Bildung für Generationen

Zahlreiche Gäste, darunter ehrenhalber der noch wenige Tage amtierende Bundestagsabgeordnete, Prof. Heinz Riesenhuber, Landrat Michael Cyriax, Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Weltin sowie Erster Stadtrat Hans Mohr und Bürger- und Vereinsreferent Klaus-Dieter Jung, begingen im katholischen Vereinshaus den 60. Geburtstag des Volksbildungswerks Hochheim.

Monika Prayon, derzeitige Vorsitzende der Bildungseinrichtung, die in den Räumen des Hauses der Vereine ihren Sitz hat, begrüßte die Festgemeinde. Nicht fehlen durfte darin, dass es einst Franz Luschberger war, der als amtierendes Mitglied des Hochheimer Magistrates im Oktober des Jahres 1957 das Volksbildungswerk ins Leben rief.  Seine Vorsehung, dass Bildung generationenübergreifend Teil des Lebens sein werde und Bildung allen Gesellschaftskreisen zugänglich sein müsse, trägt bis heute als grundlegender Gedanke und Ansporn die zahlreichen Mitglieder und Referenten, die ehrenamtlich oder gegen eine geringe Aufwandsentschädigung Wissen vermitteln.

Das jährliche Bildungsprogramm startete mit Gründung des Vereins mit den seinerzeit zeitgenössischen Stenographie- und Schreibmaschinenkursen. Heute bietet das Volksbildungswerk ein reichhaltiges Bildungsprogramm, welches sich an den Erfordernissen einer modernen Gesellschaft ausrichtet. Von den Anfängen wusste auch die Stadtverordnetenvorsteherin, Claudia Weltin, zu berichten. Ihr war seitens der Eltern nach dem Abitur aufgegeben, Stenographie und Schreibmaschineschreiben zu erlernen, bevor sie ihre eigenen Lebenswege gehen durfte.

Landrat Cyriax grüßte gleichfalls die anwesende Gesellschaft, vermerkte, dass Bildung in Hochheim auch gesellig sei, das weltberühmte Getränk, ein Gläschen Hochheimer Wein, dabei nicht fehlen dürfe.

Sowohl Weltin für die Stadt Hochheim als auch Cyriax für den Main-Taunus-Kreis kamen nicht, ohne die Arbeit des Volksbildungswerkes mit einer finanziellen Gabe zu unterstützen.

Hans Mohr überbrachte die Glückwünsche des Magistrates der Stadt Hochheim. Dabei unterlief ihm der mit Schmunzeln begleitete Lapsus, dass er für das Gremium versprach, das Volksbildungswerk uneingeschränkt finanziell zu unterstützen, obwohl dafür die finanziellen Voraussetzungen durch die Stadtverordnetenversammlung zu schaffen sind. Die Erste Bürgerin der Stadt, Claudia Weltin, quittierte die gönnerhafte Rede mit süffisantem Lächeln, Prof. Riesenhuber sprach später in seiner Festansprache vom schönsten Geburtstagsgeschenk, einem Blankoscheck und riet der Vorsitzenden Prayon, diesen klug und zukunftsweisend einzusetzen.

Den Reigen der Gratulanten schloss die Regionalfilialleiterin der Taunus-Sparkasse, Silke Hofer. Für das Kreditinstitut gratulierte sie dem Verein als Jubilar. Gerne überreichte Sie einen Scheck, mit dem die weitere Arbeit des Volksbildungswerkes mitfinanziert werden soll.

Zwischen den Grußworten und der mit Spannung erwarteten Festrede musizierten das Duo Paul und Max, die ihren Namen in Reimform um die Instrumente ergänzen, die sie spielen: Trumpet und Sax.

Prof. Heinz Riesenhuber, Doyen des Deutschen Bundestages, Vertreter des Wahlkreises, dem auch die Stadt Hochheim angehört, nahm mit Freude die Aufgabe wahr, Vortragender der Festrede zu sein.

Riesenhuber, bekannt als exzellenter frei sprechender Redner, schlug, wandernd durch die Reihen des katholischen Vereinshauses, einen großen Bogen von den ersten Bemühungen, dem Volk den Zugang zur Bildung zu ermöglichen, die er im ausgehenden 18. Jahrhundert verortete, nach dem Ende der französischen Revolution, bis zu aktuellen Defiziten in der Bildung in Deutschland im Vergleich zu den europäischen Nachbarn. Die Notwendigkeit Wissen zu vermitteln einerseits und sich solches anzueignen anderseits, steht für ihn außer Frage. Dabei ließ er, inspiriert von der Büste Adolf Kolpings, nicht unerwähnt, dass auch dieser in der Mitte des 19. Jahrhunderts die gesellschaftliche Bildung der Handwerksgesellen als notwendig auserkor. Daraus ist bis heute ein weltumspannendes Bildungswerk entstanden. Die Zuhörer dankten Riesenhuber mit Applaus. Gerne nahm der Ehrengast das Weinpräsent aus den Händen der Vorsitzenden Prayon entgegen.

Die Geburtstagsfeier rundeten die Ehrungen langjähriger Mitglieder ab. Leider konnten nicht alle Jubilare an diesem Abend anwesend sein. Allen sei der Dank des Vereins für die langjährige Treue gewiss, versicherte die Vorsitzende. Ihre Ehrung nahmen entgegen Horst Köder, Renate Hahne, Trude Stichel, Werner Steinmüller, Waltraud Koch sowie das Ehepaar Wilma und Adolf Hartmann.

Das Schlusswort, gesprochen durch Monika Prayon, rundete eine Feier ab. Die fein hergerichteten Speisen und die Weine, eine Spende des Hochheimer Weinguts der Familie Schreiber, Johanneshof, eröffneten einen nahtlosen Übergang in den gemütlichen Teil des Abends.

 

 

 

 

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