Deutschunterricht für Geflüchtete

Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl (ganz rechts) besuchte beim „Stern des Südens“ den Deutschunterricht für geflüchtete Kinder aus der Ukraine. Die Vereinsvorsitzende Sabine Görig (fünfte von links) berichtete anlässlich dieses Besuchs von den Aktivitäten ihres Vereins zur Unterstützung sozial benachteiligter Kinder. Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

(hn) Der „Stern des Südens“ in Flörsheim hilft seit Jahren Geflüchteten bei der Integration. Kurzfristig hat der Verein sein Angebot um Deutschunterricht für Kinder aus der Ukraine erweitert. Dieses hat der Lions Club Hochheim-Flörsheim gerne mit einer Geldspende unterstützt.

Eigentlich kümmert sich der Stern des Südens e.V. in Flörsheim um bessere Bildungschancen für sozial benachteiligte Kinder in Deutschland und in Brasilien. Im Mittelpunkt seiner Aktivitäten rund um das Vereinsheim in Flörsheim vor Ort steht aber der Deutschunterricht für die Kinder Geflüchteter, die Grund- und weiterführende Schulen in Flörsheim und Hochheim besuchen.

Bereits in vier Gruppen wurden geflüchtete Kinder, vornehmlich aus Syrien, ergänzend zum Schulunterricht beim Deutschlernen unterstützt, als Ende Februar die  Fluchtbewegung aus der Ukraine einsetzte. Ohne zu zögern hatte der Verein Ergänzungsangebote zum Deutschlernen an einem dritten Wochentag eingerichtet, wie dessen Erste Vorsitzende Sabine Görig dem Lions Club Hochheim-Flörsheim berichtete. Dieser hatte bereits im März den Beschluss gefasst, Hilfsangebote für Geflüchtete insbesondere in Hochheim und Flörsheim vor Ort unterstützen zu wollen, so dass auch dem „Stern des Südens“ schnell und unbürokratisch eine Geldspende überwiesen wurde.

Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl konnte sich nun selbst ein Bild vor Ort machen, wie ausgesprochen motivierte Kinder nachmittags beim „Stern des Südens“ unterrichtet werden. „Die Intensivklassen sind übervoll, und alles was dort deshalb an individueller Unterstützung leider nicht geleistet werden kann, versuchen wir hier nachzuholen“, erläutert Samira Laaraj, die selbst fünf Sprachen fließend spricht, und mit einem kleinen Team an drei Tagen in der Woche die Kinder unterrichtet.

Anfangs hatte der Verein noch die Unterstützung einer muttersprachlichen Ukrainerin, „aber die hat dann schnell eine richtige Anstellung gefunden“, berichtet die Vereinsvorsitzende Sabine Görig mit einem großen lachenden und einem kleinen weinenden Auge. Doch das sei kein Problem mehr: Alles was mit den Hilfsmitteln des Vereins, Händen und Füßen nicht vermittelt werden könne, übersetzten mittlerweile leistungsfähige Apps auf Smartphones.

Und als hätte es noch der Überzeugung der Lions-Mitglieder bedurft, zückte eine Mutter, die gerade ihre Tochter zum Deutschunterricht beim „Stern des Südens“ gebracht hatte, selbst ihr Handy, um ihre Rückmeldung zum Schulunterricht übersetzen zu lassen.

 

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