Die 21. ReWoBau (Die Dritte auf dem Hochheimer Marktgelände)

Ein Rundgang am Sonntag und ein erstes Statement von der Messeleitung

Die dreitägige ReWoBau war jetzt schon zum dritten Mal in Hochheim. 250 Aussteller von Abdichten und Alarmanlagen über Garagen und Garten, Heizungen und Kaminen bis Zäune und Zimmerarbeiten locken Haus- und Gartenbesitzer aus Hochheim und Umgebung in 12 Hallen und einem kleinen Freigelände auf unser Hochheimer Marktgelände.

Eugéne M.F. Corporaal

„Der Zeitpunkt vor Ostern ist gut. Bevor gebaut und gegärtnert wird und bevor die Insekten kommen, können sich die Leute hier informieren. Mein Standort hier draußen vor den Hallen in der Natur ist auch gut“, sagt Eugène Corporaal von Insektum und ergänzt: „Hier in Hochheim kommen auch Menschen von weiter weg. Es ist einfach, hier her zu kommen, und es gibt genügend kostenlose Parkplätze. Die Leute kommen entspannt an.“ ein netter Akzent verrät, dass Herr Corporaal ursprünglich aus den Niederlanden kommt. Er ist aber bereits seit mehr als 20 Jahren in Hessen und seit 2015 Aussteller bei der ReWoBau in Hochheim. Eigentlich war er mal Berater für Franchisesysteme, irgendwann war er die hohe Reisetätigkeit in ganz Europa leid und fragte einfach seinen letzten Kunden, ob er nicht ein schönes Gebiet haben könnte. So ist er zu dem ausschließlich auf Insektenschutz spezialisierten Unternehmen gekommen und immer noch sehr zufrieden damit. Mehr Info unter: www.insektum-LM.de

Der Kunde informiert sich ausführlich auf Messen und im Internet

Bastian Adam

Bastian Adam von Solarfocus ist seit 11 Jahren auf der ReWoBau und das dritte Mal in Hochheim. Er meint: „Der Zuspruch hier ist höher als in Wiesbaden-Stadtmitte. Hier ist das Einzugsgebiet größer. Es geht vom Vordertaunus bis nach Mainz und Rheinhessen.“ Der Diplom Maschinenbauingenieur sieht den Trend 2017 in seinem Bereich: weg von der einen Heizung, hin zu individuell angepassten Heizungsanlagen aus verschiedenen Komponenten gerne mit regenerativer Energiegewinnung als Ergänzung.  Wärmepumpen, Pelletöfen, Solarthermie und Photovoltaik sind hier die Stichworte. „Früher hat der Handwerker, der Heizungsbauer, entschieden was für eine Heizung eingebaut wird – heute informiert sich der Kunde auf der Messe oder im Internet vorab selbst und beauftragt dann entsprechend.“, ergänzt Herr Adam. Mehr Info: b.adam@solarfocus.de oder www.solarfocus.de

Ein Hauch Exotik

Alice Holzhäuser, Hoa Bui und Nhung Nguyen

In der Halle 5 wartet mit dem Stand von SHEN YUN ein wunderbar exotisch anmutender Farbklecks auf die Gäste. Alice Holzhäuser, Hoa Bui und Nhung Nguyen informieren und werben für die Tanz- und Bühnenperformance am 2. und 3. Mai 2017 in der Jahrhunderthalle Frankfurt. Das Tanztheater lässt die 5.000 Jahre alte chinesische Kultur erleben. Dazu sagt die Oscar Preisträgerin Cate Blanchett: „Eine außergewöhnliche Erfahrung… die Virtuosität, aber auch die Kraft der inneren Bilder waren verblüffend.“  Die Halbchinesin Alice Holzhäuser, die jedes Jahr mit Ihrer Mutter zu einer SHEN YUN Aufführung reiste, um die chinesischen Kultur kennen- und lieben zu lernen, sagt dazu: „Man muss es erlebt haben! Die Tänze aus den verschiedenen Dynastien, nach literarischen Klassikern, aber auch die Kämpfe der Helden und Dämonen aus historischen Epen und Volksmärchen und der Klang der Musik mit seinen aufwendigen Melodien, lassen keinen Besucher ungerührt zurück.“ Nach der Aufführung freut sie sich immer, die vielen Tränen der Rührung und Freude in den Gesichtern der Menschen zu sehen.

