Mit Maske im Einsatz – Notärzte und Rettungsdienst im Kreis vermeiden Corona-Infektionen

(jol/mtk) Notärzte und Rettungssanitäter rücken im Main-Taunus-Kreis ab sofort mit Mund-Nasen-Schutz zu Einsätzen aus. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, sollen damit Patienten vor einer möglichen Übertragung von Corona-Viren geschützt werden. Seien Rettungskräfte erwiesenermaßen an Corona erkrankt, würden sie nicht eingesetzt; aber es sei möglich, dass jemand das Virus in sich trage, ohne es zu wissen, erläutert der Landrat: „Eine solche Maske schützt gegen die Weiterverbreitung des Virus‘. Wir wollen für die Patienten auf Nummer sicher gehen.“

Der Mund-Nasen-Schutz verhindert, dass der Träger Viren über die Atemwege verbreitet. Er schützt den Träger aber selbst nicht vor einer Infektion durch andere. Diese Funktion erfüllen medizinisch höherwertige Masken mit besonderen Materialen und Ventilen. Sobald Einsatzkräfte zu einem Corona-Patienten kommen oder zu einem Patienten, bei dem der Verdacht auf Corona besteht, tauschen sie ihren Mund-Nasen-Schutz gegen die medizinisch höherwertigeren Masken aus, die sie auch selbst schützen. „Wir müssen jedes Risiko einer Ansteckung von Notärzten oder Sanitätern vermeiden“, so Cyriax. „Ein funktionierender Rettungsdienst ist in der Pandemie ein Muss.“

Dem Landrat zufolge sind die Zentrale Leitstelle des Kreises und die Rettungsdienste derzeit voll einsatzfähig. Die Zahl der Einsätze und Krankentransporte mit Corona-Patienten oder Verdachtsfällen halte sich noch mit rund zehn am Tag in Grenzen: „Das ist mit den Einsatzkräften gut zu bewältigen“, so Cyriax. Alle müssten sich aber auf steigende Krankenzahlen einstellen: „Wie weit das gehen wird, weiß noch niemand.“ Dafür müssten die Einsatzkräfte „bestmöglich gerüstet“ sein. Der Landrat würdigt ihren Einsatz: „Ihr Engagement rettet Leben.“

Im Main-Taunus-Kreis wurden bislang rund 150 Corona-Infektionen bekannt. Die wirklichen Zahlen liegen aber nach Angaben des Gesundheitsamtes deutlich höher, weil noch Testergebnisse ausstünden. Täglich würden neue Analysen geliefert. Zwei Corona-Infizierte sind bislang gestorben.

Der Kreis hat nach Angaben von Cyriax ein ganzes Bündel von Maßnahmen ergriffen, um die Einsatzkraft zu sichern. Auf dem Gelände „Kastengrund“ in Hattersheim wurde eine eigene „Infektionswache“ eingerichtet, von der aus Rettungswagen zu Corona-Einsätzen ausrücken. Außerdem hat das Amt für Brandschutz und Rettungswesen, das die Zentrale Leitstelle in Hofheim betreut, seine Arbeit umorganisiert. Mit diesen und anderen Maßnahmen solle möglichst verhindert werden, dass sich bei einer möglichen Ansteckung das Virus im Haus weiterverbreitet.

Informationen zur Corona-Lage im Main-Taunus-Kreis gibt es laufend aktualisiert auf der Internetseite unter www.mtk/corona und in der MTK-App. Sie ist kostenlos in den gängigen Stores erhältlich und bietet auch Push-Nachrichten bei neuen Entwicklungen.

Bild: Rettungsdienstpersonal mit Mund-Nasenschutz

Bildnachweis: Main-Taunus-Kreis

 

 

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