Faire Arbeitskleidung für den Baubetriebshof

von Alexander Hartmann · 2. Februar 2022

(sf) Die 31 im handwerklichen und gärtnerischen Bereich tätigen Beschäftigten des städtischen Baubetriebshofes werden Ende Februar mit Arbeitsbekleidung aus fairem Handel ausgestattet, die die Stadt von einem Mietservice bezieht. Zu den Kleidungsstücken zählen Bund- beziehungsweise Latzhosen, Poloshirts, Arbeitswesten und Warnschutzregenparkas.

Die Kleidung wird aus fair gehandelter Baumwolle hergestellt. Der Textilienproduzent hat mit den Kleinbauern, die den Rohstoff erzeugen, langfristig feste Abnahmemengen zu einem gerechten Mindestpreis vereinbart und gewährt ihnen damit Sicherheit. Die unter anderem in Indien ansässigen Bauern erfüllen ihrerseits sämtliche Auflagen: Einhaltung von Umwelt, Sozial- und Sicherheitsstandards sowie Gesundheitsschutz bei der Produktion.

Fairtrade-Baumwollbäuerin Sugna Jat aus Indien beim Pflücken von Baumwolle

„Bei der Beschaffung der neuen Arbeitskleidung waren nicht die Kosten, sondern Aspekte der Nachhaltigkeit, der umweltschonenden Herstellung und Waschung der Textilien vorrangig“, erläutert Erste Stadträtin Renate Mohr. Zuvor hatte der Baubetriebshof jährlich rund 13.000 Euro für den Kauf von Arbeitskleidung aufgewendet, jetzt zahlt er per anno 23.500 Euro Miete.

Das neue Leihmodell für die Kleider hat aber auch den Vorteil, dass diese nicht mehr von den Baubetriebshofmitarbeiterinnen und -mitarbeitern selbst gewaschen und instandgehalten werden müssen, sondern nunmehr wöchentlich von der verleihenden Firma gereinigt werden. Dabei werden die Kleidungsstücke stets hinsichtlich möglicher Defekte – zum Beispiel Risse, fehlende Knöpfe, durchgescheuerte Knie oder nicht mehr funktionierende Reflexsteifen – geprüft und repariert beziehungsweise ausgesondert, falls erforderlich. „So ist künftig besser sichergestellt, dass die Arbeitskleidung immer die notwendigen Sicherheitsanforderungen erfüllt“, erläutert Mohr.

„Seit November 2019 ist die Stadt Flörsheim am Main Fairtrade Town und fördert weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten konsequent den fairen Handel“, fügt Bürgermeister Dr. Bernd Blisch an.