„Demenzberatung gefragter denn je“- Kreis verlängert Fachstellen-Vertrag mit Caritas – 3500 Erkrankte im MTK
(jol) Die Arbeit der Fachstelle Demenz im Main-Taunus-Kreis ist weiter gesichert. Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron mitteilt, will der Kreis seine Vereinbarung mit dem Caritasverband Main-Taunus als Träger verlängern. Einem entsprechenden Vertrag hat der Kreisausschuss zugestimmt. „Damit kann dieses für die Menschen im Kreis immer wichtiger werdende Angebot im mittlerweile zehnten Jahr fortgesetzt werden“, so Baron.
Die Fachstelle Demenz in Hofheim war 2008 eröffnet worden. Sie berät Betroffene und deren Angehörige, vernetzt Organisationen, schult und qualifiziert. Zudem veranstaltet sie gemeinsam mit dem Main-Taunus-Kreis jährlich einen Fachtag Demenz im Landratsamt, der Betroffenen, Angehörigen und fachlich Interessierten Informationen zum Thema bietet.
Demenz gilt als eine Hauptursache für Pflegebedürftigkeit. Nach Angaben von Baron werden rund 70 Prozent der Erkrankten von Angehörigen in Privathaushalten betreut, „das ist eine große Beanspruchung“. Die Fachstelle leiste mit ihrer Beratung einen Beitrag, diese Herausforderung zu meistern. Sie sei angesichts der Altersentwicklung im Kreis mit ihren Angeboten „gefragter denn je“. Die Caritas leiste hier eine wichtige und verlässliche Arbeit.
Den Angaben zufolge sind im Main-Taunus-Kreis rund 3500 Menschen an Demenz erkrankt. Weil immer mehr Menschen im Kreis immer älter werden, wird für das Jahr 2030 mit etwa 4400 Erkrankten gerechnet. „Die Herausforderung wird also immer größer“, fasst Baron zusammen.
Der Vertrag mit der Caritas läuft drei Jahre und kann erneut verlängert werden. Die Caritas erhält für die Arbeit ihrer Fachstelle vom Kreis einen Zuschuss von jährlich 65.000 Euro.
Bild: Fachtagung Demenz
Bildnachweis: Main-Taunus-Kreis