Mäding macht’s nochmal
Der Handwerker- und Gewerbeverein Hochheim 1899 e.V. (HGV) hatte gestern seine Jahreshauptversammlung im Restaurant Delphi in der Frankfurter Str. 20 in Hochheim. Gut ein Viertel der Vereinsmitglieder waren auch anwesend.
Für angeregte und kontroverse Diskussion sorgten zwei Anträge von Klaus-Peter König, die sich beide um das Thema des vom HGV durchgeführten Hochheimer Weihnachtsmarktes drehten.
Kurz zur Erinnerung: Nachdem die Stadt Hochheim den Weihnachtsmarkt aus Kostengründen nicht mehr durchführen wollte, fanden sich noch private Initiativen wie zuletzt von Boris Lauer, die aber ebenfalls nach einigen Versuchen aufgaben, nicht zuletzt wegen mangelnder Unterstützung durch die Stadt Hochheim.
Seit 2016 übernahm der HGV die Organisation. Mit dem Konzept des Weihnachtsmarktes von Hochheimern für Hochheimer, den vielen offenen Höfen und einer Vielzahl von Sponsoren ist es dem HGV gelungen, den Hochheimer Weihnachtsmarkt attraktiv zu halten und kostendeckend zu arbeiten. Die Förderung der Attraktivität Hochheims, die Möglichkeit für viele Vereinen die Vereinskasse mit einem Stand etwas aufzubessern und viele kleine und große BesucherInnen zu erfreuen ist dem Weihnachtsmarktkomitee des HGV unzweifelhaft gelungen. Dafür gebührt ihnen sicherlich ein großes Lob.
Die Übernahme des Weihnachtsmarktes ist aber innerhalb des HGV nie unumstritten gewesen, denn die Medaille hat zwei Kehrseiten: Der Verein mit knapp 80 Mitgliedern, hat dementsprechend nur beschränkte finanzielle Mittel. Die Organisation und Durchführung des Weihnachtsmarktes bedeutet vom Volumen her jedes Mal ein nicht unbeträchtliches finanzielles Risiko. Die vielen Stunden ehrenamtlicher Organisations- und Koordinationsarbeit des Vorstandes belasten den Vorstand sehr und rauben ihm die zeitliche Kapazität, sich mehr mit den ureigenen Themen der Förderung von Handel-, Handwerk und Gewerbe zu beschäftigen.
Königs Anträge
Zu seinem ersten Antrag meinte König: „Wir wissen nicht, ob es einen operativen Überschuss gibt, oder ob der Weihnachtsmarkt nur durch Zuschüsse überleben kann. Das möchten wir gerne wissen.“
Antrag 1: Im Rechenschaftsbericht des Kassierers… wird es einen getrennten Bericht zum finanziellen Status des durch den HGV durchgeführten Weihnachtsmarktes… geben.
Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen angenommen.
Zum zweiten Antrag ergänzte König: „Es geht mir darum, das Risiko und die Gefährdung für den Vorstand und die Mitglieder zu minimieren und Vorkehrungen für den hoffentlich nie eintretenden Fall zu treffen, das finanzielle Ausfälle den Bestand des Vereins gefährden oder gar auf seine Mitglieder durchschlagen. Das Vereinsrecht lässt dies prinzipiell zu.“
Antrag 2: Der Vorstand … wird beauftragt, eine rechtliche Struktur für die Durchführung des Weihnachtsmarktes zu erarbeiten…
Auch dieser Antrag ist nach munterer, aber sachlicher Diskussion so angenommen worden.
Neuer alter Vorstand – nicht ganz
Werner Mäding und Ronald Zinnecker wurden als 1. und 2. Vorsitzender wiedergewählt. Auch Knut Maurer als Schriftführer und Beatrice Seidel, Christine Kreis und Cornelia Ulbrich als Beisitzer wurden wiedergewählt.
Kathrin Krestan ist als Beisitzerin neu in den Vorstand gewählt worden. Damit ist jetzt endlich eine Vertreterin aus Massenheim im Vorstand.
Bye, bye Betty
Bettina Thielmann verabschiedet sich nach beeindruckenden 30 Jahren Mitarbeit im Vorstand des HGV und trat nicht mehr zur Wahl an. Auch die Kassiererin Sabine Maurer hat ihr Amt niedergelegt. Es konnte kein neuer Kassierer gefunden werden. Die Wahl wurde zur nächsten außerordentlichen Sitzung vertagt.
Bürgerumfrage und Einkaufsführer
Unter dem Punkt ‚Verschiedenes’ berichtete Beatrice Seidel über den Stand des ‚Einkaufsführers’ der in Kooperation mit der Stadt Hochheim entstehen wird. Alle gewerblichen Interessenten können sich noch in den nächsten Tagen mit Frau Seidel https://www.werbeatelier-seidel.de/ in Verbindung setzen.
Gerd Laun-Pawlovsky, der Inhaber der Bäckerei Preis, informierte über die Fortschritte im Arbeitskreis Innenstadt, in dem unter dem Vorsitz des Bürgermeisters, Vertreter der Stadtverwaltung, der Stadtverordneten und des HGV’s, gemeinsam über die Zukunft Hochheims als Einkaufs- und Verweilort sprechen.
Hochheim wills wissen
Es freute ihn zu verkünden, dass die dort beschlossene Bürgerumfrage „Hochheim wills wissen“ am kommenden Freitag starten kann. Die Online-Umfrage und auch die Print-Umfrage sind fertig. Der Link zur Online Umfrage wird hier im Weinstadtjournal und auf der Seite der Stadt, www.hochheim.de veröffentlicht werden.
Am Freitag, den 17. Mai 2019 liegt eine Bürgerumfrage der Hochheimer Zeitung bei. Die Printversion kann aber auch im Rathaus, in den Bürgerbüros Hochheim und Massenheim, sowie der Stadtbücherei, der Buchhandlung Eulenspiegel und allen Filialen der Bäckerei Preis abgeholt und zurückgegeben werden.
Hier kann Jede/r mal seine Meinung sagen, dass ist gewollt! Aus Kritik kann man lernen. Aber der Arbeitskreis hofft auch darauf interessante Wünsche und Ideen zu erhalten. Ein möglichst breites Stimmungsbild und viele TeilnehmerInnen wären hilfreich um gezielte Veränderungen einleiten zu können.
Die Ergebnisse der Umfrage werden hier im Weinstadtjournal und in der Hochheimer Zeitung veröffentlicht. Danach wird es noch öffentliche moderierte Veranstaltungen geben, wo aus den Ergebnissen – Aktionen abgeleitet werden.
Wir werden berichten!