Grenzgänger
(sh) Was brauche ich um glücklich zu sein? Was ist mir wichtig in meinem Leben? Wie weit muss ich gehen, um neue Perspektiven kennenzulernen? Und wo setzte ich mir selber Grenzen und wieviel mag ich riskieren, um sie zu überschreiten?
10 junge Erwachsene und zwei Erlebnispädagogen verbrachten 4 Tage in einer abgeschiedenen Berghütte im Rätikon einem Gebirgszug im Vorarlberg, um sich diesen Fragen zu stellen. Schon der Aufstieg zur Hütte war eine große Herausforderung, denn die Lebensmittel für die gesamte Zeit musste auf die ohnehin schon vollen Rucksäcke aufgeteilt werden, bevor es mit Stirnlampe und im Schneerieseln losgehen konnte. Der nächste Morgen überraschte dann mit einer dicken, geschlossenen Schneedecke und die Wanderung zum drei Stunden entfernten Bergpass wurde zu einem besonderen Erlebnis: Dort zu laufen, wo es keine Spuren mehr gibt, wo jeder Schritt Neuland betritt, fühlt sich gänzlich anders an, als das Laufen auf ausgetretenen Pfaden.
Und so, inmitten der wilden Natur und freigestellt von den Verpflichtungen des Alltags, war Gelegenheit sich mit dem zu beschäftigen, was einem wirklich wichtig ist im Leben. Die vielen Selbstverständlichkeiten des Alltags, wie warmes Wasser, Zentralheizung und Lebensmittel im Überfluss wurden hier zu Luxus, der jedoch kaum vermisst wurde. Gegenseitige Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Fürsorge waren jedoch umso wichtigere Werte, die zum Glück nie ausgingen und dazu beitrugen, dass alle eine unvergessliche Zeit miteinander erleben durften. Alle waren sich am Ende einig, dass diese Tage in der Abgeschiedenheit der Berghütte ihnen viel Energie für anstehende Aufgaben in Schule, Ausbildung und Studium gegeben hat.
Die erlebnisreichen Tage waren eine Angebot der evangelischen und städtischen Jugendarbeit Hochheim in Kooperation mit dem Evang. Dekanat Darmstadt Land.
Foto: Dominik Treier