Selbstbehauptungskurs in der Kita Schatzinsel

(hn) Für die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen hat die Lions-Organisation deutschlandweit Förderprogramme für verschiedene Altersgruppen aufgelegt, die in Kindertagesstätten und Schulen zur Anwendung kommen können. Diese Programme bilden vor allem Erzieherinnen und Lehrer aus, setzen also auf Multiplikatoren. In Hochheim am Main und Flörsheim haben etliche Kindertagesstätten „Kita Plus“ sowie die Sophie-Scholl-Schule und das Graf-Stauffenberg-Gymnasium „Lions Quest“ im Einsatz.
Eine dieser Kindertagesstätten ist die städtisch geführte „Schatzinsel“ in Hochheim am Main, die sich zudem einer besonders aktiven Elternvertretung erfreut. Diese hatte in Abstimmung mit der Kita-Leiterin Bianca Daum einen dreiteiligen Selbstbehauptungskurs und eine Online-Elternfortbildung organisiert, welche die Kinder direkt adressiert. Diese Initiative von Claudia Michel unterstützt von Vera Siech, Carolyn West und Blanka Bopp stieß nicht nur bei Bürgermeister Dirk Westedt und Uta Mondorf vom Jugendamt der Stadt Hochheim am Main auf offene Ohren und Unterstützung, sondern auch beim Lions Club Hochheim-Flörsheim.
„Die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist ein zentrales Motiv von uns Lions, daher unterstützen wir die Städtische Kindertagesstätte Schatzinsel sehr gerne bei der Durchführung von zwei Selbstbehauptungstrainings für verschiedene Altersgruppen“, so Alexander von Renz vom Lions Club Hochheim-Flörsheim bei der symbolischen Spendenübergabe im ehemaligen Tetra Pak-Gebäude.
Auch Trainerin Verena Hübbe war vor Ort und erläuterte das Konzept: „Es geht ums Reagieren aufs Geärgert-werden, also Deeskalation. Die Kinder lernen beispielsweise, einfach wegzugehen oder zur Ablenkung eine Gegenfrage zu stellen“, erläutert die zertifizierte Resilienz-Trainerin aus Ingelheim das Schulungskonzept nach dem „Stark auch ohne Muckis“-Konzept.
Bei der ersten Trainingsserie waren zwanzig Vorschulkinder im Alter von fünf bis sechs Jahren mit Feuereifer dabei, spielerisch zu lernen, wie man sich gewaltfrei distanziert, nicht ärgern lässt, selbstbewusst reagiert und insgesamt schwierige Situationen bewältigt. Im Herbst sollen den jüngeren, 39 Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren, entsprechende Kurse angeboten worden.
Zur symbolischen Spendenübergabe hatten die Vorschulkinder des Selbstbehauptungskurses eine große Dankeskarte für den Lions Club gebastelt und zeigten mit Pratzen, einer Trommel und dem Löwenbild als Symboltier des Kurses stolz die Hilfsmittel ihres Trainings. Auch Bürgermeister Dirk Westedt und die Teamleiterin im Jugendamt der Stadt Hochheim am Main Uta Mondorf zeigten sich begeistert: „Es freut mich immer wieder, wie in unserer Stadt der städtische Bildungsauftrag und Elterninitiativen Hand in Hand arbeiten“, so der Rathausleiter. „Dass uns der Lions Club viel Wünschenswertes aber aus dem städtischen Budget nicht immer Finanzierbares ermöglicht, rechne ich diesem hoch an“, so Dirk Westedt weiter.