Lions-Neujahrsempfang: Austausch mit Politik und Geförderten
(hn) Der Lions Club Hochheim-Flörsheim hatte zu seinem Neujahrsempfang eingeladen, um eine Rückschau auf das vergangene Jahr zu halten und seinen Wegbegleitern „Danke“ zu sagen. Dass diese Veranstaltung in der Kapelle des Antoniushauses stattfand, unterstrich einmal mehr die enge Zusammenarbeit der hiesigen Lions mit der Hochheimer Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Zu Klaviermusik von Nadja Galimow fanden sich die Gäste aus Politik, Vereinsleben, Kirchen und Schulen zu einem ersten Glas Sekt ein, ehe sie von Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl formal begrüßt wurden.
Nach seinen einführenden Worten war es an den Stadtverordnetenvorstehern Hochheims und Flörsheims, kurze Grußworte zu sprechen. Die Hochheimerin Claudia Weltin hatte es sich selbst an ihrem eigenen Geburtstag nicht nehmen lassen, den Lions ihre Aufwartung zu machen und exemplarisch die Sanierungsarbeiten am Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs durch den Lions Club lobend zu erwähnen. Ihr Flörsheimer Amtskollege Michael Kröhle, selbst langjähriges Clubmitglied, hob hervor, dass der Lions Club in beiden Städten mit zahlreichen öffentlichen und niedrigschwellig zugänglichen Impfangeboten gesellschaftliche Verantwortung gezeigt habe.
Während sich die beiden Bürgermeister entschuldigen ließen, war es an Hans Mohr, den Hochheimer Rathauschef zu vertreten. Den Schwerpunkt seines kurzen Impulses bildete das Lob für die Zusammenarbeit des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim über die Stadtgrenzen hinweg. Dies sei eine bemerkenswerte Leistung – so zeigte sich der Erste Stadtrat Hochheims durchaus selbstkritisch – weil die Lokalpolitik dies zu seinem Bedauern noch nicht hinbekommen hätte.
In seinem Jahresrückblick zeichnete Lions-Präsident Heinz-Peter Kohl einen breiten Abriss von den vielfältigen Aktivitäten seines Clubs. Benefizaktivitäten wie das Frühjahrskonzert in Flörsheim mit Denis Wittberg und seinen Schellack-Solisten sowie das Hochheimer Weinfest mit Weinausschank und umfangreichem Musikprogramm fanden endlich wieder statt. Mit dem Lions-Pass wurde eine weitere Aktivität gestartet, die sowohl die hiesigen Vereine und die Gastronomie beleben, dem zudem Lions Club Einnahmen bescheren soll.
Als Schwerpunkt der Unterstützung des Lions Clubs Hochheim-Flörsheim in den vergangen zwölf Monaten hob Heinz-Peter Kohl die Ukraine-Hilfe hervor. Mit zahlreichen Initiativen wurde greifbare Hilfe in Hochheim und Flörsheim geleistet, insbesondere bei der Förderung von Integration mittels Deutschunterricht. Auch vor Ort waren die Lions tätig – das große Lions-Netzwerk nutzend wurden auf Hans-Ulrich Hartwigs Initiative hin Filter zur Trinkwasseraufbereitung in die Westukraine geliefert, um dort die Lebensbedingungen der vielen Binnengeflüchteten zu verbessern.
Großen Raum bei seinem Rückblick nahmen auch die Aktivitäten mit dem Antoniushaus ein. So fand das traditionelle Grillen mit den Bewohnern des Antoniushauses als Gelegenheit zum Austausch ebenfalls Erwähnung wie der rasante Bootsausflug „Wheels on Water“ mit den Mainzer Johannitern und die kürzlich erfolgte Übergabe von Weihnachtspräsenten an den Erwachsenenwohnbereich.
Diesen Ball nahmen Ralf Stephan und Thomas Bollemann gerne auf, welche die leider kurzfristig verhinderte Geschäftsführung des Antoniushauses mehr als würdig vertraten. Thomas Bollemann ergänzte mit seinen auf der pädagogischen Arbeit basierenden, ganz persönlichen Eindrücken, wie wichtig die Begegnungen mit und die Unterstützung durch den Lions Club Hochheim-Flörsheim für die Bewohner des Antoniushauses seien. Auch ließ er nicht unerwähnt, dass das durch Alexander von Renz initiierte und von Veit Kappen durchgeführte Impfen gegen das Coronavirus in der Einrichtung vor Ort ausgesprochen hilfreich gewesen sei.
Nachfolgend illustrierte Ralf Stephan dem Lions Club und seinen Gästen die aktuell vielfältigen Baumaßnahmen rund um das Antoniushaus. Diese wurden für die Anwesenden schon allein dadurch greifbar, dass der Lions-Neujahrsempfang in diesem Jahr erstmals in der Kapelle anstelle der sich gerade im Umbau befindlichen Cafeteria stattfand. Im Schnelldurchgang präsentierte Ralf Stephan, wie im Schänzchen III mit dem „Haus Franziska“ zusätzlicher Wohnraum geschaffen wurde. Zudem wird der Erwachsenenwohnbereich ebenso wie die nach Peter-Josef Briefs benannte Förderschule in den kommenden Jahren auf dem bestehenden Gelände des Antoniushauses erweitert werden.
Nach so viel Information klang der Abend noch lange mit dem Leckerem vom Buffet, Hochheimer Wein und vertiefenden Gesprächen aus.