RMD zukunftsfähig machen – Sanierungsgutachten für Unternehmensgruppe auf dem Weg durch die politischen Gremien
(jol/mtk) – Das Sanierungsgutachten für die Rhein-Main-Deponie GmbH und ihre Tochtergesellschaften, der RMD-Gruppe, ist auf den Weg durch die politischen Gremien gebracht. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, wurde das Gutachten für die finanziell angeschlagenen Abfallwirtschaftsunternehmen im Kreisausschuss des Main-Taunus-Kreises vorgestellt. Bis Mitte September werde es in den politischen Gremien des Main-Taunus-Kreises und des Hochtaunuskreises beraten. Abschließend darüber befinden die Kreistage voraussichtlich am 10. September (Main-Taunus-Kreis) und 17. September (Hochtaunuskreis). Einzelheiten zu dem Sanierungsgutachten will die RMD-Geschäftsführung noch im August mitteilen.
Die von beiden Kreisen getragene Unternehmensgruppe mit Sitz in Flörsheim befindet sich nach Angaben der Gutachter in einer finanziellen Schieflage. Um das Defizit auszugleichen, werden in den kommenden Jahren Zahlungen der Gesellschafter in Millionenhöhe nötig.
Cyriax zufolge wollen beide Kreise die RMD-Gruppe mit einem Sanierungsprogramm zukunftsfähig machen: „Das ist ein steiniger Weg, aber wir wollen ihn entschlossen angehen.“ Die RMD-Gruppe könne nur überlebensfähig sein, wenn die beiden Gesellschafter in den kommenden zehn Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag zuschießen würden. Nach derzeitigem Stand wären das – je nachdem, wieviel Geld über Banken aufgebracht werden könnte – bei jedem Gesellschafter 29 bis 35,5 Millionen Euro.
Zu den geplanten Maßnahmen gehören der Verkauf nicht benötigter Immobilien, Preiserhöhungen, Personalabbau und Optimierung von technischen Anlagen. Außerdem wurde die Geschäftsführung umstrukturiert und Heino von Winning als Sprecher der Geschäftsführung berufen. Er soll gemeinsam mit den Geschäftsführern Dr. Mathias Bausback und Markus Töpfer die Sanierung durchsetzen. Ein Teil der Maßnahmen wurde bereits vom Aufsichtsrat der Unternehmensgruppe beschlossen oder umgesetzt.
Zur RMD-Unternehmensgruppe gehören neben der Rhein-Main Deponie GmbH (RMD) die Main-Taunus-Recycling GmbH (MTR) und die Rhein-Main Deponienachsorge GmbH (RMN). Sie regeln Abfallbeseitigung, -verwertung und -entsorgung, betreiben die Deponien und deren Nachsorge in Flörsheim-Wicker (Main-Taunus-Kreis) und Brandholz (Hochtaunuskreis).
Zudem wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen im Main-Taunus- und Hochtaunuskreis gewonnen.
Bild: RMD-Gelände in Flörsheim-Wicker
Bildnachweis: Rhein-Main-Deponie GmbH