Cyriax bringt Kreishaushalt 2022 ein – Höhere Zuschüsse wegen Corona – 58,3 Mio. Investitionen

(jol/mtk) – Unter dem Motto „Verantwortung für morgen“ hat Landrat Michael Cyriax den Entwurf des Haushaltsplans für 2022 eingebracht. Wie der Landrat im Kreistag erläuterte, werden demzufolge 58,3 Millionen Euro investiert. „Wir halten auch in finanziell fordernden Zeiten Kurs“, so Cyriax: „Investitionen in Bildung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung bleiben unsere Schwerpunkte. Insbesondere die Schulgebäude entwickeln wir kontinuierlich weiter. Dabei werden wir nachhaltig bauen; alle Neubauten werden nur sehr wenig Energie verbrauchen und über eine raumlufttechnische Anlage verfügen.“

Das Defizit beträgt 12,6 Millionen Euro, die Nettoneuverschuldung 27,4 Millionen Euro. Der Haushalt kann mit einer Entnahme aus der Rücklage ausgeglichen werden. Die Haushaltsentwicklung sei nach wie vor durch Corona stark mitgeprägt, so der Landrat weiter: „Wir müssen unseren Gesellschaften höhere Zuschüsse zahlen, aber gleichzeitig weiter solide wirtschaften. Wir gehen herausfordernden Zeiten entgegen.“ Der Plan wird demnächst in den Fachgremien beraten, endgültig befindet der Kreistag am 13. Dezember darüber.

Das geänderte Verhalten der Menschen durch Corona schlage sich indirekt auch auf die Kreisfinanzen nieder. Die Zahl der Passagiere in Bus und Bahn habe sich um ein Drittel verringert, die Zahl der Anmeldungen für Kurse der Volkshochschule halbiert. Aufgrund von landes- und bundesweiten Corona-Vorgaben, aber auch durch zurückhaltenden Krankenhausbesuch habe sich zudem die Patientenzahl in den Kliniken um ein Drittel reduziert. Möglicherweise würden sich die Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin zurückhalten; um die Einnahmeausfälle auszugleichen, müsse dann der Kreis im Jahr 2022 seine Zuschüsse erhöhen.

Andererseits gehe vom Haushaltsentwurf 2022 ein positives Signal aus, hebt Cyriax hervor. Vor allem verweist er auf die Investitionen, von denen alleine 36,9 Millionen Euro in den Schulbau und die IT-Ausstattung der Schulen fließen. Zu den bedeutendsten Vorhaben zählen Cyriax zufolge die Arbeiten an der Main-Taunus-Schule und der Steinbergschule Hofheim sowie an der Astrid-Lindgren-Schule Hochheim, außerdem der Bau der neuen Grundschule Hattersheim, für die allerdings noch Baurecht geschaffen werden muss. Gleichzeitig werde die Digitalisierung der Schulen vorangetrieben. Unter anderem sollen bis 2024 rund 14.000 Tablets ausgegeben und jeder Unterrichtsraum mit Präsentationstechnik ausgestattet sein. Bereits bis 2023 sollen die Schulen ans Glasfasernetz angeschlossen werden.

8,5 Millionen Euro sind 2022 für den Bau des Kreishallenbads und die Erweiterung des Landratsamtes eingeplant. Beide Projekte sollen 2023 abgeschlossen werden.

Wie der Landrat weiter mitteilt, wird die Kreis- und die Schulumlage, die von den Gemeinden für die Leistungen des Kreises abgeführt werden, im Entwurf zusammengerechnet von 46,50 auf 46,95 Prozent angehoben. Die Kreisumlage beträgt dann 31,05 und die Schulumlage 15,90 Prozent. „Die Beispiele an unseren Schulen zeigen, dass dieses Geld gut investiert ist“, so Cyriax. „Das Geld fließt als Leistung an die Kommunen zurück.“ Zudem übernehme der Kreis im kommenden Jahr weitere Schulkindbetreuungen.

Insgesamt ergibt sich gegenüber dem Haushalt des laufenden Jahres eine Verschlechterung um 3,6 Millionen Euro. Gründe dafür seien vor allem höhere Abführungen unter anderen an den Landeswohlfahrtsverband und höhere Kreismittel bei der Jugend- und Sozialhilfe.

Bild: Landrat Cyriax bei der Präsentation des Haushaltsentwurfs im Kreistag

Bildnachweis: Main-Taunus-Kreis

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