Mehr als 300 Integrationsberatungen
(saf)Nach einer ersten Bilanz wird das Integrationsbüro des Main-Taunus-Kreises gut angenommen. Wie Kreisbeigeordnete Ingrid Hasse mitteilt, wurden seit Eröffnung des Beratungsbüros für Menschen mit Zuwanderungshintergrund 316 Gespräche geführt. „Die gleichberechtigte Teilhabe der Zugewanderten, das friedliche und respektvolle Zusammenleben der Menschen und die erfolgreiche Gestaltung der gemeinsamen Zukunft im Landkreis sind unsere zentrale Anliegen“, so Hasse. In dem Büro, das in der Ausländerbehörde untergebracht ist, wirken Berater verschiedener Organisationen zusammen. In der neuen Anlaufstelle sind sowohl die Migrationsberatungen von Arbeiterwohlfahrt und Caritas vertreten als auch der Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werks. Mit dabei sind außerdem die Volkshochschule sowie die idh Schuldnerberatung, die im Zeitraum von Januar bis Mai von Betroffenen aus 17 Nationen in 93 Fällen angesprochen wurde und damit am stärksten besucht war. Die Beratung der Volkshochschule (vhs) läuft seit Juli 2017 ausschließlich in deren Räumen. Dort können sich Interessierte auch zu einem Kurs sofort anmelden. Hauptsächlich sind Informationen zu Deutsch- und Integrationskursen gefragt. Arbeitsprinzip für alle Organisationen bei der Integration ist den Angaben zufolge die Hilfe zur Selbsthilfe. So berät die Arbeiterwohlfahrt Erwachsene bei der Arbeitsplatz- und Wohnungssuche, aber auch bei der Kinderbetreuung. Der Jugendmigrationsdienst der Diakonie berät Personen bis zum 27. Lebensjahr bei Fragen rund um Schul- oder Berufsausbildung. Die idh Schuldnerberatung bietet Informationen zum Umgang mit Geld und Hilfe bei Verschuldung. Darüber hinaus werden Besucher des Integrationsbüros noch in vielen anderen Lebensbereichen unterstützt – auch beim Ausfüllen von Anträgen. „Soziales Miteinander und Integration werden im Main-Taunus-Kreis gelebt; immerhin leben hier Menschen aus 154 Herkunftsländern“, so Hasse. Mit den verschiedenen Trägern hat der Main-Taunus-Kreis eine entsprechende Kooperationsvereinbarung geschlossen, die die Aufgabenverteilung regelt. Die Vernetzung der Kreisverwaltung mit den Beratungsdiensten soll nach Angaben von Hasse die „Willkommenskultur im Main-Taunus-Kreis verbessern und eine engere Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Sozialverbänden etablieren“. Die Kooperationsvereinbarung läuft zunächst zwei Jahre. Danach sollen Aufgaben, Organisation und Resonanz überprüft werden.
Bild: Mitarbeiter der Caritas in der Beratung
Bildnachweis: Main-Taunus-Kreis