Endlich Abschluss der Mahnmalsanierung

Die neue Sandsteinplatte zum Gedenken an die gefallenen Hochheimer der Weltkriegsjahre 1916 bis 1918 steht zum Einbau bereit. Mit dabei (von links) der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim Klaus Umstätter, Sanierungs-Initiator und Past-Präsident des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim Alexander von Renz, der Geschäftsführer des ausführenden Budenheimer Steinmetzbetriebs Ulrich Schulz sowie Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl. Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

(hn) Dieser Tage fand endlich die vom Lions Club Hochheim-Flörsheim und der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim initiierte und finanzierte Sanierung des Mahnmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs ihren Abschluss. Es war die letzte, gen Osten gewandte Sandsteinplatte, über deren Sanierung oder Austausch sich die Initiatoren der Sanierung und die Denkmalbehörden über lange Zeit nicht einig werden konnten.

Vor Monaten schon waren die liegenden Gedenksteine für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs aufwändig gereinigt worden. Auch das gemauerte Mahnmal zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg umgekommenen Hochheimer Mitbürger wurde gereinigt und ausgebessert. Stein des Anstoßes im wahrsten Sinne des Wortes jedoch war die östliche Sandsteinplatte mit den Namen von Gefallenen der Jahre 1916 bis 1918.

Der Stein des Anstoßes 

Nachweislich nicht historisch, sondern erst in den 1960er Jahren beim Umbau des Mahnmals nach dem Zweiten Weltkrieg erstellt worden sei die Platte, ist sich der Lions-Initiator und vereidigte Sachverständige für Antiquitäten Alexander von Renz mit den Geschichtsforschern der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim und Ulrich Schulz, dem Geschäftsführer des die Sanierung ausführenden Steinmetzbetriebs einig. Für dennoch im Original erhaltenswert hielt sie hingegen die Denkmalbehörde des Main-Taunus-Kreises, so dass monatelange Verhandlungen zwischen wünschenswerter aber technisch kaum umsetzbarer Sanierung der Platte und ihrem Austausch als zukunftssicherer Variante notwendig wurden.

Für die Erneuerung der Platte sprachen gute Gründe, wie Ulrich Schulz bereits bei der offiziellen Wiedereinweihung des Mahnmals im Juni letzten Jahres ausgeführt hatte: Diese war früheren Zeiten (aus heutiger Sicht nicht mehr sachgerecht) versiegelt worden, so dass sich in ihr Wasser angestaut hatte und damit die Bildung von Hohlräumen und Abplatzungen begünstigt worden waren.

Ende gut, alles gut

Mit großem Gerät musste der Budenheimer Steinmetzbetrieb Sauer GmbH am Bahnberg vorfahren, um die neue Sandsteinplatte zum Gedenken an die im ersten Weltkrieg gefallenen Hochheimer Bürger anzuliefern.
Foto: Lions Club Hochheim-Flörsheim, Holger Nicolay

Mit dem nun erfolgten Einbau der letzten Sandsteinplatte am Mahnmal für die Hochheimer Gefallenen der beiden Weltkriege findet ein Herzensprojekt von Alexander von Renz seinen Abschluss: Er hatte gemeinsam mit dem Lions Club Hochheim-Flörsheim und der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim bereits im Jahr 2015 das Mahnmal für die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges 1870/71 am Geheimrat-Hummel-Platz sanieren lassen, eher er seit 2021 die Sanierung des Mahnmals unterhalb der Kirche St. Peter und Paul zu organisieren begann.

Aber, so hatte es Bürgermeister Dirk Westedt bei der offiziellen Wiedereinweihung des Mahnmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs dem heute amtierenden Lions-Präsidenten Heinz-Peter Kohl mit auf den Weg gegeben: Allein Hochheim nennt weit über 100 Gedenksteine und Wegkreuze sein eigen – für Sanierungen zum Erhalt des kulturellen Erbes ist also sowohl in Hochheim als auch in Flörsheim noch viel Potential.

 

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