KunstLektüre

„Der Großinquisitor“ von Fjodor Maichailowitsch Dostojewski

(sh) Am 25. November um 17:30 Uhr findet in der Hochheimer Kunstsammlung, Mainzer Straße 35, eine interessante KunstLektüre des Freundeskreises Kunstsammlung statt. Sybille Kreck liest die Erzählung „Der Großinquisitor“ aus Dostojewskis Roman „Die Brüder Karamassow“. Die Lesung wird musikalisch untermalt von Matthias Kreck, der Musik aus den Passionen von Johann Sebastian Bach spielt.

Iwan Karamassow, ein Atheist, erzählt seinem Bruder Aljoscha, einem Mönch, eine Fantasie. Im Sevilla des 16.Jahrhunderts kehrt Jesus unter die Menschen zurück, wird von allen erkannt – und vom Großinquisitor verhaftet.

In einem Monolog stellt der Großinquisitor Jesus dar, weshalb er ihn auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen gedenkt. Jesus habe die Natur des Menschen verkannt. Der Mensch sei schwach und lasterhaft und kenne keine größere Sorge als die, einen zu finden, dem er möglichst schnell jenes Geschenk der persönlichen und freien Entscheidung übergeben kann.

Die Kirche habe diese Bürde auf sich genommen und dem Menschen ein Kinderglück beschert, das sogar dem Menschen die Vergebung seiner Sünden in Aussicht stellt, wenn sie nur mit Erlaubnis der Kirche begangen wurden.

Die Erzählung wird als ein Meisterstück der Weltliteratur bewertet und wurde in literarischen Texten, Kompositionen und Dramaturgien von Kunstschaffenden aufgenommen und interpretiert.

Die Veranstaltungsreihe „KunstLektüre“ des Freundeskreises der Hochheimer Kunstsammlung lädt mehrmals im Jahr zu Vorträgen und Lesungen von Laien aus Literatur mit Kunstbezug ein.

Kurzgeschichten, Berichte, Katalogauszüge und vieles mehr dienen als literarischer Ausgangspunkt um ein Werk oder einen Künstler der Hochheimer Kunstsammlung kennenzulernen. Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit der Stadt Hochheim am Main statt.

Der Eintritt zur Hochheimer Kunstsammlung beträgt 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Der Freundeskreis Hochheimer Kunstsammlung freut sich über Spenden für die Kunstsammlung.

 

 

Foto von Sybille Kreck; Bildrechte liegen bei Sybille Kreck

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