Ereignisreiche Woche der Kolpingfamilie in Herbstein
(mf) – Wieder mit einer großen Teilnehmerzahl in einem vollen Bus war Kolping Hochheim zu einer interessanten und abwechslungsreichen Woche aufgebrochen. Unter Leitung von Heinz Schlosser ging es wieder quer durch den Vogelsberg und angrenzende Regionen.
Schon früh begannen die Tage mit einer Morgengymnastik durch eine Therapeutin und einem Morgenimpuls durch Hubert Straub, dann ging es auf zum spannenden Tagesprogramm.
Höhepunkt war der Besuch in der Dom- und Kaiserstadt Fritzlar. Unser Fazit: Eine absolut sehenswerte Stadt mit vielen Fachwerkhäusern, einem beeindruckenden Dom und sehr netten Stadtführern. Die Stadt geht auf eine Kirchen- und Klostergründung durch Bonifatius zurück, zu den Besonderheiten Fritzlars zählt das gut erhaltene mittelalterlich geprägte Stadtbild mit zahlreichen Fachwerkhäusern einschließlich der weithin intakten 2,7 km langen Stadtmauer, die den mittelalterlichen Stadtkern umringt. Das Rathaus ist das älteste (1109) und noch heute als solches genutzte Amtshaus in Deutschland. Es zeigt ein Steinrelief des Schutzheiligen der Stadt, St. Martin, von 1441. Viele Stadthäuser, insbesondere um den Markt herum, stammen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert und sind sorgsam restauriert. Der Marktplatz bietet heute eine malerische Kulisse. Der Dom St. Peter ist eine romanische ehemalige Kloster- und Stiftskirche, die heute als katholische Stadtpfarrkirche dient. Die Kirchen- und Klostergründung um 723/724 geht auf den Heiligen Bonifatius zurück und wurde zum Ausgangspunkt der Stadtentwicklung von Fritzlar.
Eine weitere Tagesfahrt führte die Gruppe durch den herrlichen Vogelsberg und die Rhön zum Kreuzberg. Der Kreuzberg ist immer eine Reise wert und über 900 m hoch. Der Berg ist auch Standort des Klosters Kreuzberg von den Franziskanern, bekannt auch mit ihrer Klosterbrauerei. Bei bestem Frühlingswetter hatte die Gruppe eine gute Weitsicht, auch auf die nahegelegene Wasserkuppe, dem Tagesziel am Folgetag.
Auch die Gemeinschaft Altenschlirf wurde besucht, seit über dreißig Jahren bietet sie im Vogelsberg Wohn- und Arbeitsraum für Menschen mit und ohne Behinderung. Mittlerweile leben und arbeiten rund 340 Menschen dort. 13 Werkstätten, darunter biologisch-dynamische Landwirtschaft, eine Bäckerei und eine Holzwerkstatt, ermöglichen die aktive
Teilhabe am Arbeitsleben. Zahlreiche kulturelle Bildungsangebote eröffnen neue Horizonte, künstlerische Kurse unterstützen die Bewohnerinnen und Bewohner dabei, einen Ausdruck für ihr eigenes Erleben und Empfinden zu suchen – sei es durch Malen, Musizieren, im Tanz, der Bildhauerei oder im Schreiben.
Auch in Herbstein und Umgebung verbrachte die Hochheimer Gruppe tägliche Spaziergänge durch den naheliegenden Wald am Feriendorf, auch bei einer Kräuterführung mit Sven Nophut wurde viel gelernt. Zum Abschluss wurde mit Band und eigenen Künstlern gefeiert.
Die Band bot stimmungsvolle Lieder und mit einer Polonaise wurde der Abend gekrönt
Die Künstler, Pia Rink-Rohde, Waltraud Mantel, Therese Lippa-Ramm, Ludger Rohde, Brigitte Gehring, Elisabeth Bratsch und Heinz Schlosser hatten durch ihre Beiträge wie Vorträge, Gedichte und Gesang den Abend maßgeblich bereichert. Die Vorfreude auf die nächste Reise ist damit schon wieder gesät.
Bild: Die Reisegruppe in Herbstein
Bildnachweis: Heinz Schlosser