Preise an die Kindergärten für die schönsten Weihnachtsdeko’s und Ausblicke auf 2018
Das Neujahrstreffen des Handwerker- und Gewerbevereins Hochheim (HGV) fand im Weingut im Weinegg statt. Damit war schon mal ein guter Tropfen Weißwein, Sekt oder Rotwein für die geladenen Gäste in ansprechender Atmosphäre gesichert. Mehr Info: www.weingut-weinegg.de
Beginnend mit einem Goethe Zitat begrüßt Werner Mäding, der Vorsitzende des HGV’s, die Gäste und insbesondere den Hochheimer Bürgermeister Dirk Westedt, die Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Weltin, den Vereinsringvorsitzenden Gerd Gerlich und den Berater Herrn Haux. Mehr Info zum HGV unter: www.hgv-hochheim.de
Weihnachtsmarkt 2018 wieder im Plus
Nachdem Mäding kurz vermeldet, dass auch der Weihnachtsmarkt 2017, der Zweite in der Verantwortung des HGV’s, mit einem Plus beendet werden konnte und breite Zustimmung und Anerkennung bei den Besuchern fand, kam er zu den brennenden Themen des HGV’s: Den weiteren Verlust von Einzelhandelsgeschäften in der Hochheimer Innenstadt.
Viele Inhaber von Hochheimer Geschäften geben 2018 auf
Die Aussage von Mäding: „Man muss etwas gegen den Onlinehandel tun und mit Konzepten die Kunden zurückgewinnen.“ fand murmelnden Nachklang bei den erschienenen Mitgliedern des HGV’s und den anderen Gästen. Mit der Forderung: „Wir brauchen Flair in der Innenstadt!“ gibt er das Wort an den Bürgermeister, den er vorher wegen der guten Zusammenarbeit mehrfach lobend erwähnte.
Einkaufs-Flair in der Innenstadt erhalten
Sichtlich in Plauderlaune erzählt Dirk Westedt, dass auch er interessiert ist, das Einkaufsflair, das Hochheim seiner Meinung nach im Gegensatz zu anderen Gemeinden im Main-Taunus-Kreis noch besitzt, zu erhalten und das auch die Renovierung der Kirche Peter und Paul dazu beigetragen hat. Auch wenn der Pfarrer aufpassen muss, dass nicht zu viel Weihrauch geschwenkt wird, damit die hochmodernen und sehr sensiblen Rauchmelder nicht wieder Alarm schlagen.
Wer Schulden abbaut bekommt weniger Kassenkredite
Ganz frisch war auch die Information, dass die Stadt Hochheim vom Land Hessen aufgrund des erfolgreichen Schuldenabbaus, welcher gemeinsam mit den Stadtverordneten gelungen ist, jetzt nur noch 2,6 Mio Kassenkredite bekommt. Vor kurzem wurden noch 17 Mio bereitgestellt. Das wird natürlich die Liquidität beeinflussen. Den Finanzen der Stadt geht es im Moment dank der sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen trotzdem gut.
Die Stadt wächst, Rhein-Main wächst, Nordhessen schrumpft
Obwohl der letzte Zensus, die Volkszählung von 2015, eine Einwohnerzahl von 17.050 ergab, haben die eigenen Melderegister der Stadt eine Zahl von 17.940. Woher diese Differenz von knapp 900 Menschen kommt, soll in den nächsten Monaten geklärt werden.
Der Berliner Platz
Nach den langen Jahren des Sparens wird jetzt investiert. Schlaglöcher sollen jetzt umgehend repariert werden. Die wiederkehrende Straßenbauabgabe, die für ein normales Haus bei 100 bis 140€ pro Jahr liegen soll, wird die Straßenpflege im Stadtgebiet, aber z.B. auch den Umbau des Berliner Platz garantieren. „Das kann schon mal 2-3 Mio kosten!“, meint der Bürgermeister und ergänzt: „Es gibt eine Variante mit Kreisel und eine ohne Kreisel.“ Möglichst viele Parkplätze sollen erhalten bleiben.
Neue Schilder für die Radwege und der barrierefreie Bahnhof
Die Radwege Beschilderung muss neu gemacht werden, das hat Kosten im sechsstelligen Bereich zur Folge. Weiterhin ist der Bahnhofsumbau für viele eine Herzensangelegenheit und wird auch ca. 5 Mio kosten. Und die Toilettenanlage am Weihergelände soll neu gebaut werden.
