Sei gut Mensch! – Caritas-Kampagne 2020

(jf/cv) – Die Caritas-Kampagne 2020 „Sei gut, Mensch!“ stellt Menschen in den Mittelpunkt, die sich sozial, politisch und bürgerschaftlich engagieren. „Gutmenschen“ sind für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar!

„Gutmensch“ ist für die Caritas ein absolut positiv besetzter Begriff. Für den Zusammenhalt in der Gesellschaft braucht es dringend „Gutmenschen“, die Verantwortung für die Nächsten und die Gemeinschaft übernehmen und sich entschieden gegen die Herabsetzung und Diffamierung guten Handelns wehren. Deshalb lautet das Jahres-Motto 2020 der Caritas in Deutschland ganz bewusst: „Sei gut, Mensch!“.

Zum Start der Kampagne betont Torsten Gunnemann, Geschäftsführer des Caritasverbandes Main-Taunus e.V: „Engagement ist weder dumm noch naiv. Wir müssen Menschen, die bereit sind Gutes zu tun, ermutigen und ihnen verstärkt unsere Anerkennung aussprechen. Beispielsweise würde es ohne dieses Engagement unseren Verband so nicht geben. Rund 220 hauptamtliche Caritas-Mitarbeitende und weitere 400 Menschen sind im Geiste der Nächstenliebe ehrenamtlich in unseren 23 Einrichtungen und Diensten engagiert. Und etwa 600 Ehrenamtliche arbeiten caritativ in den Kirchengemeinden und Pfarreien.“

Niemand darf diesen Einsatz als „Gutmenschen“ verunglimpfen und abfällig bewerten. Wer solidarisch seinen Beitrag leistet, hilft Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, älteren Menschen, Familien, Alleinerziehenden, Menschen ohne Obdach. „Menschen in Not sind angewiesen auf gute Menschen“, so Gunnemann.

Die Kampagne will den Begriff „Gutmensch“ wieder salonfähig machen und zeigen, dass es für den Zusammenhalt in der Gesellschaft dringend „Gutmenschen“ braucht, die Verantwortung für andere übernehmen und sich entschieden gegen die Herabsetzung und Diffamierung guten Handelns wehren.

Die Kampagne lädt ein, aktiv zu werden und Menschen beizustehen, die Hilfe brauchen.

„Jede und jeder kann etwas tun“

Frauen und Männer und Jugendliche, die sich einsetzen, seien weder naiv noch Träumer. Ganz im Gegenteil. Sie sind Menschen; die anpacken, die bereit sind, ihre Zeit, ihre Aufmerksamkeit und auch materielle Dinge zu teilen. Sie sind Menschen, die im Leben stehen, die Arbeit, Freunde und Familie haben, und die dennoch Zeit und Kraft finden, für andere da zu sein. Sie übernehmen, motiviert aus dem Glauben, Verantwortung.

Laut einer Erhebung zum Thema „Ehrenamt bei der Caritas“, die im Jahr 2018 durchgeführt wurde, ging in den Jahren zuvor beinahe 50 Prozent der von der Caritas geleisteten Arbeit im Bereich Migration auf Ehrenamtliche zurück. Im Bereich Hospiz war es rund ein Drittel. Etwa 340.000 Menschen engagieren sich bundesweit ehrenamtlich bei der Caritas. Ohne diese Menschen wäre die Arbeit der Caritas nicht zu bewältigen.

Stellschrauben für gute Rahmenbedingungen
Der Deutsche Caritasverband fordert von der Politik bessere Rahmenbedingungen für Engagement, Ehrenamt und die Menschen, die soziale Verantwortung übernehmen. Stellschrauben für mehr Anerkennung und gute Rahmenbedingungen seien beispielsweise die Förderung von Betreuungsvereinen, verbesserte Löhne und Arbeitsbedingungen in der Pflege, kostenlose ÖPNV-Fahrten für Engagierte im Bundesfreiwilligendienst und im Freiwilligen Sozialen Jahr. Hartz IV-Empfängerinnen und -Empfängern sollte die Aufwandsentschädigung, die sie möglicherweise für ein freiwilliges Engagement erhalten, im SGB II und im SGB XII nicht als Erwerbseinnahme verrechnet werden.

Webseite: Die Geschichten der Menschen auf den Kampagnenplakaten sind unter https://www.caritas.de/seigutmensch zu finden.

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