Die Sinologin Alice Holzhäuser

SHEN YUN ist ein Nonprofit-Unternehmen. Die Mission ist die Wiederbelebung und Pflege der 5.000-jährigen traditionellen Kultur Chinas. Im heutigen China ist SHEN YUN nicht zu sehen. Die drei jungen Frauen sind ehrenamtliche Promotorinnen. Sie stecken die Besucher mit Ihrer Begeisterung für die Aufführungen an. Auf die Frage warum sie es denn ehrenamtlich machen, sagt Nhung Nguyen: „Weil soviel Poesie dahinter ist und es so positiv auf die Menschen wirkt.“ Hier gibt’s mehr Informationen: www.shenyun.com und de.shenyun.com/frankfurt

 

Die Mitte mit Garten- und Speisekultur

Vorbei an vielen Ständen, auf denen geschäftiges Treiben herrscht und Fachgespräche geführt werden, gibt es in der Halle 7 den gut besuchten Stand der treSor Catering & Speisekultur.

Das Angebot von Kaffee und Kuchen, über Wurst im Weck, bis zu kompletten deftigen Mahlzeiten und die Tische und Bänke laden in der Mitte der Messe zum Verweilen ein. Daneben finden die Besucher Anregungen in der von Sabine Kinstler elegant gestalteten Gartenlandschaft.

 

Faszinierend für Groß und Klein

Volker Adelseck

Gerhard Herbert

In der Halle 8 wartet auf einer mehr als 180 qm großen Fläche ein Publikumsmagnet. Die Modellbauer der Mini-Truck-Freunde Rheinhessen begeistern mit einer Straßen- und Baustellenlandschaft. Hier sind originalgetreu nachgebaute LKW’s mit und ohne Anhänger, Sattelzüge mit über 120cm Länge, Schwerlaster, Bagger, Radlader und Gabelstapler in Aktion. „In der Spitze haben 35 Modellbauer gleichzeitig ihre Fahrzeuge über die Landschaft bewegt und eine lebendige Baustelle mit echten Erdarbeiten und dem Setzen von Gabionen abgebildet.“, erzählt Volker Adelseck von der Interessengemeinschaft. Was sind den Gabionen? „Gabionen sind die grauen Steine im Käfig, die jetzt überall als Mauer zum Sichtschutz oder Schallschutz eingesetzt werden.“, erklärt der Modellbauer aus Flörsheim-Dalsheim. „Unsere Mitglieder kommen von Kaiserslautern über Worms bis Friedberg. Unterstützt wurden wir durch zahlreiche Gastfahrer wodurch eine bunte Vielfalt an Fahrzeugen präsentiert werden konnte.“, ergänzt Herr Adelseck.

Gerhard Herbert von den Minitruckern Stockstadt erzählt, wie er seinen Büssing LKW mit Anhänger Baujahr 1952 selbst gefertigt hat: „Von einem kleinen Viking-Modell alle Seitenansichten auf 1:16 vergrößert, aus Sperrholz gesägt, verklebt, nachbearbeitet, gestrichen, mit GFK überzogen und mit Endanstrich versehen. Der Truck ist mit Motorgeräusch und Licht ausgerüstet.“

Moderne Fernsteuerungen mit Handytechnik im 2,4 GHz Bereich stören sich nicht. Die alten Fernsteuerungen im 40MHz Bereich müssen über eine Kanaltafel vergeben werden, sonst stören sie sich gegenseitig. Mehr Informationen unter:  www.mtf-rheinhessen.npage.de

 

