Fast eine Million Euro für Jobcenter – Kreis erhält Zuschuss von Land und Europäischem Sozialfonds
(jol/mtk) – Das Kommunale Jobcenter des Main-Taunus-Kreises kann seine Förderung von Arbeitssuchenden auch im laufenden Jahr mit Unterstützung des Landes Hessen finanzieren. Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron mitteilt, erhält der Kreis insgesamt 955.000 Euro vom Land und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. „Jeder davon investierte Euro ist gut angelegtes Geld für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt“, fasst der Sozialdezernent zusammen.
Die Fördermittel erweiterten den Handlungsspielraum des Kommunalen Jobcenters. Sie ermöglichten Projekte und Programme, die neue Wege einschlügen und nicht aus Bundesmitteln finanziert werden könnten. Als Beispiel nennt Baron Coachings von Flüchtlingen: Sie würden bei der Vermittlung von Arbeit und bei Qualifizierungen unterstützt. Dabei gebe es auch ein spezielles Angebot für weibliche Flüchtlinge.
Baron zufolge will der Kreis verstärkt digitale Angebote schaffen. Unterstützt werden sollen auch Schulabbrecher, damit sie als Mindestqualifizierung den Hauptschulabschluss erreichen.
Nach Angaben des Sozialdezernenten schafft das Landesprogramm „Spielräume für innovative Angebote“. Diese Angebote seien besonders unter den wirtschaftlichen Herausforderungen der Corona-Zeit wichtig, um Armut und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.
Aktuell erhalten beim Kommunalen Jobcenter rund 10.000 erwerbsfähige Personen Sozialleistungen; der Kreis ist für die Arbeitsvermittlung zuständig. „Arbeit zu finden, scheitert oft an fehlenden oder unzureichenden Qualifikationen“, erläutert Baron. „Die Erfahrung zeigt: Solche Hindernisse können durch gezielte Weiterbildung beseitigt werden.“
Bild: Das kommunale Jobcenter im Landratsamt
Bildnachweis: Main-Taunus-Kreis