Hochheimer Markt 2016: DRK zieht Bilanz
Der größte und aufwändigste Dienst für das DRK Hochheim im Jahr ist wieder erledigt und abgearbeitet: Am vergangenen Mittwoch (09.11.2016), nach dem Ausräumen und „Auszug“ aus der sogenannten „Marktwache“ in der Jahn-Turnhalle am Weihergelände, wurden Protokolle ausgewertet und Statistiken erstellt:
Danach wechselten sich 60 Einsatzkräfte – zusammen mit fünf Notärzten – an den Markttagen (Fr. 04.11.16) bis Dienstag (08.11.16) in verschiedenen Funktionen bzw. Arbeitsbereichen ab und erbrachten rund 1.500 Dienststunden, z.B. bei insgesamt 18 Notfall-Einsätzen bzw.-Transporten im Fest- bzw. Stadtgebiet.
Wunden (z.B. Schnittverletzung), Knochenbrüche, allergischen Reaktionen auf Insektenstiche, Kreislaufkollapse, die Versorgung von Opfern körperlicher Auseinandersetzungen, aber auch z.B. ein Asthma-Anfall oder ein Schlaganfall wie auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen – die Verdachtsdiagnosen der Sanitätsstation des DRK in der Jahnturnhalle lesen sich wie die Aufnahmen-Statistik einer Notaufnahme im Krankenhaus.
Erfreulich niedrig war erneut die relativ geringe Zahl von „Opfern“ übermäßigen Alkoholgenusses!
Klar, dass das die Hochheimer DRK-Bereitschaft das alles nicht alleine bewältigen kann: „Wir hatten Unterstützung von Einsatzkräften und Rettungsfahrzeugen aus den DRK Kreisverbänden Mainz, Wiesbaden, Groß-Gerau, Rheingau-Taunus und Hochtaunus , aber auch von den DRK-Bereitschaften Bad Soden, Eppstein, Hofheim-Marxheim, Liederbach, Kelkheim, Kriftel und Schwalbach unseres eigenen Kreisverbandes,“ berichtet Hochheims DRK Bereitschaftsleiter Harald Schydlowski.
Bereits bewährte Praxis war auch die Unterstützung durch einen befreundeten Helfer des MHD Fulda sowie eines Rettungsassistenten aus dem DRK Landesverband Saarland.
Unfall-Hilfstelle in der Jahnturnhalle
Um für alle denkbaren Situationen gewappnet zu sein, hatten die DRK-Helfer in der Jahnturnhalle eine Unfall-Hilfsstelle mit einer Kapazität von drei Notfall- Behandlungsplätzen sowie mehreren einfachen Versorgungsliegen eingerichtet und z.B. mit dem notwendigen Verbandmaterial, Schienen, EKG- und Sauerstoffgeräten ausgestattet. Auch für „kleinere“ Versorgungen oder als Baby-Wickelstation war ein Platz reserviert.
In dieser Unfall-Hilfsstelle wie auch auf dem Festgelände fanden insgesamt 94 Versorgungen, davon etliche mit Unterstützung der diensthabenden DRK-Ärzte, statt. Die Hilfesuchenden kamen entweder selbständig zur Unfall-Hilfsstelle oder wurden von DRK-Fußtrupps, die auf dem Gelände patroullierten, nach einer Erstversorgung auf dem Festgelände nach dort begleitet.
An den Tagen, an denen Betrieb auf dem Viehmarktgelände herrschte, hatten die DRK-Helfer dort eine „mobile Außenstelle“ eingerichtet, um auch hier schnellstmöglich tätig werden zu können.
Koordiniert wurden die Einsätze und Hilfeersuchen von der „Markt-Leitstelle“ in der Jahnturnhalle, die das DRK gemeinsam mit der Feuerwehr Hochheim mit (Funk-)Technik und Telefon ausgestattet hatte, um jederzeit eine Erreichbarkeit von Einsatzkräften und Fahrzeugen für die Rettungsleitstelle des MTK in Hofheim, die Marktverwaltung, Festbesucher sowie die eingesetzten Polizeikräfte und Mitarbeiter des beauftragen Sicherheitsunternehmens sicherzustellen.
Für die Polizei war in der Funkzentrale vorsorglich ein Platz reserviert, der bei einem größeren Schadensfall hätte besetzt werden können, glücklicher Weise aber nicht benötigt wurde.
Betrieben wurde diese Zentrale gemeinsam mit der Feuerwehr Hochheim, allein in diesem Aufgabengebiet leisteten Kräfte der Gruppe „Information- und Kommunikation“ des DRK Kreisverbandes viele Dienststunden.
Zu insgesamt 18 Einsätzen in und um das Marktgelände rückten DRK –Einsatzfahrzeuge aus, manchmal auch zusammen mit dem Notarzt. Glücklicherweise musste nicht in jedem Fall ein Transport ins Krankenhaus erfolgen – einige Male fuhren die Einsatzfahrzeuge auch los, weil ein gemeldeter Patient nicht mehr an der angegebenen Einsatzstelle angetroffen werden konnte.
Verpflegung für die Einsatzkräfte
Da ein solcher Dienst durchaus Kraft kostet, achtete die DRK-Einsatzleitung auch auf eine regelmäßige und wohlschmeckende Verpflegung der Einsatzkräfte. Dabei waren einige aktive Helfer, aber auch Familienangehörige und Freunde des Hochheimer DRK erfolgreich tätig:
Angefangen mit dem gemeinsamen Frühstück über ein schmackhaftes Mittagessen bis zu dem herzhaften Abendimbiss stellten sie mit Kaffee, Tee, Brot und Brötchen, Wurst, Käse, Butter, div. Brotaufstrichen, 25 Kilo Nudelsalat, 40 Litern Chili con Carne, 10 Kilo Kartoffelsalat, 12 Kilo Tortellini alla Panna, 120 Würstchen, Spießbraten, heißem Fleischkäse und Schnitzeln – bis hin zu einer Auswahl selbst gebackener Kuchen – sicher, dass die eingesetzten Helferinnen und Helfer sich in den Pausen zwischen den Einsätzen stärken konnten.
In den heimischen Küchen oder der der Hochheimer DRK-Unterkunft kochten und backten dafür u.a. die Eltern von Hochheims Bereitschaftsleiter Harald Schydlowski – Helga und Gerd Schydlowski; die DRK-Helferin Claudia Braun und ihre Mutter – Waltraud Müller, wie auch die Mutter von JRK-Leiter Marius Nestor – Laura Nestor, Frau Karin Pfaff sowie vom DRK-Blutspende-Küchenteam Heidi Pospiech und Harald Treber. Und nicht zu vergessen: Hans Singer – ein Nachbar des DRK in der Wiesbadener Straße – sorgte für Vitamine in Form einer „Apfel-Spende“ sowie für eine Getränke-Spende, die bei der Abschuss-Besprechung der eingesetzten DRK-Kräfte verzehrt werden soll.
Text: DRK Hochheim, Benno G. Hofmann, Bilder: DRK Hochheim
eMail: buero@drk-hochheim.de, web: www.drk-hochheim.de