55 Jahre Hochheimer Heizungsbau Herzig

v.l.: Merle Herzig, Guido Herzig, Birgit Herzig-Moter

In der Halle 9 auf dem gelb-roten Stand vom Hochheimer Bad- und Heizungsbaubetrieb E. Herzig GmbH brummt’s. Der Betrieb feiert sein 55-jähriges Jubiläum. Viele Besucher umringen den Geschäftsführer Guido Herzig und bestürmen ihn mit Fragen wie: Ist das Brutto oder Netto? Wieviel kostet der Einbau? Wie lange dauert’s? „Das liegt an unserem Messeangebot.“, antwortet Guido Herzig auf die Frage, warum der Stand so belagert ist. „Die Enthärtungsanlage ist mit 55% Rabatt so unglaublich günstig, die kriegt man sonst nirgends zu dem Preis.“, ergänzt er, als er sich schon dem nächsten Interessenten widmet. Von seiner Tochter Merle erfahren wir noch: „Freitags war es relativ leer, samstags ging es so, aber heute am Sonntag läuft’s richtig gut! Die Investition in die 30.000 Flyer scheinen sich gelohnt zu haben.“ Mehr Info unter: herzig-gmbh@t-online.de

Das Bürgerinteresse ist hoch

Eduard Nowak und Stephan Lepka mit Besuchern am Stand der Stadt Hochheim

Ein paar Schritte weiter ist schon wieder ein Stand, der von einer Menschentraube umzingelt ist. Oh! Das ist der Stand der Stadt Hochheim am Main. Was gibt es denn hier?

„Das Baugebiet Schänzchen III regt das Interesse und die Neugier der Besucher an. Da ist ja der erste Spatenstich vor ein paar Monaten gewesen.“, meint Eduard Nowak von der Stadt zuständig für Wirtschaftsförderung und städtische Liegenschaften. „Letztes Jahr waren wir hier mit dem Gewerbegebiet am Rheingaubogen – die Flächen sind jetzt schon so gut wie komplett verkauft – dieses Jahr sind wir hier mit dem Wohngebiet Schänzchen III. Und das hat noch größeres Interesse entfacht.“„Seit wir heute Standdienst haben, ist der Stand immer gut besucht.“ ergänzt Stephan Lepka, der bei der Stadt stellv. Amtsleiter Finanzen ist.

Eduard Nowak mit Besucher vor der Karte vom Schänzchen III

Das Hauptinteresse gilt der Grundstückskarte, die an einer Seite des Standes hängt. Aber auch Vergabemodus, Grundstückspreise und welcher Supermarkt kommt da jetzt hin, interessiert die Besucher. „Der Bauausschuß auf Tour hat sich jeweils einen Tegut, Edeka, Hit und Rewe Markt angeschaut. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Die Quadratmeterpreise liegen bei 580 € bei den Reihenhausgrundstücken und bei 620 € für die großen Eigenheimgrundstücke mit Feldrandlage.“, erklärt Herr Nowak und fügt hinzu: „Das ist aber unter Marktpreis, im Schänzchen II direkt nebenan werden Grundstückspreise von bis zu 800€ pro Quadratmeter gefordert und bezahlt.“ Mehr Informationen bei: eduard.nowak@hochheim.de

Besuchermeinungen

Stephanie Kappen mit ihrem Sohn

Auf der Suche nach ein paar Besuchermeinungen schaue ich mich nach freundlichen Personen um, am liebsten Paare oder Familien und treffe auf Stephanie Kappen mit Familie. „Aber ich bin Stadtverordnete!“ antwortete sie auf meine Frage nach einem kurzen Statement zur Messe. „Wir sind überparteilich und schreiben auf was gesagt wird.“, antworte ich. Dann stellt sich noch heraus, dass Frau Kappen Stammleserin vom Weinstadtjournal (WSJ) ist. Sie sagt: „Die Messe ist wie in jedem Jahr informativ. Wir sind jetzt das dritte Jahr dabei. Die Messe passt uns gut, weil wir gerade umbauen.“ Ihr Mann ergänzt: „Ich habe das Gefühl, dass es diesmal mehr Stände mit Ramsch gibt, wie Zeitungsabo’s oder Staubwedel“. „Die ReWoBau ist ein schönes Ereignis für Hochheim und die Stadt sollte sich bemühen, dass die Messe bleibt. Der Marktplatz ist ein schöner Messeplatz“ meint Frau Kappen. „Schade, dass die Koppelung mit einem verkaufsoffenen Sonntag gekippt wurde – jemand hat im Eilverfahren erfolgreich dagegen Rechtsmittel eingelegt!“, ergänzt sie.

