Neujahrsempfang und Ehrungen der Hochheimer SPD
(spd) Am Abend des 20. Januar feierte die SPD Hochheim ihren Neujahrsempfang im Hochheimer Weinbaumuseum. Man habe sich an diesem Abend versammelt, um den Mitgliedern zu danken und um in ein neues Jahr zu starten, sagte der Parteivorsitzende, Jan Herfort. Drei Mitgliedern wolle man an diesem Abend aber „ganz besonders für ihren Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität danken“.
So wurden Adolf Schmitt für 60 Jahre, Inge Schmollinger-Bornemann und Heino Bornemann für 40 Jahre Mitgliedschaft in der SPD von Nancy Faeser, Generalsekretärin der SPD Hessen, gewürdigt.
In seiner anschließenden Rede über Politik und Religion schilderte Adolf Schmitt anfangs seine Erlebnisse am Vorabend vor Ausbruch des 2. Weltkrieges an der polnischen Grenze. Er legte das Spannungsfeld von Politik und Religion seit den Anfängen der städtischen Zivilisation, über die Polis der Griechen, bis hin zur Reformation und deren Entwicklung dar.
Auf die tagesaktuellen Themen kommend, kritisierte er die jüngste Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum NPD-Verbot scharf: „Die Maßstäbe des letzten, sogar einstimmig gefassten, Urteils in Sachen NPD halte ich rechtlich und gesellschaftlich für falsch, weil ich der Überzeugung bin, dass Nützlichkeitserwägungen nicht zu einem Grundsatzurteil gehören. Das Gift des Rassismus und Totalitarismus ist auch in geringster Dosis lebensgefährlich.“
Auch Dr. Ilja-Kristin Seewald, SPD-Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Main-Taunus, sprach die von Rechtspopulisten und Rechtsextremen ausgehende Gefahr deutlich an: „Wir müssen aufpassen, dass in unserer Gesellschaft in Deutschland und Europa die Bindungskräfte nicht verloren gehen. Dies hätte schreckliche Folgen für unser Gemeinwesen und unsere Demokratie. Dies zu verhindern, wird das Hauptziel bei der nächsten Bundestagswahl sein und deshalb trete ich auch an.“ Man dürfe die Bürgerinnen und Bürger nicht mit ihren Sorgen und Ängsten allein lassen und müsse ihnen wieder das Gefühl geben gut vertreten zu werden.
Darin würden sie die Hochheimer Sozialdemokraten unterstützen und im Wahlkampf fest an ihrer Seite stehen, versicherte Herfort. Er kam auch auf die Amtseinführung Donald Trumps am selbigen Tag zu sprechen und erinnerte dabei an seinen Vorgänger, An Vu und seine Frau Sarah Vu-Schöll, ehemals Stadtverordnete in Hochheim und Beisitzerin der SPD Main-Taunus, die es aus beruflichen Gründen in die USA verschlagen hatte: „Ob in den USA oder hier in Deutschland, wir werden den Trumps und Höckes dieser Welt etwas entgegensetzen und für Zusammenhalt und Toleranz kämpfen.“ Es ginge darum Farbe zu bekennen, so wie Irina Lempp, die als Neumitglied mit ihrem Eintritt in die SPD ein klares Zeichen gesetzt habe, so Herfort.
Mit Hochheimer Wein und vielen Gesprächen und Diskussionen über aktuelle politische Themen klang der Abend aus.
Text und Fotos: SPD Hochheim am Main