Bienenfreundliches Hessen: 1.600 Hektar zusätzliche Blühstreifen angelegt

Landwirtschaftsministerin Priska Hinz stellt Gemeinschaftsinitiative mit Hessischem Bauernverband und Landesverband Hessischer Imker vor

Karlheinz Rück (Betriebsleiter Rosenhof), Manfred Ritz (Vorsitzender Landesverband Hessischer Imker), Thomas Kunz (Vizepräsident Hessischer Bauernverband), Landwirtschaftsministerin Priska Hinz und Peter Voss-Fels (Generalsekretär Hessischer Bauernverband

Karlheinz Rück (Betriebsleiter Rosenhof), Manfred Ritz (Vorsitzender Landesverband Hessischer Imker), Thomas Kunz (Vizepräsident Hessischer Bauernverband), Landwirtschaftsministerin Priska Hinz und Peter Voss-Fels (Generalsekretär Hessischer Bauernverband) an einem Blühstreifen
© HMUKLV

Priska Hinz

„Ich freue mich zu sehen, wie Hessens Landwirtschaft für die Bienen aufblüht“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz bei einem Termin an einem Blühstreifen des Milchviehbetriebs von Karlheinz und Bernd Rück in Roßdorf bei Darmstadt. Gemeinsam mit dem Hessischen Bauernverband und dem Landesverband Hessischer Imker stellte sie die diesjährige Blühstreifeninitiative im Rahmen der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ vor. In diesem Jahr wurden 1.600 Hektar zusätzliche Blühflächen angelegt – doppelt so viel wie im vergangenen Jahr. 1.600 Hektar entsprechen einem fünf Meter breiten Blühstreifen mit einer Gesamtlänge von 3.200 Kilometern. Das Umweltministerium unterstützte die Imkervereine bei der Finanzierung des Saatguts mit Lotto Tronc Mitteln. 2019 wurden dafür bisher rund 34.000 Euro bewilligt. „Die Blühstreifen schaffen Nahrung und Lebensraum für Bienen, Wildbienen und andere Insekten und sind damit extrem wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt“, erklärte Ministerin Hinz.

„Wir müssen in Hessens Landwirtschaft gemeinsam etwas bewegen. Zwar geht es den Honigbienen in Hessen durch die gute Arbeit der Imkerinnen und Imker besser. Mittlerweile leben in Hessen wieder 62.000 Bienenvölker. 2008 waren es nur 48.000. Doch Wildbienen brauchen dringend unseren Schutz. Mehr als die Hälfte der 560 Wildbienenarten in Deutschland sind laut Roter Liste gefährdet oder vom Aussterben bedroht“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz. Das Umweltministerium setze sich daher im Rahmen der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ seit 2017 gemeinsam mit Partnern aus Imkerei, Landwirtschaft und Gartenbau intensiv für Bienen und Wildbienen ein.

Insgesamt rund 4.500 Hektar Blühstreifen in Hessen angelegt

„Besonders auf dem Land brauchen Bienen Nahrung, wenn der Raps verblüht ist“, erklärte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz. Deshalb sei die Anlage von Blühstreifen so wichtig. Neben den Blühflächen, die im Rahmen der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ von Landwirtschaft und Imkerei zusätzlich angelegt werden, fördert das Umweltministerium die Anlage von ein- und mehrjährigen Blühstreifen im Rahmen des Agrarumweltmaßnahmenprogramms HALM. 2019 werden im HALM-Programm 1.200 Hektar einjährige Blühstreifen und 1.660 Hektar mehrjährige Blühstreifen mit insgesamt 1,9 Millionen Euro gefördert.

Auf Blühflächen finden nicht nur Bienen und Wildbienen, sondern auch viele andere Insekten einen Lebensraum. Insekten dienen wiederum Vögeln als Nahrung. Blühflächen sorgen damit für den Erhalt der so wichtigen Artenvielfalt. Laut Bericht des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) sind weltweit bis zu einer Million Arten vom Aussterben bedroht. „Wir müssen gemeinsam alles daransetzen, das Artensterben hier vor Ort in Hessen zu stoppen“, so die Umwelt- und Landwirtschaftsministerin.

Hintergrund

Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“: Mit der Kampagne „Bienenfreundliches Hessen“ macht das Umweltministerium seit März 2017 erfolgreich auf die Bedürfnisse von Wild-, Honigbienen und anderen Insekten aufmerksam und setzt Maßnahmen um. Der Landesverband Hessischer Imker, der Hessische Bauernverband (HBV), die Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen (VÖL), der Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen, das landeseigene Bieneninstitut, der deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund und das Netzwerk Blühende Landschaft sind Partner der Kampagne.

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