Neue Normalität bei der Feuerwehr Hochheim – Neuer Einsatzleitwagen in Dienst gestellt
(fwh) – Auch in Zeiten der Corona-Pandemie passieren Unglücke, Feuer brechen aus und auch die Zeit nagt ungebremst an den Ausrüstungsgegenständen. So war es nach mittlerweile rund 16 Betriebsjahren des Einsatzleitwagens Zeit für eine Ersatzbeschaffung.
Obwohl die reguläre Betriebszeit solcher Fahrzeuge 12 Jahre beträgt, haben die Verantwortlichen der Feuerwehr Hochheim die Bestellung erst nach dem vollständigen Ausbau des Digitalfunks im Main-Taunus-Kreis aufgegeben. Damit wurde der Stadt, und somit auch dem Steuerzahler, erspart, das Fahrzeug sowohl mit digitalen als auch mit der in 2016 noch üblichen analogen Funktechnik auszustatten. Aber auch sonst konnte bei der Konzeption des Fahrzeugs darauf geachtet werden, dass die Einsatzleitung durch die mittlerweile übliche digitale Technologie optimal unterstützt wird. Schon auf den ersten Blick ins Innere fallen beispielsweise die fünf Monitore und der sehr übersichtlich strukturierte Funktisch mit zwei vollständigen Arbeitsplätzen im hinteren Bereich auf.
Sehr gerne hätten die Verantwortlichen der Feuerwehr und der Feuerwehr-Verein die Inbetriebnahme des neuen – schon im Dezember 2018 von Bürgermeister Dirk Westedt und den Hochheimer politisch Verantwortlichen als Ersatz genehmigten und bestellten – ELW1, wie dieses Fahrzeug genannt wird, im Rahmen des jährlichen Stiftungsfests gefeiert. Die Pläne mussten jedoch aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verworfen werden, was bereits die Abnahme und Abholung des Fahrzeugs verzögerte und erschwerte. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen konnte Stadtbrandinspektor Frank Schuhmacher das Fahrzeug erst Anfang April bei der in Oberderdingen, nähe Bruchsal, ansässigen Firma, die den VW Crafter zu einem Einsatzleitwagen ausbaute, abholen. Nach der Übernahme und Überführung nach Hochheim wurden alle Beschriftungen und das Stadtwappen aufgebracht.
Um das Fahrzeug und die darin installierte Technik jedoch in Einsätzen optimal nutzen zu können, mussten die Einsatzkräfte darauf geschult werden. Zunächst nur als Behelfslösung wegen der Corona-Beschränkungen geplant, entpuppte sich die für diese erste Unterweisung des Fahrzeugs verwendete Videokonferenztechnik mit knapp 30 Teilnehmern als sehr vorteilhaft. Matthias Merker konnte mit der technischen Unterstützung unseres Kameraden Marc Ultes den Teilnehmern sehr schnell alle notwendigen Informationen vermitteln.
Nach dieser erfolgreichen Premiere und einer weiteren internen Schulungsveranstaltung, sind weitere Veranstaltungen in dieser Form denkbar. Werden Videokonferenzen eine neue Normalität für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr?
Titelbild: Der auf einem VW Crafter basierende Einsatzleitwagen
Bild: Zwei vollständige Arbeitsplätze im Innenraum
Bildnachweis alle Bilder: Feuerwehr Hochheim