Plastik in den Weltmeeren, Plastik auf Äckern, Plastik in Nahrungsmittel – in den letzten Jahren sind die Konsequenzen unseres hohen Plastikkonsums dank der Berichterstattung in den Medien immer offensichtlicher geworden. Wir alle schätzen die Vorteile, die Kunststoffe bieten, aber niemand möchte Mikroplastik in seinem Essen – weder im Fisch noch in den Nudeln oder im Bier.
Ein Weg, über den Mikroplastik in unser Essen gelangen kann, ist der Kompost, der auf den Feldern ausgebracht wird. Denn ein Teil dieses Komposts besteht aus den Resten, die bei der Vergärung von Bioabfällen entstehen. Ist Plastik in der Biotonne, kann er so auf die Äcker und darüber in unsere Nahrung kommen.
Deshalb gilt: Kein Plastik in die Biotonne. Die ELW Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden haben einen Aufkleber erstellt, mit dem alle neu aufgestellten oder ausgetauschten Biotonnen ab sofort gekennzeichnet werden.
Insgesamt gibt es über 34.000 Biotonnen im Stadtgebiet Wiesbaden; das entspricht einer Anschlussquote von über 95 Prozent. Mit rund 19.000 Gewichtstonnen pro Jahr wird in Wiesbaden im Vergleich zu anderen Großstädten viel Bioabfall in guter Qualität gesammelt. Trotzdem gilt: Kein Plastik in die Biotonne.
Und das gilt für den Main-Taunus-Kreis genauso!
Wer diesen Hinweis auch auf seine Biotonne kleben möchte, kann sich auf den Wertstoffhöfen, der Kleinannahmestelle oder im Umweltladen Aufkleber kostenlos mitnehmen. Hausverwaltungen und Hausmeisterdienste können bei den ELW per Mail an
elw@elw.de Aufkleber anfordern.
Ganz wichtig: Auch für ‚kompostierbare Kunststoffe‘ gilt das Verbot, zum Beispiel für kompostierbare Bioabfallbeutel, Kaffeekapseln oder Essbesteck. Sie sind zwar grundsätzlich abbaubar, lassen sich in der Vergärungsanlage aber nicht von normalem Plastik unterscheiden und müssen ebenfalls aussortiert werden. Darüber hinaus dauert der Zersetzungsprozess länger als der normale Bioabfall in der Vergärungsanlage verbleibt.
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