Nur noch ein Sieg…
(rg) Die 1. Mannschaft der Spielvereinigung Hochheim ist nur noch einen Schritt vom Wiederaufstieg in die Kreisoberliga Main-Taunus entfernt. In einem intensiven, chancenreichen und von kuriosen Umständen begleiteten Fussballspiel setzen sich die Hochheimer Jungs völlig verdient mit 3:1 durch. Es war ein Spiel großer Emotionen, von Nackenschlägen, Chancenwucher und einer wahren Achterbahnfahrt.
Fokussiert aber auch etwas nervös begannen die Gastgeber die Partie. Zunächst ergaben sich wenig Torchancen, wobei Hochheim und Eschborn sich keinen Millimeter Kunstrasen schenkten. Recht früh wurde der Eschborner Abwehrhüne Metin Aydin mit einer gelben Karte bedacht. Nach weiteren Foulspielen, einem absichtlichen Handspiel und einer Tätlichkeit gegen Jens Perkhof durfte aber der Innenverteidiger trotzdem noch mitwirken und der Schiedsrichter lies Gnade vor Recht walten. Immer wieder wurden klug herausgespielte Angriffe vom eigenwilligen Unparteiischen wegen vermeintlicher Abseitspositionen zurückgepfiffen. Natürlich ist es ohne Linienrichter schwer zu erkennen aber manche Entscheidungen waren sehr kurios und schlicht und einfach falsch. Kapitän Sebastian Gredy, der wie immer voll motiviert, laufstark und mit energischen Anweisungen zu Werke ging, reklamierte in der 20. Minute beim Schiedsrichter ob einer erneuten Fehlentscheidung und ruckzuck präsentierte ihm Alex Sevowicz die gelbe Karte. Als Gredy ob dieser Entscheidung lächelte, empfand der Mann in schwarz dies als Blasphemie und kündigte an, Gredy vom Platz zu stellen, wenn er weiter grinsen würde. Der Grundstein für weitere interessante Aktivitäten vom Spielleiter war somit gelegt. Nach einer halben Stunde führte der Schiedsrichter mit dem Kapitän der Gäste einen fast einminütigen Dialog, da auch Oguz Götürmen mit gewissen Entscheidungen unzufrieden war. Es war lautstark diskutiert und Götürmen drohte dem Schiedsrichter immer wieder mit dem Zeigefinger aber hierfür wurde seltsamerweise keine Verwarnung ausgesprochen. Der Spielfluss litt dadurch natürlich extrem und leider war es mit den Fehlentscheidungen noch nicht vorbei. Eschborn spielte sich erstmals in den Hochheimer Strafraum, Nico Janotta setzte zur fairen Grätsche an und spitzelte deutlich sichtbar den Ball sauber weg. Alex Sevowicz sah aber ein Foulspiel des Hochheimer Innenverteidigers und sanktionierte diesen astreinen Zweikampf mit einem Foulstrafstoß, welcher von Radzabs Gadzialijevs sicher verwandelt wurde (35. Minute).
