Probealarm per App und Sirene – Kreis beteiligt sich am bundesweiten „Warntag“ am 10. September
(jol/mtk) – Der Bevölkerungsalarm bei einem Notfall wird demnächst mit Online-Warnhinweisen und Sirenenalarm im Main-Taunus-Kreis geübt. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, beteiligt sich der Kreis am ersten bundesweiten Warntag seit der Wiedervereinigung. Mit dem Probealarm am Donnerstag, 10. September 2020, um 11 Uhr sollen die wichtigsten Wege einer Bevölkerungswarnung praktisch überprüft werden.
Den Erläuterungen zufolge werden eine Testwarnung und eine Entwarnung über die App „hessenWARN“ und andere Warn-Apps abgesetzt. Die Meldung über „hessenWARN“ wird auch über die App „KATWARN“ versendet, der sich der Main-Taunus-Kreis vergangenes Jahr angeschlossen hat. Land und Bund lösen diese Meldung zentral aus. Flankierend heulen in den Städten und Gemeinden des Main-Taunus-Kreises ab 11 Uhr die Sirenen.
Cyriax zufolge werden am Warntag nur die Online-Meldungen und Sirenentöne getestet, es würden keine Einsatzkräfte ausrücken. Der Sinn der Übung sei zweierlei: „Zum einen werden die technischen Abläufe geprobt, zum anderen wird den Bürgern ins Bewusstsein gerufen, dass sich jederzeit eine bedrohliche Lage entwickeln kann, die schnelles Handeln der Behörden und Wachsamkeit der Bevölkerung erfordert.“
Obwohl es inzwischen Warn-Apps gehe, sei der traditionelle Alarm per Sirene weiter nötig, erläutert der Landrat. Es gebe Menschen, die kein Smartphone hätten, und nicht alle hätten eine Warn-App installiert. Im Ausland seien solche Anwendungen auf Smartphones teilweise Pflicht, in Deutschland sei es freiwillig. Zudem müsse es im Notfall einen alternativen Warnkanal geben, wenn beispielsweise das Mobilfunknetz ausfalle.
Der Main-Taunus-Kreis warnt die Bürger über KATWARN beispielsweise bei Naturkatastrophen, Großbränden und großen Unfällen. Meldungen können ortsbezogen eingestellt werden. Erhältlich ist die App kostenlos in den gängigen Stores.
Bild: Sirenen-Anlage
Bildnachweis: Sirene24.de