Daheim zum neuen Führerschein – Kreis bietet mit Kommunen Service an – Suche nach neuem Standort für Straßenverkehrsamt
(jol/mtk) – Mit verschiedenen Maßnahmen will der Main-Taunus-Kreis den Service der Führerscheinstelle und anderen Bereichen des Straßenverkehrsamtes weiter verbessern. Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron mitteilt, können beispielsweise alte gegen neue Führerscheine auch in Rathäusern oder Bürgerbüros der Kommunen getauscht werden. Dadurch werde der Besucherverkehr im Straßenverkehrsamt entzerrt: „Wir arbeiten dabei eng mit den Kommunen zusammen und werden Weiteres tun, den Service weiter zu verbessern.“ Beispielsweise suche der Kreis nach einem neuen Standort für das Straßenverkehrsamt mit besseren räumlichen Verhältnissen.
Wie Baron unterstreicht, sei dem Kreis der Service auch in Pandemiezeiten ein wichtiges Anliegen. In der Zulassungsstelle würden Termine innerhalb einer Woche angeboten. In anderen Bereichen sei der Kreis bestrebt, die Wartezeiten zu verkürzen. Ein Beispiel dafür sei das neue Angebot, Führerscheine in den Kommunen zu tauschen.
Dieses Angebot nennt er „ein Beispiel bürgerorientierter Zusammenarbeit“ zwischen Kreis und Kommunen“ „Wir bringen den Führerschein quasi näher an die Tür“, Bürgerinnen und Bürger müssten dazu nicht mehr in das Straßenverkehrsamt des Kreises nach Hofheim kommen. Wer aber weiterhin dorthin wolle, könne das auch dort erledigen. Der Service gelte derzeit aber noch ausschließlich für den Umtausch der Papierführerscheine (grau und rosa), der nach einer bestimmten Frist vorgeschrieben ist.
Um den Führerschein umzutauschen, ist aber zunächst ein Antrag nötig. Beantragt wird das bei der jeweiligen Kommune, wo der Führerschein auch abgeholt werden soll – wo genau, teilt die jeweilige Stadt oder Gemeinde mit. Wie Baron erläutert, werde der Service in allen Kommunen angeboten, lediglich in der Stadt Hofheim noch nicht. Allerdings sei das Straßenverkehrsamt sowieso in Hofheim angesiedelt.
Nach Angaben des Verkehrsdezernenten haben sich unterdessen durch ein weiterentwickeltes Online-Angebot die Wartezeiten für Termine in der Kfz-Zulassung verkürzt: innerhalb weniger Wochen von fast einem Monat auf vier bis sechs Tage, in manchen Fällen auf ein paar Stunden. Bei Terminen zum Führerschein gebe es zwar noch längere Wartezeiten, diese würden sich aber durch das neue Angebot zum Führerscheinaustausch in den Kommunen verkürzen.
Baron bittet um Verständnis, wenn es trotz gebuchten Termins zu Wartezeiten komme: Zum einen habe die Behörde wie viele andere Institutionen auch in der Winterperiode Ausfälle durch Krankheit, zum anderen könnten wegen der Corona-Beschränkungen nicht immer alle Kundinnen und Kunden innerhalb des Gebäudes warten.
Bild: Themenillustration
Zudem eröffnet der Main-Taunus-Kreis seit kurzem in einem Pilotprojekt des Landes Hessen, den Führerschein online zu beantragen. Dieses Angebot gilt, wenn erstmals ein Führerschein ausgestellt wird. Auch das sei ein weiterer Schritt zum „Bürgerservice auf der Höhe der Zeit“, so Baron, „noch besser wäre es aber, wenn der Bund andere Services wie einen digitalen Führerschein oder eine für alle technisch leicht zugängliche Online-Kfz-Zulassung realisiert“. Seien die technischen und rechtlichen Voraussetzungen durch den Bund geschaffen, werde das der Kreis schnellstmöglich umsetzen.
Das Gebäude des Straßenverkehrsamtes hat der Kreis seit den 1980er-Jahren gemietet. Baron zufolge sucht der Kreis nach einem neuen Standort: „Das Gebäude müsste für den Publikumsbetrieb geeigneter sein als das jetzige Haus.“ Wenn ein neuer Standort gefunden sei, werde der Kreis das mitteilen.