Die Arbeit ins Gebet nehmen: Kolpingfamilie Hochheim legt die Hostie auf den Amboss
(mf/kofaho) Zum Tag der Arbeit am 1. Mai feierte die Kolpingfamilie Hochheim einen Gottesdienst in der Schlossere Theis. Die rund 100 Teilnehmer staunten über einen Amboss als Altar und einen Gottesdienst inmitten der Werkstatt. Im Anschluss wurden alle durch die Schlosserei geführt und der Nachwuchs durfte selbst den Schmiedehammer schwingen – beste Werbung für das Handwerk.
Den Tag der Arbeit nahm die Kolpingfamilie Hochheim zum Anlass, sich handwerkliche Arbeit genauer anzuschauen und in einem echten Handwerksbetrieb eine Messe zu feiern. Die lebendige Kulisse bildete die Schlosserei Theis, ein Amboss wurde kurzerhand zum Altar umfunktioniert. Darauf zelebrierte Pfarrer Markus Schmidt vor etwa 100 Hochheimern eine heilige Messe und nahm die Arbeit sprich- und wortwörtlich ins Gebet. Als christliche Arbeitnehmerorganisation sieht Kolping Hochheim auch die eigene Aufgabe darin, eine menschenwürdiges Arbeitsleben zu fordern und zu gestalten sowie Veränderungen wie Globalisierung und Digitalisierung in diesem Sinne mit zu formen. Während des Gottesdienstes wies Pfarrer Markus Schmidt auf die große Bedeutung der Arbeit in der biblischen Deutung hin und die vielen verbundenen Bilder und Metaphern von der Arbeit im Weinberg bis zur Arbeit für das tägliche Brot. Doch auch für die heutige Wirtschaftswelt wurde konkret mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit angemahnt.
Doch auch im Anschluss an den Gottesdienst war Leben in der Schlosserei: Die zahlreichen Kinder durften das Schlosserhandwerk selbst in die Hand nehmen, die Jung-Kolpinger Emil Theis und Emil Hilger demonstrierten gar das echte Schmieden des heißen Eisens. Diesen perfekten Start in die Handwerker-Karriere durften die erwachsenen Werkstattgäste bei einem leckeren Glas Kolping-Wein beobachten.
Titelbild: Emil Theis und Emil Hilger zeigen ihr Wissen als Jungschmiede
Bild: Pfarrer Markus Schmidt mit Amboss-Altar
Bildnachweis: Dr. Gabi Nick