Wir kämpfen für den Einzelhandel
Dirk Westedt endet seine Ausführungen ganz energisch mit der Versprechung: „Wir kämpfen für den Einzelhandel!“, ohne näher auf das ‚Wie’ einzugehen. Er bedauert dann den Wegfall des „verkaufsoffenen Sonntags“ und hofft, dass es sich irgendwann mal wieder ändert. Zum Ende seiner Rede versichert er noch, kostenloses W-LAN in der Altstadt, rund ums Rathaus und in Massenheim einzurichten.
Der Bürgermeister erinnert daran, dass er stets ein offenes Ohr für die Belange der Anwesenden hat und schließt seine Rede mit einem Zitat von Leo Tolstoi: „Das Gute, das Du Anderen tust, das tust Du auch für Dich!“
Der Bürgermeister ist wichtig, aber…
Nachdem Frau Weltin als Stadtverordnetenvorsteherin das Wort erhält, erklärt sie kurz und knapp in Ihrer geradlinigen Art: „Vielen Dank für die Einladung. Ich komme immer gerne, zumal es in der Altstadt ist und guten Wein gibt. Aber was Sie noch lernen müssen Herr Mäding, der Bürgermeister ist wichtig, aber die Macht liegt bei den Stadtverordneten.“ Unsere ‚Stadtparlamentspräsidentin’ hat mit einem Satz und unter zustimmenden Lachen der Anwesenden, die Machtverhältnisse in der Stadt zurechtgerückt. Sie ergänzt dann ganz pragmatisch: „Der Einzelhandel und das Gewerbe muss Umsatz machen – Nachfolger finden und versuchen den Online-Handel einzudämmen. Das Flair der Stadt, das die Stadtverordneten erhalten, wird dazu beitragen.
Frühzeitig an die Nachfolge denken
Nachdem Herrn Haux von Haux und Haux aus Hofheim, Berater für kleine inhabergeführte Unternehmen mit ein paar Worten an die Anwesenden daran erinnerte, sich frühzeitig um die Nachfolge zu kümmern, ging es zur von allen erwarteten Preisverleihung.
Die Preise für die Kindergärten.
Auch dieses Jahr wieder hat der HGV drei Preise ausgelobt für den schönsten Weihnachtsschmuck. Die Bauerngasse wurde zur Laternengasse gemacht und die Hochheimer Kindergärten und –betreuungen haben jeweils einen Abschnitt individuell und weihnachtlich geschmückt. Die Aktion wurde viel beachtet und die Ergebnisse wohlwollend betrachtet. Der Dank für die schön geschmückte „Laternengasse“ geht am alle teilnehmenden Kindergärten. Die HGV Jury hat folgende drei Preisträger bestimmt:
Der 3. Preis mit 50 € ging an den Mini-Kindergarten des Familienzentrums der Mamma Mia in der Hintergasse. Hier werden Kinder ab 20-Monaten bis zum Eintritt in den Kindergarten betreut! Mehr Infos unter: familienzentrum-hochheim
Der 2. Preis mit 100 € ging an die Betreuung an der Weinbergschule, die ehemalige Reblaus. Hier werden die Kinder der Weinbergschule in den Randzeiten und am Nachmittag betreut. Mehr Infos unter: weinbergschule.de/betreuungsangebot
Der 1. Preis mit 150 € ging an die Kindertagesstätte St. Josef in der Eichendorffstraße, die bis zu 100 Kinder von drei Jahren bis zum Eintritt in die Schule betreut. Mehr Info unter: kita-st-josef-hochheim.de
Unter Applaus wurden die Preise überreicht und anschließend wurde das Buffet mit vielfältigen leckeren Häppchen vom Lokal im Weinegg, dem „Mediterran“ eröffnet. Mehr Informationen unter: mediterran-restaurant.de
Die Preisverleihung für das schönste Dekor ist eine gelungene Sache und die Vertreterinnen der preisgekrönten Kindergärten haben sich auch sehr über die Auszeichnungen und die Anerkennung gefreut. Die Freude hat sich auf die Anwesenden übertragen und die Häppchen wurden in guter Atmosphäre und bei munteren Gesprächen verzehrt.
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Trotz dem guten Tropfen Wein, den leckeren Häppchen und der angenehmen Atmosphäre unter netten Leuten bleibt bei mir Besorgnis über das EinkaufsFlair der Hochheimer Innenstadt. Ich habe keine einzige Aussage, gehört die mich nur halbwegs optimistisch stimmt dass Hochheimer Einzelhändler in Zukunft bessere Umsätze machen oder sich neue Läden ansiedeln, damit das Einkaufsflair erhalten bleibt.