Hochheim ist ein staunenswerter Ort – Vernissage auf dem Hochheimer Weihnachtsmarkt
(ae/ah) – Unter dem Motto „Hochheim ist ein staunenswerter Ort“ hat sich eine Klasse des Bildungsganges BlVJ („Berufliches lebenspraktisches Vorbereitungsjahr“) der Edith-Stein-Schule sechs Wochen lang auf „Forschungsreise“ in und um Hochheim begeben. Im Rahmen eines KUNSTvoll-Projektes erkundeten die Schüler die Umgebung rund um das Antoniushaus mit Kameras und Skizzenblöcken, um gemeinsam mit einem Team von Ubuntu e.V. besondere Merkmale, Geräusche und Ecken der Stadt in Bildern und Tönen festzuhalten. Zu sehen ist das Ergebnis „Alltagsmuseum“ in einer Ausstellung vom 7. bis 9.12.2018 in der Zehntscheune als Teil des Hochheimer Weihnachtsmarktes.
Jeweils an zwei Tagen wöchentlich beschäftigten sich die Schüler gemeinsam mit Kreativtherapeutin Ina Stoppels von Ubuntu e.V. fächerübergreifend mit dem Thema „Alltagsmuseum“. Während im Deutschunterricht die Vorbereitung und Dokumentation der Stadtgänge im Vordergrund stand, ging es im Fach „Praxisprojekt“ nach draußen, um die Stadt zu erforschen, Interviews zu führen und das Erlebte künstlerisch festzuhalten: Aus Fundstücken, Fotografien und vielen verschiedenen Materialien entwickelten die Schüler Collagen, Stempelbilder und Skulpturen, wie etwa ein Hochhaus aus Pappresten oder eine Stadt aus Metall. Im Mittelpunkt des Projektes standen Fragen wie „Was unterscheidet die einzelnen Stadtteile?“, „Welche Details fallen ins Auge?“ und „Welche Geräusche prägen das Stadtbild?“.
Das Projekt eröffnete den Schülern ganz neue Blickwinkel auf die Stadt, in der sie wohnen bzw. zur Schule gehen: „Am besten gefallen haben mir die vielen Hochhäuser und der Blick von oben runter“, so eine Schülerin. Eine andere Teilnehmerin ergänzt: „Und auch die Aussicht von der Kirche Peter und Paul, von wo man in die Weinberge schauen kann.“ Wieder andere Schüler zeigten sich begeistert von den vielen Eichhörnchen in der Stadt, den Backsteinhäusern oder auch darüber, welch tolle Fundstücke, wie etwa einen Stein in Herzform, die Gegend zu bieten hat.
Ziel war es, die alltägliche Umgebung mit wachsamen Augen neu zu entdecken, bisher unbekannte Details aufzuspüren und Hochheim mit einem neuen, bewussten Blick wahrzunehmen. Die Eindrücke, die die Schüler der Klasse BlVJO aus dem Antoniushaus auf ihrer Entdeckungstour gemacht haben, bilden die Grundlage der rund 40 Kunstwerke und mehr als 100 Fotografien.
Im Rahmen einer Vernissage zur Ausstellung wird das so geschaffene „Alltagsmuseum“ am 7. Dezember 2018 um 19:00 Uhr in der Zehntscheune (Kirchstraße 25, Hochheim) der Öffentlichkeit präsentiert. (Ausstellungs-Öffnungszeiten: 7.12. von 17 bis 23 Uhr, 8.12. von 16 bis 23 Uhr und 9.12. von 13 bis 21 Uhr)
Das Schulprojekt wurde vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain im Rahmen von KUNSTvoll gefördert und gemeinsam mit Ubuntu e.V., dem Haus der Künste, durchgeführt. Das Projekt „KUNSTvoll“ unterstützt seit dem Schuljahr 2013/14 die Zusammenarbeit von Künstlern bzw. Kulturinstitutionen und Schulen in der Region.
Bild: Eine Stadt aus Pappresten und Metall
Bildnachweis: Antoniushaus Hochheim