Die Hochheimer Jungs hatten die Köpfe aber direkt wieder oben und münzten ihre Feldüberlegenheit endlich in das erste Tor um. Sebastian Gredy schickte Linksaußen Dennis Zettelmann auf die Reise. Der seit Wochen in überragender Form befindliche Zettelmann ging ins Laufduell mit Hakan Aytekin und konnte dies für sich entscheiden. Im Strafraum stieß Aytekin dem Hochheimer seinen Ellenbogen in den Rücken, wodurch dieser zu Fall kam. Diesmal war es ein klarer Elfmeter, den auch der Unparteiische so wahrnahm und den zweiten Strafstoß im Spiel verhängte. Für die Ausführung war wie immer Filipe Pina verantwortlich, der gewohnt sicher und platziert den Ausgleich erzielen konnte (45. Minute). Lautstarker Jubel brannte auf und endlich war der Bock umgestoßen. Zwischenzeitlich hatte auch der Schiedsrichter mal wieder Lust auf etwas Nervenkitzel. Nach einem harmlosen Scharmützel verlies er kurzerhand das Spielfeld und zog sich in Richtung des abseits stehenden Kühlwagen vom Fleischmarkt Schütz zurück. Mehrere Minuten lang war mit dem eigenwilligen und skurrilem Unparteiischen nicht zu sprechen. Er fühle sich von den Äußerungen ob seiner Entscheidungen belästigt lies er verlautbaren, nachdem er wieder ansprechbar war. Das Kopfschütteln bei allen Beteiligten wurde immer intensiver, als er kurzerhand ankündigte drei bis vier rote Karten zu vergeben, dass sei sowieso Schluss. Die Partie stand also tatsächlich auf der Kippe, in so einem entscheidenden und richtungsweisenden Spiel. Bis auf das Vergehen von Aydin gegen Perkhof war das Spiel aber ausgesprochen fair und der ungewöhnliche Auftritt des Unparteiischen mutete sonderbar an. Internetrecherchen nach dem Spiel ergaben allerdings, dass dieses Verhalten nicht einmalig war sondern auch in der Vergangenheit der Schiedsrichter (von dem man sich mit seiner fast 40-jährigen Erfahrung im Schiedsrichtergeschäft ein anderes Auftreten erhofft hätte) sich mehrmals ähnlich verhielt und mitunter das Weite suchte oder sich einfach während des Spiels auf die Tribüne setzte. Ein wahrlich oskarreifer Auftritt als bester Hauptdarsteller an diesem Nachmittag. Nach viel „Bitte, bitte, bitte“ mit Zucker obendrauf konnte sich Herr Sevowicz dazu herablassen die Partie fortzusetzen.
Die zweite Halbzeit wurde dann einzig und allein von Hochheim dominiert und glich einem wahren Sturmlauf. In der Defensive wurde alles ordnungsgemäß bearbeitet und abgeräumt, offensiv rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor von Eschborn zu. In der Defensive glänzten vor allem Nico Janotta und Wenjamin Busch, davor glich Thomas Schmidt der chinesischen Mauer, denn an ihm gab es kein Vorbeikommen, während Sebastian Gredy wie ein Duracel-Hase im Mittelfeld ein irres Laufpensum an den Tag legte. Dabei versäumten es die Hochheimer Jungs, frühzeitig die Weichen auf Sieg zu stellen. Eine unfassbare Serie von hochkarätigen Chancen wurde dabei mehr oder weniger leichtfertig vergeben. Der Eschborner Torwart Tomislav Randelovic wurde dabei berühmt geschossen, denn immer wieder scheiterten die Offensivspieler an den Paraden des letzten Mannes. Jens Perkhof, Benedikt Helfrich, Sebastian Gredy und Dennis Zettelmann nutzen dabei hervorragend herausgespielte Angriffe nicht aus. Die Moral, das Selbstvertrauen und vor allem das Selbstverständnis, mit dem die Hochheimer diese Partie bestritten, waren deutlich sichtbar und die Mannen von Markus Gossmann traten einfach weiter das Gaspedal voll durch. So blieb die Vorentscheidung dem Zauberfüßchen von Filipe Pina vorbehalten. Sebastian Gredy schlug einen Pass aus dem Mittelfeld in Richtung Pina, dieser streichelte das Leder mit der Sohle an seinem Gegenspieler vorbei und überlupfte den fast zwei Meter großen Randelovic aus 18 Metern. Ein Sahnehäubchen, ein Zungenschnalzer, ein Leckerli, schlicht und ergreifend ein Traumtor (70. Minute).
Nervenflattern war im Anschluss nicht zu spüren und Nico Janotta krönte seine bärenstarke Leistung zum Ende des Spiels mit dem 3. Hochheimer Tor. Eine Freistoßflanke des eingewechselten Samir Crnovrsanin wuchtete der Hochheimer Innenverteidiger mit dem Kopf ins Tor. Anschließend ließ er sich in der typischen CR7/Ronaldo-Geste und entblößtem Oberkörper vor der Tribüne von den heimischen Fans feiern (80. Minute).
In der 83. Minute wurde Sebastian Gredy unter großem Applaus ausgewechselt. Wie bereits angekündigt bestritt das Hochheimer Urgestein gemeinsam mit Torwart Sven Heller sein letztes Heimspiel. Tobias Lepka, welcher ebenfalls seine Karriere beenden wird, war gesundheitsbedingt leider nicht anwesend und konnte somit nicht in diesem Spiel feierlich verabschiedet werden. Die Gelegenheit wird sich hoffentlich beim letzten Spiel ergeben.