 

Das Thema verkaufsoffene Sonntage wird das WSJ noch einmal an anderer Stelle beleuchten.

Annette Poweleit und Hartmut Kersten

Dann treffe ich auf ein Hochheimer Paar, die auch schon seit drei Jahren die Messe besuchen. „Jedes Jahr mit einem anderen Schwerpunkt. Dieses Jahr auf der Suche nach einem Ersatz für unsere 30 Jahre alte Heizungsanlage. Aber auch wenn’s nicht so konkret ist, ist die Messe praktisch für alle Hausbesitzer.“, meint Hartmut Kersten und fügt hinzu: „Man kann sich über Garten- und Terassengestaltung informieren, sich Anregungen holen und schauen, was auf dem Markt angeboten wird“. Annette Poweleit ergänzt: „Gut finde ich auch, dass die Stadt präsent ist und informiert. Bei den Preisen freut man sich, wenn man schon ein Haus hat. Trotz dem Fluglärm sind Grundstücke hier so begehrt. Aber das Highlight der Messe waren für Hartmut die Mini-Trucks, die haben das Kind im Manne geweckt.“

 

 

 

Die Messechefs bekennen sich zu ‚Hochheim‘

So hoch sind die Erwartungen. Karlheinz Mohr und Thomas Hefermehl

„Leider haben wir die Besucherzahlen der letzten beiden Jahre nicht erreicht. Aber für die Aussteller muss das nichts heißen. Wichtiger ist für sie Klasse statt Masse.“, erklärt Thomas Hefermehl der Geschäftsführer, der die ReWoBau seit 21-Jahren organisiert und durchführt. „Unser Interesse ist es, das Publikum zu erreichen, dass an der Thematik interessiert ist und nicht daran Tüten aufzufüllen.“, fährt er fort und meint dann: „Mit der Beilage, die wir in allen relevanten Zeitungen der Verlagsgruppe hatten, haben sich die Besucher informiert und kommen gezielt an die Stände. Manche Aussteller haben in drei Tagen hier bessere Gespräche als in neun Tagen auf anderen Messen. Wir haben auch schon jetzt Anmeldungen für das nächste Jahr. Für die Besucher ist es auch angenehmer, wenn nicht so ein Geschiebe herrscht.“

Und so breit ist das Angebot. Die Geschäftsführer Karlheinz Mohr und Thomas Hefermehl

„Wie sind Sie eigentlich auf Hochheim gekommen?“ frage ich ihn. Herr Hefermehl antwortet: „Nachdem Wiesbaden uns nichts Geeignetes als Ausgleich für die abgerissenen Rhein-Main-Hallen zur Verfügung gestellt hat, haben wir uns selbst umgeschaut. Ich kenne Hochheim schon aus meiner Kindheit. Bin schon als Kind auf dem Hochheimer Markt gewesen. Später war ich alleine da. Dann mit meinen Kindern und heute mit den Enkelkindern. Als Mainzer gehört der Marktbesuch einfach dazu. So dass ich dann das Gespräch mit den Verantwortlichen gesucht habe und auf viel Entgegenkommen gestoßen bin. Mir gefällt’s hier. Nächstes Jahr sind wir mit der ReWoBau auch wieder in Hochheim. Selbst wenn wir wieder in die Rhein-Main-Hallen zurückgehen, werden wir mit einer Veranstaltung in Hochheim bleiben!“ Mehr Info unter: www.aumeco.de und unter www.renovieren-wohnen-bauen.de

 

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