Spielvereinigung Hochheim bleibt oben dran
(rg) Nachdem die 1. Mannschaft der Spielvereinigung Hochheim die letzten vier Spiele nicht siegreich gestalten konnte, belohnte sich die Mannschaft von Trainer Markus Gossmann am vergangenen Sonntag wieder selbst und fuhr einen verdienten Dreier ein.
Vor dem Spiel drehte sich das Hochheimer Personalkarussell eifriger als erwartet. Verletzungsbedingt musste Markus Gossmann auf Thomas Schmidt und Iwen Hock verzichten, welche aber würdig von Felix Mandelka und Tobias Lepka vertreten wurden.
Auch beim Gegner, der 2. Mannschaft der SG Bremthal gab es erhebliche Personalsorgen. Der Trainer der Gäste, der langjährige Top-Stürmer Michael Ross, reiste mit nur einem Auswechselspieler an.
Von Beginn an entwickelte sich ein zähes Spiel, wobei Hochheim um kontrollierten Spielaufbau und Bremthal um Stabilität in der Abwehr bemüht waren. Hochheim tat sich jedoch sehr schwer, das Mittelfeld und die Abwehr der Gäste in Verlegenheit zu bringen. Nach einer halben Stunde hatten die Hochheimer Jungs sogar Glück, dass ein Konter der Bremthaler durch Michael Herweck ungenau abgeschlossen wurde. Markus Gossmann gefiel der Auftritt seiner Jungs bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht und fordere eine einfache aber effiziente Spielweise (Doppelpässe, Spielverlagerung) ein. Kurz vor der Halbzeit zogen seine Spieler die Zügel merklich an und fortan waren die Offensivaktionen deutlich zielstrebiger und durchdachter angesetzt. Zunächst setzte nach einer Ecke der Außenverteidiger Benedikt Langer einen Schuss aus dem Hinterhalt ein wenig zu hoch an (40. Minute), wenig später war er der Vorlagengeber nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite. Seine Hereingabe von der Grundlinie wurde von Tobias Lepka aus wenigen Metern direkt abgeschlossen, der Bremthaler Jan Ungeheuer lief aber einfach durchs Bild und warf sich in die Schussbahn um dadurch das Kunstleder entscheidend zu einem Eckball abzulenken (43. Minute). In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit ging ein synchroner lauter Aufschrei durch die Hochheimer Kehlen. Tim Schmidt wühlte sich auf der linken Angriffseite durch und entledigte sich seines Gegenspielers, zog zielstrebig in den Strafraum und hole zum Pass oder Schuss aus. Genau in diesem Moment rauschte der düpierte Abwehrspieler der Bremthaler von hinten an und sebelte Schmidt im Strafraum um. Den Ball sah der Bremthal in dem Moment höchsten unter Zuhilfenahme eines Fernrohres, trotzdem entschied der Unparteiische auf „weiterspielen“ (45. + 1. Minute).
In der Halbzeitpause justierte Markus Gossmann einige Stellschrauben ein und so präsentierte sich seine Mannschaft in der 2. Halbzeit deutlich verbessert. Im Defensivverbund wurde trotzdem viel vom Tor ferngehalten und im offensiven Bereich waren die Aktionen deutlich zielstrebiger. Gerade über die rechte Seite wurden immer wieder vielversprechende Angriffe eingeleitet. Es dauerte allerdings bis in die Schlussviertelstunde, bis die Hochheimer Jungs das 1. Tor bejubeln durften. Felix Mandelka entsendete einen langen Pass auf Tim Schmidt, der sich als menschgewordener Bulldozer präsentierte und sämtliche Abwehrspieler und Foulspiele wie lästige Fliegen abstreifte. Auf Höhe der Torauslinie hob er den Kopf und legte auf den mitgelaufenen Nico Janotta zurück. Dieser nach das Sportgerät mit links an und vollendete platziert mit einem Rechtsschuss ins Tornetz (75. Minute). Nun drückte die Spielvereinigung das Gaspedal voll durch und Bremthal kam nicht mehr zur Entfaltung. Erneut war es ein wundervoller Angriff über die rechte Seite, über die Stationen Tim Schmidt, Sebastian Gredy und Benedikt Langer. Letztgenannter spielte einen feinen Doppelpass mit Tobias Lepka und rückte erneut bis zur Grundlinie vor. Analog zum ersten Tor erfolgte ein punktgenauer Rückpass, Empfänger dessen war wiederholt Nico Janotta und wie auch beim ersten Tor traf er sehenswert mit einer Direktabnahme (80. Minute).
Kurz vor dem Schlusspfiff tankte sich erneut Tim Schmidt im Strafraum durch und vernaschte mehrere Verteidiger. Christian Dreyer wusste sich nicht anders als mit einem Foulspiel zu helfen und diesmal entschied der Unparteiische auf Strafstoß – allerdings war dieser nicht so glasklar wie beim ersten Vergehen an Schmidt in der 1. Halbzeit. Filipe Pina war es herzlich egal, er schnappte sich selbstbewusst das Streibobjekt und nagelte das Leder flach in die Ecke (88. Minute). In der Nachspielzeit sah der Bremthaler Robin Malura nach einer Notbremse an Tim Schmidt die Rote Karte, was aber keinen Einfluss mehr auf den Spielausgang bzw. das Ergebnis hatte. Ein mehr als verdienter Sieg der Hochheimer, welche dadurch der DJK Hattersheim und der Germania aus Weilbach auf den Fersen bleiben. Bestnoten verdienten sich die robusten Innenverteidiger Felix Mandelka und Sven Hofmann, ebenso die rechte Seite um Außenverteidiger Benedikt Langer und Tobias Lekpa sowie die Sechser um Kapitän Sebastian Gredy und dessen torgefährlichen Nachbarn Nico Janotta. Im Sturm glänze Tim Schmidt durch seine Robustheit und Zweikampfführung.
Es spielten:
Christian Kühn (Tor)
Benedikt Langer, Felix Mandelka, Sven Hofmann, Simon Glätzer (Abwehr)
Tobias Lepka, Nico Janotta, Sebastian Gredy (C), Filipe Pina, Samir Crnovrsanin (Mittelfeld)
Tim Schmidt (Sturm)
Auswechselbank:
Sven Heller (ETW), Yannik Hartung (ab 12. Minute für Simon Glätzer), Iwen Hock (ab 83. Minute für Samir Crnovrsanin), Dennis Zettelmann, Valentin Schrod, Thomas Schmidt
Bild: René Geilert
