Bündelung auf der Deponie – Abfallgesellschaften sollen in RMD aufgehen – Konsequenz aus Sanierungsgutachten
(jol/mtk) – Die Kompetenzen für die Abfallentsorgung und das Abfallmanagement sollen bei der Rhein-Main-Deponie GmbH (RMD) gebündelt werden. Das teilen die Landräte Michael Cyriax (Main-Taunus-Kreis) und Ulrich Krebs (Hochtaunuskreis) und die Aufsichtsratsvorsitzende Kreisbeigeordnete Madlen Overdick (Main-Taunus-Kreis) sowie ihr Stellvertreter Uwe Kraft (Hochtaunuskreis) mit. Hierfür sei ein mehrstufiges Verfahren nötig, bei dem die Main-Taunus-Recycling GmbH (MTR) und die Rhein-Main Deponienachsorge GmbH (RMN) in der RMD aufgehen, zu deren Gruppe sie bereits gehören. Dem Beschluss haben beide Kreisausschüsse bereits zugestimmt; die jeweiligen Kreistage müssen noch abschließend darüber befinden.
Landrat Michael Cyriax wertet die Entscheidung als Beitrag, „die RMD-Gruppe zu verschlanken, Kräfte zu bündeln und Synergien zu nutzen, um auf sinkende Umsatzerlöse zu reagieren.“ Die Gesellschafter Hochtaunuskreis und Main-Taunus hätten bereits einvernehmlich im vergangenen Jahr die Umsetzung eines Sanierungskonzeptes beschlossen, das unter anderem die Verschmelzung der RMD-Gruppe auf eine einzige Gesellschaft vorsehe: „Wir dampfen damit das komplexe und damit schwer zu durchschauende bisherige Konstrukt ein.“ Die neue Struktur sei auch ein Weg zu mehr öffentlicher Transparenz. Overdick zufolge diene die Bündelung dazu, „die RMD zukunftssicherer zu machen“.
Landrat Ulrich Krebs wies ergänzend darauf hin, dass zur Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft vor allem die Kompetenzen im Kerngeschäft zählten. „Die Gesellschafter stehen vor der Aufgabe, die Weiterentwicklung der Deponiestandorte Wicker und Brandholz zu ermöglichen.“ Nur so könne die RMD auch ihren umfassenden Bürgerservice weiterhin ermöglichen. Die Gesellschafter sind sich einig, dass die RMD auf dem Sanierungspfad bleibe.
In einem ersten Schritt soll bei der RMN zunächst die Stadtwerke Offenbach Holding (GmbH) als Mitgesellschafter ausscheiden, die RMD übernimmt deren Anteile und macht die RMN dadurch zu ihrer hundertprozentigen Tochter. In ähnlicher Weise sollen bei der MTR die Städte Flörsheim und Hochheim als Gesellschafter ihre Anteile auf die RMD übertragen.
Wenn beide Kreistage der Übernahme der Gesellschaftsanteile bei RMN und MTR zugestimmt haben, sollen beide Gesellschaften in der RMD aufgehen. Dadurch erweitert die RMD ihren Geschäftszweck, was wiederum eine Zustimmung der Kreistage nötig macht.
Hintergrundinformationen
Die Unternehmen der RMD-Gruppe regeln Abfallbeseitigung, -verwertung und -entsorgung, betreiben die Deponien und deren Nachsorge in Flörsheim-Wicker (Main-Taunus-Kreis) und Brandholz (Hochtaunuskreis). Zudem wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Main-Taunus- und Hochtaunuskreis gewonnen.
Bild: Das RMD-Gelände in Flörsheim-Wicker
Bildnachweis: RMD