von ihm zehn Jahre lang federführend organisierten Frühjahrskonzerte in Flörsheim und wusste zudem detailgetreu und ausführlich vom Wirken des gemeinnützigen Lions-Fördervereins zu berichten. Dieser war 1994 gegründet worden war, um die steuerliche Situation von Spenden und Zuwendungen korrekt abbilden zu können.
Mit Hans-Jürgen Heinrich und Heinz Kilbinger blickten zwei treibende Kräfte zurück auf die langjährige Partnerschaft mit Charenton-Le Pont. Mit diesem unweit von Paris gelegenen Lions Club war die Jumelage bereits 1989 feierlich besiegelt worden – also gerade einmal fünf Jahre nach der Hochheim-Flörsheimer Clubgründung.
Den Bogen von der Vergangenheit zum Heute schaffte Moderator Olaf Lassalle mit Alexander von Renz, als die beiden im Zwiegespräch die Weinfestaktivitäten Revue passieren ließen. Erste Aktivitäten hierzu gab es bereits in den 1980er Jahren. „Wir haben danach aber jahrelang den unglaublich hohen, logistischen Aufwand gescheut“, hatte sich Hans Richter im Vorfeld der Veranstaltung erinnert, umso größer einzuschätzen sei die Arbeit, die im Hintergrund für diese Benefizaktion zu bewältigen sei.
Bei einem abwechslungsreichen Büffet von „Kochfreund“ Roger Ullrich sowie einer Abkühlung durch „Kai’s Eisfactory“ klang der Abend der Lions-Mitglieder und ihrer Gäste nach dem offiziellen Programm gemütlich aus.
Die Ehrungen im Einzelnen
Im Rahmen der vierzigjährigen Jubiläumsfeier des Lions Clubs Hochheim Flörsheim wurden Ehrungen verdienter Mitglieder vorgenommen.
Als Distrikt-Governorin ehrte die hessische Landesvorsitzende der Lions-Organisation Nezaket Polat den Hochheimer Hans-Ulrich Hartwig mit dem Melvin-Jones-Award. Als Distrikt-Beauftragter für Umwelt macht er sich seit Jahren hessenweit für Umwelt und Naturschutz stark, zudem hat er die Sprecherrolle des deutschlandweiten Arbeitskreises Nachhaltigkeit im Multi-Distrikt übernommen.
Die nach dem Gründer der Lions-Bewegung Melvin Jones benannte und höchste Auszeichnung der Lions-Organisation ist Hans-Ulrich Hartwig für seinen beispiellosen und energischen Einsatz für Umweltbelange nach 2021 und 2023 zum nunmehr dritten Mal, und das in bemerkenswert kurzem Abstand, verliehen worden.
Mit dem „President’s Appreciation Award“, der höchsten von einem Club-Präsidenten zu vergebenen Auszeichnung, ehrte Marcus Neuhaus die Clubmitglieder Kai Gundlach und Michael Malhotra. Kai Gundlach hatte bereits vor Jahren die Idee zur Öffentlichkeitsarbeit mit einem Stand auf dem Hochheimer Wochenmarkt umgesetzt. Eine Initiative, die er seither fortsetzte und welche heute in Kombination mit Impfangeboten und Gesundheits-Vorsorgemaßnahmen weiterentwickelt wurde. Zudem hat er die Präsentation des Clubs auf Social Media übernommen und maßgeblich ausgebaut.
Michael Malhotra wurde der „President’s Appreciation Award“ zuteil, weil er sich als Helfer im Hintergrund zahlreicher Aktivitäten – sei es als Impfender, beim Screening für die ABI-Tests oder federführend bei der Logistik rund um die Jubiläumsfeierlichkeiten – zeitintensiv und vorbildlich eingebracht hat.
Mit der „Medal of Merit“ verlieh Lions-Präsident Marcus Neuhaus die höchste Auszeichnung, die ein Lions Club an Nichtmitglieder vergeben kann, an Petra Riehl, Imme Lobe und Gisela von Renz. Petra Riehl und Imme Lobe sind seit Jahren die treibenden Kräfte, die beispielsweise die Weihnachtspräsente für den Erwachsenen-Wohnbereich des Antoniushauses organisieren. Gisela von Renz hat großen Anteil daran, dass Aktivitäten wie die Lions-Beteiligung an den „Offenen Höfen“ funktionieren und der Lions Club Hochheim-Flörsheim mit seinen Wein- und Musikangeboten zum Hochheimer Weinfest in ihrem Anwesen zu Gast sein darf.