Am 27.05.2018 bestreitet die Spielvereinigung Hochheim um 13:00 Uhr ihr hoffentlich letztes Saisonspiel in Bremthal. Die bereits als Absteiger feststehende 2. Mannschaft aus Bremthal dürfen und werden die Hochheimer nicht unterschätzen. Der Ausdruck „David gegen Goliath“ ist hier sicherlich ein wenig übertrieben aber der Fussball unterliegt bekanntlich anderen Gesetzen. Bremthal kann definitiv Fussball spielen und führte auch am letzten Spieltag am 13.05.2018 bereits nach wenigen Minuten mit 2:0 gegen Germania Weilbach II (Endstand 2:6 aus Bremthaler Sicht). Deshalb müssen die Hochheimer Jungs noch einmal alles aus sich herausholen sowie konzentriert und fokussiert aber auch mit der notwendigen Lockerheit das Spiel bestreiten. Die DJK Hattersheim wird am kommenden Sonntag mutmaßlich ihre Hausaufgaben machen und gegen die FSG Sulzbach gewinnen, so dass vor dem letzten Spieltag die Hochheimer Jungs und die DJK aus Hattersheim jeweils 64 Punkte auf dem Konto haben werden. Es zählt also nur ein Sieg, die Hochheimer haben sich dank ihrer tollen Saison dieses Saisonfinale erkämpft und es wäre fatal, wenn sie sich nicht dafür belohnen würden.
Es spielten: Sven Heller (Tor), Markus Kinkel, Wenjamin Busch, Nico Hanotta, Iwen Hock (Abwehr), Benedikt Helfrich, Thomas Schmidt, Sebastian Gredy (C), Filipe Pina, Dennis Zettelmann (Mittelfeld), Jens Perkhof (Sturm)
Auswechselbank: Christian Kühn (ETW), Arne Gerken (ab 67. Minute für Dennis Zettelmann), Sven Hofmann, Samir Crnovrsanin (ab 65. Minute für Filipe Pina), Felix Mandelka (ab 80. Minute für Sebastian Gredy), Simon Glätzer
Bild: Torwart Sven Heller heizt seinen Jungs ein
Bildnachweis: Spvgg. Hochheim
Spielvereinigung Hochheim II punktet gegen Eschborn II und ist „gerettet“
(rg) Aufgrund des Abstiegs von der 1. Mannschaft von Germania Weilbach aus der Gruppenliga in die Kreisoberliga Main-Taunus und daraus resultierender Verschiebungen in die unteren Ligen ist die 2. Mannschaft der Spielvereinigung Hochheim gerettet und kann ihren Verbleib in der Kreisliga B feiern. Wie befreit spielte demzufolge auch die Mannschaft gegen den die 2. Mannschaft des FCS Eschborn auf, welche als Viertplatzierte der Kreisliga B sogar noch theoretische Chancen auf den Relegationsplatz besitzt. Bereits nach 15. Minuten erzielte Dennis Bachmann die Hochheimer Führung, durch einen Doppelschlag der Gäste kurz vor der Pause geriet die Spielvereinigung allerdings in Rückstand (36. und 42. Minute).
Das 2. Tor von Hassan in der 75. Minute sorgte für die vermeintliche Vorentscheidung. Allerdings konnten Alexander Henrich (80. Minute) und Yannik Hartung (86. Minute) noch den Ausgleich erzielen. Danach hatte die Spielvereinigung sogar noch mehrere Großchancen das Spiel komplett zu drehen und einen verdienten Sieg einzufahren. So blieb es beim 3:3, was das Ergebnis eines sehenswerten Spiels war.
Spielvereinigung Hochheim III gegen SV Fischbach 0:9
Torfolge: 0:1 Kevin Krauspe (12. Minute), 0:2 Daniel Canton (25. Minute), 0:3 Christian de Frenes (28. Minute), 0:4 Kevin Krauspe (47. Minute), 0:5 Kevin Krauspe (58. Minute), 0:6 Daniel Berrang (63. Minute), 0:7 Rico Jao Michels (73. Minute), 0:8 Daniel Canton (80. Minute), 0:9 Daniel Berrang (84. Minute)